
3. Liga Alarm bei BVB II vor Abstiegs-Kracher
Das war nicht abzusehen: Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund steckt im Abstiegsschlamassel der 3. Liga und hat eine Art Endspiel vor der Brust. Mit einem neuen Mann an der Seitenlinie.
Am Freitag (09.05.2025) geht es im altehrwürdigen Dortmunder Stadion Rote Erde um sportlich sehr viel: Die Zweitvertretung von Borussia Dortmund empfängt die Reservemannschaft des VfB Stuttgart - es wird eine Art "Abstiegs-Endspiel". Beide Teams stehen punktgleich mit 43 Zählern da, der VfB belegt dabei den ersten Abstiegsplatz aufgrund seines schwächeren Torverhältnisses.
Heißt: Bei nur noch zwei Spieltagen hält der Sieger des Duells alle Trümpfe im Kampf um den Klassenerhalt in der Hand, während der Verlierer sein Schicksal am letzten Spieltag nicht mehr allein würde bestimmen können.
BVB reagiert mit Trainerwechsel
Beim BVB II kommt diese Zuspitzung der Entwicklung durchaus überraschend. Noch vor wenigen Wochen sah die junge Mannschaft wie ein gesicherter Drittligist aus. Dann aber folgte eine Negativ-Serie, die letzten drei Spiele gingen gar allesamt verloren.
Das kostete am Montag auch Trainer Jan Zimmermann seinen Job. Der unglückliche Coach wurde nach einer Krisensitzung der Verantwortlichen freigestellt, seine Aufgaben hat noch am gleichen Tag U19-Trainer Mike Tullberg übernommen. Der Däne, der im Laufe der Saison auch schon interimsmäßig die Bundesligamannschaft des BVB leitete, sollte das Amt ohnehin zur neuen Saison übernehmen - dieser Schritt wurde nun vorgezogen.
Tullbergs Beförderung wurde vorgezogen

Befördert: Mike Tullberg
"Wir freuen uns sehr, Mike Tullberg als neuen U23-Trainer zu präsentieren, und sind überzeugt, dass er mit seinem Wissen und seiner Erfahrung die jungen Talente der U23 ausbilden, entwickeln und bestmöglich auf den Profibereich vorbereiten wird", sagte Sportchef Lars Ricken am 30. April, als die Tullberg-Personalie für die kommende Saison präsentiert wurde.
Nun heißt es also für die junge BVB-Mannschaft am Freitag: Gas geben und irgendwie gewinnen. Denn sonst droht der Absturz in die Regionalliga - in der vierten Spielklasse wollen die Dortmunder ihr Nachwuchsteam auf keinen Fall sehen.
Auswirkungen auf die Regionalliga
Sie wären dort auch nicht sonderlich willkommen. Einerseits ärgern sich die etablierten Regionalligisten über jede Profi-Zweitvertretung, weil das meist sehr starke Gegner sind, die aber kaum Zuschauerinteresse entfachen und daher finanziell nichts bringen.
Zum anderen würde ein Abstieg des BVB für die Regionalliga-West bedeuten, dass es dort einen vierten Absteiger geben müsste. Drei stehen nach den Rückzügen von Düren, Uerdingen und Türkspor Dortmund schon fest, ein Team müsste dann noch sportlich ins Gras beissen.
Hohkeppel zittert mit dem BVB
Momentan belegt Aufsteiger Eintracht Hohkeppel den vierten Abstiegsrang, für die Dörfler aus dem Bergischen Kreis wäre ein Sturz zurück in die Mittelrheinliga fatal. Denn eigentlich hatte sich Hohkeppel auf die Fahnen geschrieben, ein Wort im Aufstiegskampf mitreden zu wollen - dass es nun in die andere Richtung gehen könnte, hat man sich nicht ausmalen können. Auch im Lindlarer Dorfverein Hohkeppel drücken sie dem BVB also am Freitag die Daumen.