
Fußball | Regionalliga U23 des 1. FC Magdeburg marschiert in die Regionalliga Nordost
Vor drei Jahren ins Leben gerufen, kann die U23 des 1. FC Magdeburg am Sonntag den Sprung in die Regionalliga schaffen. SPORT IM OSTEN sprach mit Trainer Pascal Ibold über Führungsspieler Tarek Chahed und weitere Ziele.
Die U23 des 1. FC Magdeburg steht vor dem Sprung in die Regionalliga Nordost. Nur drei Jahre nach dem Restart in der Verbandsliga steht das Team der beiden Trainer Pascal Ibold und Petrick Sander damit vor dem zweiten Aufstieg. Fünf Spieltage vor Schluss steht der FCM 13 Zähler vor dem zweitplatzierten Team aus Stahnsdorf und ist damit kaum noch vom ersten Platz zu verdrängen.
Auch wenn Ibold vor dem Sonntagsspiel in Sandersdorf noch keine Glückwünsche annehmen möchte, weiß der 35-Jährige, dass es kommende Saison gegen große Teams wie FC Carl Zeiss Jena, FSV Zwickau oder Chemnitzer FC gehen wird. "Die Liga steht für sich, ist hochinteressant für junge Spieler mit den vielen Traditionsvereinen. Sie hat großen Anklang bei Fans. Uns erwarten große Stadien, viele Duelle, die für die Jungs Neuland sind", erklärte Ibold im Gespräch mit SPORT IM OSTEN.
Trainingsstart 2022 mit sieben Spielern
Dass es so schnell in die Regionalliga gehen würde, sei vor drei Jahren so nicht absehbar gewesen. "Davon konnte man nur träumen. Zum ersten Trainingstag hatten wir damals sieben fest verpflichtete Spieler." Rückblick: In der Saison 2022/23 war die U23 des 1. FC Magdeburg in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt an den Start gegangen. Vorausgegangen war ein Beschluss des Landes-Fußballverbandes, der einen entsprechenden Antrag der Magdeburger durchgewunken hatte. Die Youngster des FCM marschierten gleich in der ersten Saison mühelos in die Oberliga Süd. Nach 38 Spielen stieg man mit 107 Punkten und 19 Zählern Vorsprung und 148:19 Toren auf. Letzte Saison dann scheiterte die U23 als Vierter, der VFC Plauen stieg nach dem Verzicht von Oberliga-Meister Bischofswerdaer FV auf.
Magdeburger Führungsfigur Tarek Chahed
Jetzt geht Magdeburg hoch, auch ein Verdienst von Tarek Chahed. Der war 2023 verpflichtet worden und ist der Führungsspieler auf dem Platz. Ibold erklärte: "Er ist ein wichtiger Spieler für uns, sportlich und charakterlich." Die sehr jungen Spieler bräuchten eine Führungspersönlichkeit auf dem Platz. "Da bedarf es eines Spielers, der auf dem Platz einen kühlen Kopf bewahrt und auch die fußballerische Qualität hat." Geht es nach Ibold, wird Chahed auch in der Regionalliga-Saison eine wichtige Rolle bei der U23 des FCM spielen.

Wichtiger Führungsspieler des 1. FC Magdeburg II - Tarek Chahed (li.)
Ein weiterer Grund für den Höhenflug der Magdeburger ist, dass man in den letzten neun Spielen mit Profi Jason Cheka einen absoluten Knipser von der Ersten bekommen hat. Acht Tore sprechen eine deutliche Sprache. Es sei aber auch eine Frage der Einstellung. Dazu komme aber auch, dass die jungen Spieler mehr Konstanz zeigen. "In der Hinrunde sind wir nach Misserfolgserlebnissen nicht immer so ruhig geblieben, haben da auch Punkte abgeschenkt. Diese Spiele verlieren wir jetzt nicht mehr", so Ibold.
Ibold: "U23 braucht Duelle mit Herren-Fußballern"
Bei der Konkurrenz der U23 in der Regionalliga Nordost wird sich die Freude eher in Grenzen halten. Die Mannschaften seien unberechenbar, werden von Zeit zu Zeit mit vielen Spielern der Ersten bestückt. Verstehen kann das auch Ibold, der aber auch sagt: "Die U23-Mannschaften in einer eigenen Liga, das geht an der Sache vorbei. Da würde das Entwicklungspotential für die jungen Spieler fehlen, wenn sie nicht gegen gestandene Herren-Fußballer agieren. Da würde ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung fehlen."
Die U23-Teams seien für Profimannschaften unabdingbar. Sie würden die Möglichkeit bieten, dass Spieler nach Verletzungen wieder in den Wettkampfmodus kommen und junge Spieler einen Puffer im eigenen Verein bekommen, die noch nicht sofort den Sprung in die erste Mannschaft schaffen.
rei