v.l. Magnus Saugstrup Magdeburg, 23, jubelt über das Tor.

Handball | Bundesliga SC Magdeburg meldet HSV Hamburg ab

Stand: 10.09.2023 18:18 Uhr

Trotz Ärgers mit dem DHB und der HBL hat sich der SC Magdeburg nicht vom Kurs abbringen lassen. Das Wiegert-Team hat dem HSV Hamburg kaum eine Chance gelassen und den Norddeutschen die nächste Niederlage zugefügt.

Der SC Magdeburg hat sich nach der herben Niederlage gegen die Füchse Berlin mit einem starken Auftritt zurückgemeldet. Gegen den HSV-Hamburg hat der SCM ungefährdet mit 34:24 (18:7) gewonnen.

Aufregung um Smarason

Bereits vor Spielbeginn gab es den größten Aufreger des Tages. Janus Smarason, der im Spiel gegen die Füchse nach Videobeweis die blaue Karte gesehen hatte und damit ein Spiel gesperrt werden sollte, wurde vom Sportgericht freigesprochen. Die Sperre galt also eigentlich als aufgehoben. Doch die HBL wies darauf hin, dass es eine Regellücke gebe und eine zweite Verhandlung drohe. Die konnte vor der Partie nicht verhandelt werden, weswegen sich der SCM entschied, den isländischen Neuzugang sicherheitshalber aus dem Kader zu streichen. "Das, was wir die letzten 48 Stunden erlebt haben, grenzt an einen Schildbürgerstreich," gab SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt auf der Vereinswebsite bekannt. Ein Eklat, der sicher noch ein Nachspiel haben wird.

SCM dank Portner nicht zu schlagen

Das Team von Bennet Wiegert ließ sich davon aber nicht verunsichern, konzentrierte sich auf die eigenen Stärken und ließ dem HSV Hamburg nie eine Chance. Nach vier Minuten erzielte Felix Claar das 3:0. Die Hamburger brauchten bis in die siebte Minute bis zum ersten Tor. Nach zehn Minuten legten die Sachsen-Anhalter einen 5:0-Lauf hin und führten mit 9:2 (15.). Die Hamburger waren in der Verteidigung dem SCM nicht gewachsen. Offensiv scheiterten sie immer wieder am exzellent aufgelegten Nikola Portner im Magdeburger Tor.

Wiegert unzufrieden trotz souveräner Leistung

Nach der Pause machten die Magdeburger da weiter, wo sie aufgehört hatten. In der 39. Minute verwandelte Omar Ingi Magnusson seinen vierten Siebenmeter zum 25:10. Danach ließ es der SCM etwas ruhiger angehen, was Coach Bennet Wiegert nicht gefiel. Der Trainer nahm in der 44. Minute eine Auszeit und faltete seine Jungs zusammen: "Bei mir steht es immer noch 0:0". Anspruch und Haltung stimmten seiner Meinung nach nicht zusammen. Tatsächlich stand es übrigens trotz eines 1:5-Laufs immer noch 26:15. Die Magdeburger nahmen die Worte ihres Trainers ernst, spielten wieder konsequenter und brachten die Partie über die Zeit. Neben dem angesprochenen Portner (16 Paraden) ragte Magnusson mit acht Toren heraus. Weiter geht es schon am Donnerstag (14. September, 20:45 Uhr live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der Spio-App) gegen Veszprem in der Championsleague.

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