Fußball | Regionalliga Zieht Meuselwitz auch Energie Cottbus den Stecker?

Stand: 29.09.2023 13:11 Uhr

Zuletzt gelangen dem ZFC Meuselwitz in der Regionalliga zwei Siege. Und als Favoritenschreck trat das Team von Georg-Martin Leopold auch schon in Erscheinung. Mit Cottbus wartet am Samstag aber die nächste hohe Hürde.

Dank zweier Siege am Stück entledigte sich der ZFC Meuselwitz erst einmal der größten Sorgen und schob sich ins Mittelfeld der Regionalliga. Besonders das 2:1 im kleinen Thüringen-Derby bei Rot-Weiß Erfurt kam überraschend. Nun geht es zum Tabellenzweiten nach Cottbus. Am Samstag (13:00 Uhr/Live-Ticker in der SpiO-App) hängen die Trauben für den ZFC sehr hoch.

Denn der Vorjahresmeister, der in den Aufstiegsspielen an Unterhaching scheiterte, ist nach einer Startniederlage richtig auf Touren gekommen. Zuletzt holte das Team von Claus-Dieter Wollitz vier Sieg ein Folge. In den vergangenen fünf Begegnungen sind die Lausitzer gemeinsam mit dem punkt- und torgleichen Greifswalder FC das beste Team der Liga. In fünf Heimspielen gab es fünf Siege: "Wenn wir diszipliniert sind und eine gute Intensität haben, sollte unsere Serie halten", sagte Wollitz dem RBB.

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Energie hofft auf Push

Der FC Energie steht vor einer Englischen Woche mit einem Pokalspiel in Wildau und einem Gastspiel bei Aufsteiger FC Eilenburg: "Wenn es uns gelingt, dass wir diese drei Spiele gewinnen, dann sind wir richtig drin im Geschäft. Das würde der Mannschaft noch mal einen extra Kick geben und uns weiter stabilisieren", denkt Angreifer Timmy Thiele.

Wollitz lobt "Matchpläne" von Leopold

Schon die Aufgabe ZFC könnte aber eine härtere Nuss werden. Die Zipsendorfer haben bislang nicht nur Erfurt geärgert, sondern daheim auch Lok Leipzig geschlagen und ein Remis beim BFC Dynamo geholt: "Sie wirken harmonischer, zielstrebiger und schneller", zieht Pele Wollitz einen Vergleich zur Vorsaison. Und lobt die Herangehensweise des neuen Meuselwitzer Trainers Georg-Martin Leopold: "Sie haben gute Matchpläne. Variieren taktisch zwischen Dreier- und Viererkette. Sie wollen schnell ins Gegenpressing kommen und haben ein schnelles Umschaltspiel."

Trainer Georg-Martin Leopold, ZFC Meuselwitz

Der neue ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold gilt als akribischer Arbeiter.

"Nehmen Rolle des Favoritenschrecks gerne an"

Das Image des Favoritenschrecks ist für "das kleine Meuselwitz bestimmt schön. Die Rolle nehmen wir auch gerne an", sagte ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold im "Sport im Osten"-Gespräch. Es sei aber auch so, dass man gegen den großen Klubs nicht immer etwas holen könne. Wichtig sei, "generell konstant zu punkten".

Als Erfolgsfaktoren nennt der 46-Jährige: "Wir haben einen kleinen, harmonischen Kader. Das Teamgeist ist in dieser Saison wieder besser geworden. Wir trainieren gut und ernten da jetzt die Früchte. Und zuletzt waren wir auch sehr effektiv vor dem Tor."

Leopold sieht Leiden gegen Lausitzer

Gegen den formstarken "Staffelfavoriten Cottbus" seien "Leidensfähigkeit und "Kampfbereitschaft" gefragt. Regionalliga-Toptorjäger Tim Heike, der Cottbuser traf in acht Partien acht Mal, soll keine Extra-Behandlung bekommen: "Wenn wir uns auf ihn konzentrieren, dann hätte einer wie Timmy Thiele mehr Platz", so Leopold. Wichtig sei es, die Räume im Verband gut zu verteidigen.

Spieler von Meuselwitz jubeln nach einem Tor in Cottbus.

2019 jubelte Meuselwitz über die Führung durch Danny Breitfelder.

Dramatische ZFC-Niederlage 2019

Die Bilanz im Stadion der Freundschaft für für die Thüringer sehr ausbaufähig: In fünf Auftritten ging man bei 2:12-Toren leer aus. Die bitterste Niederlage: 2019 führte der ZFC beispielsweise schon 2:0, kassierte in den Nachspielzeit aber noch zwei Gegentreffer zum 2:3.

cke