Heidenheims Jan Schöppner bejubelt seinen Treffer gemeinsam mit seinen Teamkollegen

Souveräner Sieg bei Union Heidenheim hat mindestens die Relegation sicher

Stand: 10.05.2025 18:14 Uhr

Der 1. FC Heidenheim zeigt sich beim 1. FC Union Berlin nervenstark und effizient und hat nach einem souveränen Sieg in der Fußball-Bundesliga mindestens den Relegationsplatz sicher. Die Heidenheimer gewannen am 33. Spieltag an der Alten Försterei mit 3:0 (1:0).

Durch die Niederlage von Holstein Kiel gegen Freiburg hat Heidenheim (29 Punkte) auf jeden Fall Platz 16 sicher und kann nicht mehr direkt absteigen. Aktuell sieht es nach Relegation aus, Heidenheim darf aber am Sonntag noch auf die Chance zur direkten Rettung hoffen: Sollte der FC Sankt Pauli (31 Punkte) bei Eintracht Frankfurt nicht punkten, wäre für Heidenheim am letzten Spieltag Platz 15 noch in Reichweite.

Union musste nach acht Spielen wieder eine Niederlage einstecken, mit ihrer Serie im Bundesliga-Endspurt hatten sich die Berliner vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Unions Coach Steffen Baumgart räumte im Sportschau-Interview die "verdiente Niederlage" ein. Die Gesamtsituation nach den vergangenen Wochen sei aber weiter positiv, so Baumgart, vor allem "hinsichtlich der Zukunft" des Vereins.

FCH-Trainer Schmidt: "Die Situation ist knallhart"

Adrian Beck gab Heidenheim bei Union mit dem frühen Führungstreffer in der 12. Minute Sicherheit. Jan Schöppner legte nach der Pause (56.) den zweiten Treffer für die Gäste von der Ostalb nach. Beck sorgte mit seinem zweiten Treffer (73.) für den 3:0-Endstand.

"Die Situation ist knallhart, es geht ums Ganze, und so haben wir auch gespielt. Konzentriert und effizient bis zum Schluss, ein Riesen-Kompliment an die Mannschaft", sagte Heidenheims Coach Frank Schmidt im Sportschau-Interview. Schmidt sprach von keiner einfachen Saison, lobte aber die "innere Entschlossenheit" seines Teams in den vergangenen Wochen. "Wir haben gesagt, wir wollen in die Relegation und heute hier gewinnen. Es freut uns, aber keiner wird heute feiern."

Büchner, Philipp, Sportschau, 10.05.2025 17:54 Uhr

Heidenheim mit schneller Führung, Union ohne Mittel

Heidenheim war mit einem Punkt Vorsprung auf den Tabellensiebzehnten Holstein Kiel in den 33. Spieltag gestartet - und legte im Fernduell gleich mit der ersten Chance vor: Jan Schöppner hatte am rechten Strafraumrand sehr viel Zeit, seinen Querpass konnte Leopold Querfeld nicht richtig klären. Marvin Pieringer war gedankenschnell zur Stelle, legte zurück auf Beck, und der versenkte den Ball im kurzen Eck.

Die frühe Führung spielte den Gästen in die Karten. Heidenheim stand tief und kompakt, lauerte auf Umschaltmomente. Union fand offensiv kaum Mittel und kam über weite Strecken noch nicht einmal gefährlich in Strafraumnähe. Weil die Köpenicker - bereits seit Wochen gerettet - auch nicht richtig ins Risiko gingen, wurde es zu einem extrem zähen Spiel.

Heidenheim nutzt Unaufmerksamkeiten von Union

Zur Pause brachte Union-Coach Baumgart Marin Ljubicic für den völlig abgemeldeten Andrej Ilic - für mehr Schwung sorgte das nicht. Stattdessen schlug Heidenheim äußerst effizient zum zweiten Mal zu: Kevin Vogt verschätzte sich bei einem langen Ball in die Spitze komplett und kam auch im Laufduell mit Schöppner nicht mehr hinterher, der legte den Ball cool an Union-Keeper Frederik Rönnow vorbei ins Tor.

Die Berliner, die in der Vorwoche gegen den SV Werder ein 0:2 aufgeholt hatten, zeigten endlich eine Reaktion: Jannik Haberer traf fast im Gegenzug zum vermeintlichen Anschlusstreffer. Doch Benedict Hollerbach stand bei seiner Vorlage knapp im Abseits, der Video-Assistent kassierte den Treffer zurecht ein.

Sportschau Bundesliga Highlights, 10.05.2025 17:28 Uhr

Freiburgs Siegtreffer in Kiel sichert Heidenheim Platz 16

Wenige Minuten später ging Freiburg bei Holstein Kiel in Führung – Heidenheim hatte in diesem Augenblick die Relegation sicher. Unions Coach Steffen Baumgart wechselte dreifach - doch mehr als eine Chance für Laszlo Benes, der knapp an der nächsten Hollerbach-Flanke vorbeirauschte, sprang nicht heraus.

Heidenheim blieb das gefährlichere Team - und spielte zunehmend befreit auf. Patrick Mainka hatte per Kopf die Riesenchance zum 3:0, Rönnow rettete mit einem Reflex. Der starke Paul Wanner leitete mit einem Konter die endgültige Entscheidung ein, bediente den durchgelaufenen Beck, Unions Danilho Doekhi lenkte den Ball beim Rettungsversuch noch unhaltbar für Rönnow ab.

Berlin in Augsburg, Heidenheim gegen Bremen

Heidenheim spielt zum Saisonfinale am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zuhause gegen Werder Bremen. Union Berlin beschließt die Saison auswärts beim FC Augsburg.