Sylvia Michalk

Made in Sachsen Triathlonanzüge von Sylvia Michalk schaffen es bis zum Ironman nach Hawaii

Stand: 17.10.2023 15:00 Uhr

Bunte Triathlonanzüge, die nicht verrutschen. Das hat sich Sylvia Michalk immer gewünscht. Da sie das auf dem Markt nicht fand, gründete sie ihre eigene Marke. Mittlerweile werden ihre Anzüge sogar beim Ironman getragen.

Von Lisa Gerth

Sylvia Michalk hat erst mit 25 Jahren den Triathlonsport entdeckt. Beim Ironman in Frankfurt war sie zufällig als Zuschauerin dabei. Die Stimmung und die Leistung der Athleten hat sie aber nachhaltig beeindruckt. Sie entschied sich, selbst zu trainieren. Ihren ersten Ironman über die Langdistanz, also 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen, hat sie vier Jahre später bereits absolviert.  

Bestzeit beim Challenge Roth

2015 lief sie beim Challenge Roth ihre persönliche Bestzeit von 10 Stunden und 34 Minuten. Das war gleichzeitig der dritte Platz in der Wertung der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse 35. Triathlon bedeutet für Sylvia Michalk unbändige Freude, Kraft, entfesselte Energie. Mit ihren Outfits konnte sie das aber nie ausdrücken. "Ich habe wirklich weltweit das Internet durchgescrollt, um ein Design zu finden, was das ausdrückt, was ich beim Triathlon empfinde", erklärt die 42-Jährige. Dazu kam, dass die Triathlonanzüge oft gescheuert haben oder unpraktisch waren.

Sylvia Michalk

2021 hat Sylvia Michalk ihren sicheren Job bei einem Konzern gekündigt, um sich auf ihre Marke "Lanakila" zu konzentrieren.

Von der Idee zum eigenen Business

Anfangs hat sie nur ihren eigenen Triathlonanzug mit Stickereien verschönert. Doch einige ihrer Kolleginnen haben sie darauf angesprochen und wollten ebenfalls einen solchen bunten Anzug. Da kam Sylvia Michalk die Idee, selbst Sportkleidung herzustellen. "Ich habe angefangen kleine Motive zu zeichnen und mir erstmal meinen eigenen Triathlonanzug zu verschönern mit Aufdrucken und mit Bedeutung aufzuladen. Dann habe ich mir abends mit Youtube-Tutorials das Design selber beigebracht, dann habe ich angefangen mich mit Stoffen zu beschäftigen, habe mir Wissen angeeignet, bin irgendwann auf Stoffmessen gefahren." Im Jahr 2017 gründete sie ihr Unternehmen "Lanakila" und verkauft heute Triathlonanzüge, Rad-, Schwimm- und Laufkleidung.

Alles fair und nachhaltig

Sylvia Michalk lässt ihre Produkte in Sachsen produzieren. Sie setzt auf kurze Transportwege. Die Stoffe, die für die Anzüge verwendet werden, sind aus recyceltem Plastik aus dem Meer. Obwohl ihr Unternehmen immer noch ein Start-Up ist, hat sie 2021 ihren sicheren Job bei einem Konzern gekündigt, um sich komplett "Lanakila" zu widmen. "Lanakila ist mein Herzensprojekt. Ich möchte mit meinen Sachen den Menschen positive Energie geben." Beim IronMan auf Hawaii im Oktober trugen einige der Starterinnen einen ihrer Anzüge.

Sylvia Michalk

Weg von schwarzen Sportklamotten. Sylvia Michalks eigene Designs sind bunt.