Hertha-Präsident Kay Bernstein

Neuer Investor vorgestellt 777 Partners investiert 100 Millionen in Hertha BSC

Stand: 13.03.2023 17:48 Uhr

Hertha BSC hat das Investitionsvolumen seines neuen Investors verkündet: 100 Millionen Euro soll die Kapitalerhöhung betragen. 777 Partners knüpft dieses Investment laut eigenen Angaben an keinerlei Bedingungen.

Mitten im Abstiegskampf hat Hertha BSC seinen neuen strategischen Partner vorgestellt. Bei einer Pressekonferenz mit Präsident Kay Bernstein, Geschäftsführer Thomas Herrich und Investor Josh Wander, dem Chef von 777 Partners, hat der Verein die Details der Kooperation mit dem Investmentunternehmen aus Florida öffentlich gemacht.
 
Demnach wird 777 Partners zunächst insgesamt 100 Millionen Euro in den Verein investieren. Zu weiteren Details wollte sich Investor Josh Wander und der Klub nicht äußern. Laut "kicker" erwirbt der Investor offiziell etwa 75 Prozent der Anteile an der KGaA - und damit etwa zehn Prozent mehr, als die Tennor-Tochter Peil Investment B.V. hielt. Das deckt sich mit rbb-Informationen aus Vereinskreisen.

Die Eckfahne von Hertha BSC im Olympiastadion. Quelle: imago images/Fotostand
Investor 777 Partners steigt bei Hertha BSC ein

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Herrich: "Zentraler Baustein für die Lizensierung

Für Hertha sind unmittelbare Zuwendungen elementar für die wirtschaftliche Stabilität. "Der Einstieg von 777 ist ein zentraler Baustein der Lizenzierung und um die Verbindlichkeiten der
Vergangenheit abzubauen", sagte Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich.
 
Bereits am Samstag hatte der Hauptstadt-Klub verkündet, dass die Investmentfirma 777 Partners alle Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA übernimmt, die bislang Lars Windhorst und seiner Tennor Holding gehörten, das sind 64,7 Prozent.
 
Die Firma erhält im Zuge der Übernahme der Anteile von Herthas Ex-Investor Lars Windhorst zwei Plätze im Aufsichtsrat, der nunmehr aus insgesamt fünf Mitgliedern besteht. Außerdem übernimmt der neue Partner zwei Sitze im Beirat der Gesellschaft.

Bernstein: "Big City Club-Label beerdigen"

Für Hertha-Präsident Kay Bernstein ist die neue Kooperation eine Zäsur nach turbulenten Jahren. Der Klub-Chef rechnete mit dem ehemaligen Investor, aber auch der ehemaligen Vereinsführung ab. Es sei der Tag, das Label "Big City Club" ein für allemal "zu beerdigen".


Der "Größenwahn der vergangenen Jahre", sei vorbei. Man wolle "demütig" arbeiten und "sich auf das Wesentliche" zu konzentrieren. Wander bezeichnete Bernstein und Herrich als "die richtigen Leute den Club zu führen".

Juan Arciniesgas und Josh Wander von 777 Partners (Quelle: picture alliance / ANSA)
Das ist Herthas neuer Investor

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Hertha-Investor hat zahlreiche Klubs im Portfolio

Der neue Investor mit Sitz in Miami bringt anders als Windhorst viel Erfahrung im Profi-Fußball mit. Seit September 2021 hat das Unternehmen verstärkt in Fußball-Vereine weltweit von der ersten bis zur dritten Liga investiert. Neben dem Pariser Vorortsverein Red Star Paris gehören auch die Erstligisten FC Sevilla, Standard Lüttich, Vasco da Gama aus Brasilien, Melbourne Victory sowie der Zweitligist CFC Genua zum Portfolio.
 
Leiter der Fußball-Abteilung ist seit Ende Mai 2022 Don Dransfeld, der zuvor als strategischer Direktor beim englischen Meister Manchester City unter anderem auch für die Übernahme anderer Vereine weltweit tätig war.

Sendung: rbbUM6, 13.03.2023, 18 Uhr