
Leichtathletik-WM Lückenkemper und Pudenz nehmen erste WM-Hürden
Gina Lückenkemper vom SCC Berlin hat die Pflichtaufgabe auf dem Weg zu ihrem großen Ziel vom WM-Finale unspektakulär erfüllt. Die Europameisterin erreichte bei den Weltmeisterschaften in Budapest in 11,21 Sekunden über die 100-Meter das Halbfinale am Montag (20.35 Uhr/ZDF).
Lückenkemper kam in ihrem Vorlauf nur schwer aus den Blöcken. Hinzu kam ein spürbarer Gegenwind von einem Meter pro Sekunde. "Man merkt den Wind unten definitiv", sagte Lückenkemper in der ARD und ergänzte mit Blick auf Shericka Jackson, die Weltjahresschnellste aus Jamaika: "Wenn auch eine Shericka hier eine 11,06 rennt, zeigt das, dass definitiv Wind im Stadion ist."
Lückenkemper mit leichten Rückenbeschwerden
Die bislang langsamste Zeit in diesem Jahr wollte Deutschlands Sportlerin des Jahres daher nicht überbewerten. "Ich traue mir auf jeden Fall eine deutlich schnellere Zeit zu als gerade eben", sagte Lückenkemper. Auch leichte Beschwerden im Rücken, "da hat sich irgendwas vom Warm-Up bis hier verschoben, seien "halb so wild. Da gehe ich einmal zum Physiotherapeuten und dann wird das wieder."
Lückenkemper will in der ungarischen Hauptstadt unbedingt das Finale am Montag (21.50 Uhr/ZDF) erreichen. "Ich habe die Nase gestrichen voll. Ich möchte in so einem WM-Finale stehen", hatte die 26-Jährige im Vorfeld gesagt. 2017, 2019 und 2022 war sie jeweils im Halbfinale gescheitert.
Pudenz übersteht die Diskus-Quali mit leichtem Zittern
Ebenfalls eine Runde weiter ist das deutsche Diskus-Trio um die Olympia-Zweite Kristin Pudenz vom SC Potsdam. Vize-Europameisterin Pudenz sicherte am Sonntag in der Qualifikation mit erzielten 62,71 Metern ebenso wie die EM-Dritte Claudine Vita (Neubrandenburg/64,51) und Shanice Craft (Halle an der Saale/63,42) ihre Teilnahme an der Entscheidung am Dienstag (20.20 Uhr in der ARD-Sportschau).
An ihre Saisonbestleistungen kamen die DLV-Werferinnen in Budapest noch nicht heran. Pudenz musste etwas zittern und erreichte als Zehntbeste das Finale der stärksten zwölf Werferinnen. "Da muss im Finale auf jeden Fall mehr kommen. Das war ein Rantasten heute,
am Dienstag habe ich eine neue Chance. Ich hoffe, dass ich da frischer und fitter bin", sagte Pudenz in der ARD.
Die beste Weite verbuchte Olympiasiegerin Valarie Allman (USA) mit erzielten 67,14 Metern. Auch Titelverteidigerin Feng Bin (China/65,68m) und Europameisterin Sandra Perkovic (Kroatien/65,62m) kamen mühelos weiter und untermauerten ihre Rollen als Favoritinnen.
Sendung: rbbUM6, 20.08.2023, 18 Uhr