Tobias Busse

Fußball | Oberliga Verwirrung um Aufstieg und Abstieg in den NOFV-Oberligen

Stand: 14.06.2023 13:09 Uhr

Am Mittwoch und Samstag kommt es zwischen den Oberligisten An der Fahner Höhe und dem MSV Neuruppin zu Abstiegsregelegationspielen. Zu 99 Prozent steht aber jetzt schon fest, dass auch der Sieger in die Landesliga muss.

Der Nichtaufstieg in die 3. Liga von Energie Cottbus hat auch Konsequenzen für die Oberligen des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes. Da der SV Lichtenberg 47 nun als Drittletzter der Regionalliga Nordost den Gang in die fünfte Liga antreten muss, gibt es eine Abstiegsrelegation um den Verbleib in der Oberliga Süd. Die beiden 14. der NOFV-Süd- und Nordstaffel treten gegeneinander an - am Mittwoch (14.06.2023) spielen der FC An der Fahner Höhe und der MSV Neuruppin zunächst in Thüringen, das Rückspiel steigt am kommenden Samstag (17.06.2023) in Neuruppin.  

Bis zu elf Absteiger wären möglich gewesen

So weit, so gut. Aber klar ist damit noch lange nichts. Da nämlich in der kommenden Spielzeit beide Oberliga-Staffeln von 18 auf 16 Mannschaften reduziert werden, hätte es eigentlich sogar elf Absteiger aus der fünften Liga geben können. Hätte bedeutet: Die Teams auf den Plätzen 14 bis 18 gehen in die Landesligen. Die 13.-platzierten Mannschaften müssten eine Relegation ausspielen.

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Brandenburg verzichtet – Marienberg in Sachsen noch nicht durch

Jetzt wird es richtig kompliziert: Der Landesverband Brandenburg hatte zwar sechs Mannschaften gemeldet, die sich um den Aufstieg in die Oberliga beworben hatten. Mittlerweile aber zogen alle sechs Teams ihre Bewerbungen zurück. Und in Sachsen, wo sich der SSV Markranstädt und der FSV Motor Marienberg beworben hatten, ist mittlerweile nur noch Marienberg übrig. Die müssen laut Satzung des Sächsischen Fußballverbandes aber mindestens Dritter werden, um auch das Recht zum Aufstieg zu erlangen.

Aktuell ist Marienberg Vierter, dieser Platz wird aber reichen, da der aktuelle Tabellenzweite Großenhainer FV seine Mannschaft aus der Sachsenliga für die kommende Saison abgemeldet hat. Das bestätigte der Verband "Sport im Osten". Bei einem Sieg am Wochenende gegen Absteiger Dresden Striesen (bisher sieben Punkte) wäre Marienberg sicherer Vierter und damit Aufsteiger. Dann und damit würden die Relegationsspiele zwischen Fahner Höhe und Neuruppin zu reinen Freundschaftsspielen verkommen. Beide müssten runter.

NOFV: "Unsicherheiten nicht zufriedenstellend"

Auch beim NOFV ist man über die aktuelle Situation nicht glücklich, schreibt auf der offiziellen Seite: "Wir können Ihnen versichern, dass auch wir diese Unsicherheiten als nicht zufriedenstellend empfinden. Für die betroffenen Vereine bedeuten diese u. a. eine erschwerte Planung der kommenden Saison sowie möglicherweise auch vertragliche Schwierigkeiten. Die Alternative, dem Sächsischen Fußballverband und somit einer möglichen aufstiegsberechtigten Mannschaft, den Aufstieg zu verwehren, ist jedoch keine Option."

1. FC Magdeburg II steht als Aufsteiger fest

Klarheit herrscht in der Aufstiegsfrage schon seit Wochen in Sachsen-Anhalt. Dort schaffte die Zweite des 1. FC Magdeburg überlegen den Sprung in die Oberliga. Der Verband hatte die U23 vergangenen Sommer in die Verbandsliga eingegliedert, die Magdeburger konnten somit zwei Klassen überspringen. In Thüringen wird die Entscheidung am kommenden Wochenende fallen. Aktuell steht der SV Arnstadt an der Spitze, zwei Punkte vor Wismut Gera. Beide Teams hatten übrigens einen Antrag für die fünfthöchste Spielklasse gestellt.

Überblick: Die Absteiger aus der Oberliga

  • FC Oberlausitz (OL Süd)
  • SV Westerhausen (OL Süd)
  • SV Blau-Weiß Zorbau (OL Süd)
  • Wacker Nordhausen (OL Süd)
  • FC An der Fahner Höhe (OL Süd – noch offen)
  • Blau-Weiß Berlin (OL Nord)
  • Mecklenburg Schwerin (OL Nord)
  • MSV Pampow (OL Nord)
  • 1. FC Frankfurt (OL Nord)
  • MSV Neuruppin (OL Nord – noch offen)

rei