
Fußball | Regionalliga Lok Leipzig blickt vor Chemnitz-Duell nur auf sich - HFC kann vorlegen
Die letzten beiden Spiele liefen ergebnistechnisch nicht wirklich optimal bei Regionalliga-Spitzenreiter Lok Leipzig. Nun wartet mit dem Chemnitzer FC der nächste Brocken. Trotzdem könnten die Blau-Gelben an diesem Wochenende bereits die Meisterschaft feiern, wenn der Hallesche FC nicht gewinnt.
Die Ausgangslage
Vor dem 32. Spieltag hat Lok Leipzig fünf Punkte Vorsprung auf den Halleschen FC, zwei Runden zuvor waren es noch zehn Zähler. Dennoch ist damit bei noch drei ausstehenden Spielen klar: An diesem Wochenende kann erneut die Entscheidung über die Meisterschaft fallen. Halle legt am Freitag beim BFC Dynamo vor und muss drei Punkte holen, um das Rennen um den Staffelsieg offen zu halten.
Verliert der HFC, könnte Lok mit einem Remis beim Chemnitzer FC die Meisterschaft theoretisch besiegeln. Dann hätten die Probstheidaer sechs Punkte und mindestens zehn Tore Vorsprung, bei einem Sieg wäre der FCL auf jeden Fall durch.
Spielt der Tabellenzweite in der Hauptstadt unentschieden, müssten die Leipziger gewinnen, um sich die Meistertrophäe zu krallen und sich für die Aufstiegsspiele gegen den Nord-Vertreter Havelse zu qualifizieren. In allen anderen Fällen würde die Entscheidung um mindestens ein weiteres Wochenende vertagt werden.
Platz | Verein | Punkte | Tore |
---|---|---|---|
1 | Lok Leipizg | 69 | 58:21 |
2. | Hallescher FC | 64 | 50:22 |
Lok Leipzig zu Gast beim Chemnitzer FC
Lok Leipzig ist also am Samstag (3. Mai, ab 14 Uhr live im TV & Stream sowie im Liveticker von SPORT IM OSTEN) beim Chemnitzer FC zu Gast und hat den Vorteil, das Ergebnis des HFC vom Vorabend bereits zu kennen. Im Stadion an der Gellertstraße treffen dann die beiden besten Defensivreihen der Regionalliga Nordost aufeinander. Entsprechend glaubt Lok-Trainer Jochen Seitz an einen ähnlichen Spielverlauf wie in der Hinrunde.
"Die Mannschaft, die das erste Tor erzielt, hat große Chancen, auch das Spiel für sich zu entscheiden", so der Übungsleiter. Im November gelang dem CFC das erste Tor, am Ende setzten sich die Himmelblauen mit 2:0 durch. Es wird auf die Balance zwischen Offensive und Defensive ankommen, glaubt Seitz: "Dass wir Tore erzielen können, haben wir schon des Öfteren bewiesen." Dennoch gelte es auch, die Chemnitzer Angriffsbemühungen zu unterbinden.
Sollte dies nicht gelingen, steht ja auch noch Andreas Naumann zwischen den Pfosten. 17 Spiele hielt er die Null, nur einem anderen Keeper ist das auch gelungen: Daniel Adamczyk vom Chemnitzer FC. Laut Loks Nummer eins gehe es darum, von Beginn an zu zeigen, dass sie der Tabellenführer sind, und die eigenen Aufgaben zu erledigen. Die Tatsache, dass der HFC vorlegen kann, macht ihn nicht Bange: "Wir haben einige Spieler, die diese Situation kennen. Es ist gut, diese Charaktere zu haben, die gefestigt sind. Ob Halle am Freitag gewinnt oder nicht, ist für mich zweitrangig."
Hallescher FC reist in die Hauptstadt zum BFC
Denn bereits 19 Stunden zuvor, am Freitagabend, (2. Mai, 19 Uhr im Liveticker von SPORT IM OSTEN) legt der Hallesche FC beim BFC Dynamo vor und sollte dort gewinnen, will er sich die Minimalchance auf den Titel und die damit verbundene Aufstiegschance nicht verbauen. Die Rot-Weißen sind aktuell zusammen mit dem FSV Zwickau das formstärkste Team und haben vier der letzten fünf Spiele gewonnen. Zwar hatten die Verantwortlichen um Trainer Mark Zimmermann bereits vor Wochen gesagt, dass sie gar nicht mehr Richtung Meisterschaft blicken, aber natürlich wissen sie um die Ausgangsituation und wollen es Lok so schwer wie möglich machen. Ein Funken Resthoffnung glüht nämlich doch noch.
"Das wird das wichtigste Spiel der Saison", erklärte Zimmermann im Vorfeld. Dabei kann er abgesehen von den Langzeitverletzten auf alle Spieler zurückgreifen und hat die Qual der Wahl, wer letztlich auf dem Platz steht, wer auf der Bank sitzt und wer es gar nicht in den Kader schafft. Gegen den BFC komme es vor allem auf die mentale Stärke an.
Schon mehrfach waren die Hallenser in dieser Spielzeit in der Situation, dass sie unbedingt hätten punkten müssen, dann aber die Nerven versagten. Bei den Kellerkindern Luckenwalde und Eilenburg reichte es aber jeweils nur zu einem Punkt. "Ich hoffe, dass wir daraus gelernt haben", so Zimmermann weiter, dem natürlich klar ist, dass der HFC von den Ergebnissen von Lok abhängig ist.
SpiO