
Fußball | Bundesliga "Reicht auch": Freiburgs Manuel Gulde beendet Karriere
Der Verteidiger des SC Freiburg beendet nach 16 Jahren als Profi seine Laufbahn. Fußball sei zuletzt mehr zum Beruf geworden, die Leidenschaft weggegangen.
Verteidiger Manuel Gulde beendet nach neun Jahren beim SC Freiburg seine Fußball-Karriere. Das gab der 34-Jährige in einem Interview des badischen Fußball-Bundesligisten bekannt. Guldes Vertrag läuft im Sommer aus und wird nicht verlängert. "Ich wusste es schon seit November", sagte Gulde. "Ich bin schnell zum Entschluss gekommen, dass ich meine Karriere im Sommer beenden werde."
Die Entscheidung sei ihm "nicht so schwer" gefallen. "In den vergangenen Jahren wurde Fußball eher zum Beruf, die Leidenschaft ist weg gegangen. Für mich war schnell klar, dass es nicht weitergeht. Es waren keine langen Nächte, die ich mir um die Ohren schlagen musste. Nach der langen Zeit reicht es für mich auch."
Kein Profi-Einsatz in dieser Saison
In der vergangenen Saison hatte Gulde noch insgesamt 38 Spiele für den SC Freiburg absolviert. Gulde war 2016 vom Karlsruher SC nach Freiburg gewechselt. Zuvor spielte er für den SC Paderborn und die TSG Hoffenheim.
In dieser Saison stand Gulde allerdings kein einziges Mal für die Profis auf dem Platz. "Diese Saison war schon sehr herausfordernd, weil ich kein Spiel machen konnte", sagte der Defensivspieler, den immer wieder Rückenprobleme ausbremsten. "Das war mental wahnsinnig hart. Deshalb gehe ich nicht mit einem positiven Gefühl raus", sagte der Profi.
Insgesamt sei er aber stolz darauf, wie er auch durch die Täler durchgegangen sei. Sein Fazit: "Es war eine gute Karriere. Aber es war eine intensive und emotionale Reise, die Kraft gekostet hat und sehr schön war. Es war ein wilder Ritt."
Gulde hofft trotzdem auf Champions-League für den SC
Gulde äußerte sich froh und stolz, "dass ich Teil einer neunjährigen Reise beim SC Freiburg sein konnte." Hoffnungsvoll blickt er auf die ausstehenden beiden Saisonspiele des aktuell Tabellen-Vierten der Fußball-Bundesliga. "Es wäre cool, wenn wir am Ende die Champions League schaffen würden. Das wäre für mich krass, wenn diese Entwicklung dort enden würde."
Ungewisse Zukunft
Mit gemischten Gefühlen blickt der Profi auf seinen kommenden neuen Lebensabschnitt ("ein schwieriger Einschnitt"). Er müsse sich neu orientieren, wie nach dem Abitur. Klar ist für ihn: "Ich sehe mich mittel- bis langfristig nicht im Fußball. Im ersten Jahr möchte ich hier oder da ein Praktikum in einem Unternehmen machen. Ich möchte für die Familie da sein und reisen, was eine Leidenschaft von mir ist."
Man könne nicht alles planen im Leben, irgendeine Tür werde aufgehen.
Sendung am Di., 6.5.2025 15:00 Uhr, SWR Aktuell am Nachmittag, SWR Aktuell