Gabriele Frehse

Turnen Turntrainerin Frehse erzielt Teilerfolg vor Gericht

Stand: 13.06.2023 11:48 Uhr

Turntrainerin Gabriele Frehse hat in der Affäre um die vorgeworfene missbräuchliche Behandlung ihrer Schützlinge einen weiteren juristischen Teilerfolg errungen. Sie gewann eine Unterlassungsklage gegen eine ihrer Ex-Sportlerinnen.

Gabriele Frehse hat vor dem Landgericht Chemnitz einen weiteren juristischen Teilerfolg erzielt und damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Wiederherstellung ihres Rufes getätigt. So wurde am 2. Juni entschieden, dass "der ehemaligen Turnerin Leonie Papke untersagt [wird], über die Turntrainerin Gabriele Frehse zu behaupten, dass Leonie Papke bereits kurze Zeit nach einer Verletzung wieder ins Training einsteigen musste und dies zur Folge hatte, dass ihr Knochen schief zusammenwuchs", zitiert die Sächsische Zeitung (Dienstagsausgabe) aus einer Mitteilung von Frehses Anwälten.

Frehse: "Endlich bestätigt, dass nicht in allen Belangen die Wahrheit gesagt wurde"

Sollte Papke die Behauptungen wiederholen, drohen ihr eine Strafe in Höhe von bis zu 250.000 Euro. Noch ist das Urteil aber nicht rechtskräftigt, binnen vier Wochen kann dagegen Berufung eingelegt werden.

Frehse, die einen Zusammenhang zwischen der Verletzung und dem Wiedereinstieg ins Training stets bestritten hatte und sich laut Mitteilung ihrer Anwälte stets an die ärztlichen Empfehlungen gehalten habe, zeigte sich erleichtert. "Endlich ist einmal bestätigt, dass nicht in allen Belangen die Wahrheit gesagt wurde", wird sie in der "SZ" zitiert. Nachdem bereits im Februar 2023 ein Ermittlungsverfahren gegen Frehse und zwei Ärzte wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung eingestellt wurde, ist dies für die Turntrainerin nun das nächste positive Urteil.

Frehse nach Vorwürfen als Stützpunkttrainerin entlassen

Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz sowie weitere Turnerinnen hatten Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Gabriele Frehse hatte die Vorwürfe stets bestritten. Dennoch wurde die langjährige Trainerin des Bundesstützpunktes Chemnitz vom Deutschen Turner-Bund (DTB) entlassen. Das Arbeitsgericht Chemnitz erklärte diese Entscheidung im Oktober 2021 für unwirksam, allerdings läuft dazu noch immer eine Berufungsverfahren.

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red