Leichtathletik | Anhalt-Meeting Siege in Dessau für Lückenkemper und Mihambo
Zwei Stars der deutschen Leichtathletik lassen bei ihren Auftritten in Dessau auf eine erfolgreiche WM-Saison hoffen. Gina Lückenkemper und Malaika Mihambo sehen aber noch Luft nach oben.
Gina Lückenkemper und Malaika Mihambo haben beim 25. Internationalen Anhalt-Meeting in Dessau-Roßlau überzeugt. Die 26 Jahre alte Lückenkemper lief die 100 Meter in 11,04 Sekunden. "Ich bin mega-happy, dieses Jahr wird mega-krass. 11,04 Sekunden ohne Rücken- und Gegenwind ist super. Aber so eine Zehn vor dem Komma ist schon schön", sagte die mittlerweile in Florida trainierende Europameisterin von München, die im Vorlauf bei unzulässigem Rückenwind (2,3 m/s) mit 10,98 Sekunden gestoppt wurde.
Europameisterin Gina Lückenkemper gewinnt beim Anhalt-Meeting in Dessau die 100 m.
Meetingrekord durch die Zweite
Die zweitplatzierte Luxemburgerin Patrizia van der Weken lief im Vorlauf bei einem Rückenwind von 1,3 mit 11,02 Sekunden Meeting- und Landes-Rekord. Im Finale wurde sie mit 11,10 Sekunden Zweite, hinter Lückenkemper und vor der Kanadierin Khamica Bingham, die 11,25 Sekunden lief.
Mihambo macht es spannend
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz setzte ihre Siegesserie in Dessau-Roßlau fort. 6,66 Meter im letzten Versuch reichten für den Sieg. Immer wenn die 29-Jährige beim Anhalt-Meeting gewann, holte sie danach auch einen großen internationalen Titel.
Die zweifache Weltmeisterin sagte "Sport im Osten": "Die Weite ist in Ordnung, es sind noch Reserven da, ich habe mir durch ein paar kleine technische Fehler die Weite genommen, aber ist ist gut zu wissen, dass noch etwas mehr geht. Der dritte WM-Titel wäre schön, aber man muss erstmal kleine Brötchen backen und Schritt für Schritt gehen." Zweite wurde Mikaelle Assanie aus Baden-Baden mit 6,56 Metern vor Lucie Kienast von der LG Eintracht Frankfurt mit 6,32 Metern.
Thüringer Wagner mit Jahresbestleistung
Bei den Männern überzeugte Julian Wagner im 100-Meter-Vorlauf mit deutscher Jahresbestleistung in 10,11 Sekunden. Im Finale kam der Athlet des LC Top Teams Thüringen hinter dem Polen Dominik Kopec (10,05) und dem Münchner Yannik Wolf (10,20) in 10,23 Sekunden auf Rang drei.
"Feuerwerk auf der Bahn"
Der langjährige Meeting-Direktor Ralph Hirsch sagte nach dem Jubiläumsevent: "Das war ein Feuerwerk auf der Bahn, es gab Top-Leistungen. Dafür holen wir die Top-Athleten. Umso schöner, wenn die Rechnung aufgeht." Gibt es eine Meeting-Ausgabe Nr. 26? "Wir wollen es gerne fortführen, aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen, welcher immense Aufwand notwendig ist", so Hirsch.
Meeting-Chef Ralph Hirsch
dpa/cke
