Hertha-Traier Pal Dardai läuft über den Traningsplatz. (Quelle: IMAGO / Nordphoto)

Pal Dardai nach Gersbecks Trainingsrückkehr "Marius muss in Zukunft aufpassen"

Stand: 09.10.2023 16:38 Uhr

Nach dem Sieg auf Schalke träumt Pal Dardai von einer erfolgreichen Saison. Auf dem Weg dorthin könnte er theoretisch auch wieder auf Marius Gersbeck setzen. Der Torwart trainiert nach dem Ende seiner Suspendierung wieder mit der Mannschaft.

Pal Dardai spricht über ...

… die Rückkehr von Marius Gersbeck ins Mannschaftstraining nach seiner Suspendierung aufgrund eines tätlichen Angriffs im Sommertrainingslager.
 
Heute war das erste Gespräch, wir haben auch mit der Mannschaft geredet. Der Verein hat eine Entscheidung getroffen, der Trainer macht mit. Marius muss in Zukunft aufpassen, das weiß er. Aber wenn ein Gersbeck hier wieder fit wird, ist das gut für das Team.
 
Ob er gegen Tennis Borussia [Testspiel am Donnerstag; Anm. d. Red.] schon spielt, kann ich nicht sagen. Aber warum nicht? Tjark Ernst ist ja bei der Nationalmannschaft.

... die Leistungen des 20-jährigen Torhüters Tjark Ernst.

Er hat selbst kommuniziert: "Pal Dardai hat gesagt, ich bin die Nummer Eins". Und er hat mein volles Vertrauen. Tjark hat gestern [beim 2:1-Sieg bei Schalke 04; Anm. d. Red.] gut gespielt, gute Ausstrahlung.

Hertha-Torhüter Marius Gersbeck steht mit Ball im Arm auf dem Trainingsplatz (Quelle: IMAGO / Nordphoto)
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… darüber, was der Sieg auf Schalke für den Saisonverlauf bedeutet.

Jetzt kann es passieren, dass wir Weihnachten zusammensitzen, dann Vierter, Fünfter oder Sechster sind und dann sieht man am Ende des Tunnels ein kleines Licht. Dann können wir weiterreden. Hättest du verloren, dann wäre der Abstand zu weit gewesen. Die anderen müssten dreimal verlieren und wir dreimal gewinnen. Das gibt es selten im Fußball.

... die Belastungssteureung in der Länderspielpause.

Diese Woche ziehen wir im Training voll durch, weil danach die klassische Dardai-Pause kommt. [Dardai ist bekannt dafür, den Spielern Ruhetage zu gönnen, auch nach Niederlagen; Anm. d. Red] Wenn sie gut trainieren, dann bekommen sie vernünftig aktiv frei. Und dann zählt wieder die kommende Woche mit einem wichtigen Auswärtsspiel.

... über die Torgefahr von Fabian Reese und der gesamten Offensive.

Das ist eine Teamleistung, Reese muss auch Bälle kriegen, muss gefüttert werden. Das hat gestern gut geklappt, gegen St. Pauli hatte es nicht geklappt. Ich bin froh, dass er so ein gutes Spiel gemacht hat, so wie gegen Kiel. Das bringt uns auch weiter. Wenn Haris Tabakovic nicht trifft, trifft Smail Prevljak, wenn Smail nicht trifft, trifft Reese. Es war mein Wunsch im Sommer, Spieler zu holen, die den letzten Pass geben können und torgefährlich sind. Wenn du mehrere davon auf dem Platz hast, kannst du auch offensiven Fußball spielen.

Herthas Fabian Reese feiert gemeinsam mit Marton Dardai seinen Treffer zum 2:0 (imago images/Eibner)
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… die Aufgaben des zentralen Mittelfelds in Herthas Formation.

Wenn wir mit Fünferkette und zwei Stürmern spielen, fehlt für mich etwas da vorne. Das ist mehr Konterspiel. Da sehe ich nicht so die offensive Spielidee. Mit der Viererkette gehen wir auch ins Risiko. Ich habe schon Spiele erlebt, die 6:4 ausgingen.
 
Wir ziehen das durch, aber es ist schwer für das zentrale Mittelfeld, so wie Marton Dardai, der richtig weite Wege nach vorne gehen muss. Ich habe ihn gestern ausgewechselt und er war nach 70 Minuten schon 9.000 Meter gelaufen - andere laufen 10.000 im ganzen Spiel. Das ist viel Laufarbeit und die Spieler müssen strategische Entscheidungen treffen. Aber bisher ist uns das gut gelungen.

... die Verletzungen von Deyovaisio Zeefuik und Marton Dardai.

Marton spielt schon fast die halbe Saison mit irgendwelchen Verletzungen. Das war wahrscheinlich eine Fehlbelastung und jetzt könnte er mit muskulären Problemen etwas fehlen. Deyo müssen wir erstmal beobachten. Der Doktor muss entscheiden, wie die Gehirnerschütterung weiter untersucht wird.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.10.2023, 13:15 Uhr