Luca Schuler (1. FC Magdeburg) feiert sein Tor zum 1:1

Fußball | 2. Bundesliga Wilder Ritt mit zehn Toren: 1. FC Magdeburg ringt Hertha BSC nieder

Stand: 02.09.2023 15:25 Uhr

Achtung, Anschnallen! So hieß es am Samstagnachmittag in Magdeburg: Der 1. FCM bezwang Hertha BSC trotz eines viermaligen Rückstands und bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga ungeschlagen. Der Lohn: Der Sprung in die Top 3.

Der 1. FC Magdeburg hat ein irres Fußballspiel gewonnen. Die Elbestädter schlugen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC am Samstag mit 6:4 (2:3). Dabei holte die Titz-Elf gleich viermal einen Rückstand auf. Nach der Partie für die Ewigkeit grüßt der FCM zumindest für eine Nacht von Tabellenplatz zwei. In dieser Saison bleibt man ungeschlagen. Nach dem Spieltag liegt man auf jeden Fall unter den besten Drei.

FCM-Angreifer Schuler: "Lieber 6:4 als 1:0"

Die erste Hälfte war berreits ein wilder Ritt, der schon in Minute zwei begann. Da nutzte Fabian Reese einen Fehlpass von Mohammed El-Hankouri gnadenlos und volley eiskalt aus. Nur fünf Minuten später glichen die Elbestädter aus. Silas Gnaka staubte nach einem abgewehrten Schuss von Luca Schuler ab.

Nun schienen die Gastgeber die Begegnung mit ihren schnellen Kombinationen in den Griff zu bekommen. Umso überraschender die erneute Führung für Hertha. Die Elf von Pal Dardai spielte sich glänzend durch, Haris Tabakovic ließ sich von Daniel Elfadli nicht abschütteln und bediente in der Mitte Marten Winkler (22.). Doch nun tat es der 1. FCM gleich und kam ebenfalls eher unerwartet zum erneuten Ausgleich: Luca Schuler nagelte den Ball nach einer Vorlage von Baris Atik in den Winkel (37.). Schon das fünfte Saisonstor von Schuler, das erste, das nicht das 1:0 bedeutete.

lPalko Dardai (Hertha BSC) gegen Jean Hugonet (1. FC Magdeburg)

Magdeburgs Jean Hugonet (re.) gegen Berlins Palko Dardai

Fünf Treffer vor der Pause

Das war es vor der Pause aber noch nIcht. Nach einer Balleroberung und einer Rechtsflanke köpfte Tabakovic Berlin wieder in Führung (45.). Der Treffer war abseitsverdächtig, wurde nach Videobeweis aber gegeben.

Nach dem Wechsel war dann der FCM gleich am Drücker. Und schon stand es 3:3: Jason Ceka zog von rechts nach innen und überwand Schlussmann Ernst aus 18 Metern (49.). Jetzt machte Hertha wieder auf, die Defensive der Hausherren passte bei einer Ecke nicht auf und Tabakovic kam so zu seinem zweiten Treffer (55.).

Tor zum 3:4 durch Haris Tabakovic

Berlins Haris Tabakovic nutzt seinen Freiraum zum 4:3 für die Gäste.

Erste FCM-Führung in der 68. Minute

Aber auch vom vierten Rückstand ließ sich Magdeburg nicht schocken: Nach einer Linksflanke an den zweiten Pfosten legte Jason Ceka für Leon Bell Bell auf, der locker vollendete (59.). Dann war wieder auf der linken Seite reichlich Platz, diesmal zog El-Hankouri einfach mal ab, über Ernst hinweg zur ersten FCM-Führung der Partie (68.).

Jubel nach dem 5:4 durch Mohammed El Hankouri

Nach dem 5:4 durch Mohammed El-Hankouri konnte Magdeburg sein Glück kaum fassen.

Entscheidung durch Arslan

Zwei Schreckmomente musste die Titz-Elf noch überstehen, als Peter Pekarik kurz vor Schluss in eine Flanke rutschte – drüber (86.). Und als Dominik Reimann einen Fehler selbst reparierte (90.). Für die 6:4-Entscheidung sorgte dann Joker Ahmet Arslan in der Nachspielzeit.

FCM-Trainer Titz nach Torfestival: "Ich hätte lieber ein 1:0"

FCM stellt Rekorde auf

Mit dem Sieg bleibt Magdeburg nun saisonübergreifend sechs Partien ungeschlagen - neuen FCM-Rekord für die 2. Bundesliga. Mehr Tore fielen zuletzt 2021 beim 3:8 von Erzgebirge Aue gegen den SC Paderborn. Den Alltime-Torrekord hält die Begegnung Kaiserslautern gegen den SV Meppen. Da gewannen die Pfälzer 1997 mit 7:6. Magdeburg selbst punktete als erstes Team überhaupt nach vier Rückständen und erzielte erstmals sechs Treffer im Unterhaus.

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cke