Christoph Steinert und Manuel Zehnder

Handball | Bundesliga ThSV Eisenach kassiert vermeidbare Niederlage in Erlangen

Stand: 23.09.2023 21:01 Uhr

Sie haben gekämpft, hatten Erlangen in der ersten Halbzeit am Haken und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Ein Grund für die dritte Auswärtsniederlage war das schwache Überzahlspiel der Eisenacher.

Es bleibt dabei: Auswärts gibt es für den Bundesliga-Aufsteiger aus Thüringen weiter nichts zu holen. Dabei stand das Spiel in Erlangen lange auf des Messers Schneide, doch am Ende fehlten Ideen und Durchschlagskraft. In Nürnberg stand nach 60 Minuten eine 23:28-Niederlage. Bester ThSV-Werfer war Ivan Snajder mit acht Toren. "Mein Gefühl sagt mir, dass wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Wir schaffen es aber in Überzahl nicht. Ich bin stolz, was wir in der Abwehr geschafft haben. Aber wir können es nicht ummünzen. Wir gehen in Überzahl jedes Mal in Rückstand", erklärte Eisenachs Trainer Kaufmann bei "Dyn".

Starke erste Halbzeit - Gegentore in Überzahl

Die Thüringer, die mit fünf Punkten nach fünf Spieltagen mehr als im Soll liegen, musste in Erlangen gleich auf drei ihrer Rückraumspieler verzichten. Neben dem Langzeitverletzten Jannis Schneibel meldeten sich Marko Grgic und Alexander Saul krank. Das wird "eine Riesenaufgabe", erklärte Trainer Misha Kaufmann vor dem Spiel. Und die ThSV nahm die Sache an. Aus dem Rückraum kam im ersten Durchgang tatsächlich nicht viel, dafür spielte Eisenach sehr variabel, traf vom Kreis und über die linke Außenposition. Der Lohn war eine zeitweise Vier-Tore-Führung. Nur bei schnellen Gegenstößen (schnelle Mitte) hatte der ThSV Probleme und Hampus Olsson war nur schwer zu stellen. Er machte bis zur Pause sechs Tore. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit riss trotz Überzahl der Spielfaden ein wenig, gelang Erlangen nach technischen Fehlern und zwei verworfenen Siebenmetern beim 14:13 die erste Führung. Doch Manuel Zehnder machte noch den Ausgleich.

Dominik Plaue ballt Fäuste

Starke erste Halbzeit der Eisenacher - Dominik Plaue ballt die Fäuste.

Erlangen nutzt Fehler der Eisenacher

Eisenach kam etwas schläfrig aus der Kabine, lag schnell mit 14:17 zurück. Doch die Thüringer kamen dann besser rein, schafften selbst einen 3:0-Lauf. Und so blieb es bis zur 50. Minute offen, Erlangen führte nur mit 22:21. Dann aber fehlten dem Kaufmann-Team die Ideen, es gab kaum noch erfolgreiche Anspiele an den Kreis oder auf Außen. Und die Gastgeber spielten nun mit sieben Mann ihre Angriffe und trafen mehrfach aus dem Rückraum. Mit dem 25:22 (58.) war die Sache durch, danach sorgten technische Fehler des ThSV für die letztlich doch noch recht deutliche Niederlage.

rei