
Handball-Bundesliga Leverkusener Werkselfen stehen vor Abstieg
Nach einer Niederlage im Playdown-Finale der Handball-Bundesliga der Frauen steht Bayer Leverkusen mit dem Rücken zur Wand.
Im ersten Spiel der "Best of three"-Serie unterlag Leverkusen am Mittwochabend bei Sachsen Zwickau mit 18:27 (7:12). Bei einer weiteren Niederlage im zweiten Spiel am 14. Mai (18.30 Uhr) müssten die Werkselfen den Gang in die 2. Bundesliga antreten.
Zwickau setzt sich in erster Halbzeit ab
Nach drei Minuten und zwölf Sekunden fiel das erste Tor der Partie, als Zwickaus Kaho Nakayama den Ball an die Unterkante die Latte setzte. Die Sachsen bauten ihren Vorsprung auf 3:0 aus, ehe Annika Ingenpaß nach knapp acht Minuten den ersten Treffer für Leverkusen erzielte. Doch die beiden offensiv schwächsten Teams der Hauptrunde taten sich vor dem gegnerischen Tor generell schwer.
Bayer blieb zunächst dran und verkürzte durch Sophia Cormann (21.) auf 6:7, doch anschließend zog Zwickau mit einem 5:0-Lauf auf 12:6 davon. Nach der Halbzeitpause gelang es Leverkusen nicht, den Rückstand zu verkürzen. Leverkusen versuchte viel über die Mitte, die Zwickau gut verteidigte, und schaffte es nicht, seine Außenspielerinnen in Szene zu setzen - insgesamt fehlte die Durchschlagskraft. In der Schlussphase konnte Zwickau seine Führung weiter ausbauen.
Beste Werferin für Leverkusen war Johanna Andresen mit fünf Treffern, bei Zwickau stach Laura Szabo mit acht Toren hervor.
Leverkusen vor Neuausrichtung
Leverkusen war als Außenseiter in die Serie gestartet. In 23 Spielen in der Hauptrunde hatte Bayer nur einen Punkt geholt. Auch in der ersten Runde der Playdowns gegen die Sport-Union Neckarsulm hatte Leverkusen zwei deutliche Niederlagen (22:30, 21:38) einstecken müssen.
Der Klub steht vor einer Neuausrichtung. "Wir sind ein Ausbildungsverein. Das zentrale Konzept der Elfen, das in dieser Saison schon angelaufen ist, ist die Jugendförderung. Auch mit Blick auf das Budget setzen wir schon jetzt auf junge Spielerinnen", hatte Bayers Sportliche Leiterin, Annika Ingenpaß, im Gespräch mit dem WDR Ende März gesagt.