Fußball | 2. Bundesliga Nürnberg kommt: Matchball für den 1. FC Magdeburg
Ohne seinen Stammkeeper muss Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg in das Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Nürnberg bestreiten. Dennoch ist die Ausgangslage für den Aufsteiger von der Elbe äußerst verheißungsvoll.
Schon drei Spieltage vor Saisonende der 2. Fußball-Bundesliga kann Aufsteiger 1. FC Magdeburg seinen Traum vom Klassenerhalt klar machen. Am Freitag kommt der 1. FC Nürnberg an die Elbe. Anpfiff ist um 18:30 Uhr (Live-Ticker und Audiostream in der SpiO-App). Bereits 25.800 Tickets sind verkauft.
Bei einem Sieg oder einem Remis kann gefeiert werden. Bei einer Heimniederlage müsste das Titz-Team abwarten, wie sich Arminia Bielefeld am Sonnabend (13:00 Uhr) auf dem Kaiserslauterer Betzenberg schlägt. Angesichts von neun Zählern Vorsprung des FCM müssten die Ostwestfalen schon gewinnen, um Magdeburgs Feier am Wochenende zu verhindern.
FCM ohne Torwart Reimann
Die aktuelle Form spricht am Freitag für die Sachsen-Anhalter, die zuletzt gegen die Spitzenteams Hamburg und Heidenheim vier Punkte einfuhren. Allerdings fällt mit Dominik Reimann der Stammkeeper mit einer Schambeinentzündung aus. Christian Titz erklärte auf der Pressekonferenz: "Er hat schon seit geraumen Wochen Problem, konnte sich nach dem Spiel in Heidenheim nicht mehr gut bewegen und nicht trainieren. Er spielt eine sehr gute Runde. Wir hoffen, dass er schnell wieder auf die Beine kommt." Sein Vertreter heißt Tim Boss: "Auf ihn ist Verlass, er bringt fußballerisch eine hohe Qualität mit."
FCM-Torwart Dominik Reimann muss gegen Nürnberg passen
Kwarteng wieder im Kader
"Auf alle Fälle", so Titz, wieder in den Kader zurückkehren wird mit Moritz Kwarteng der beste Torschütze. Er fehlte in Heidenheim. Bei Cristiano Piccini, der an der Hand operiert worden war, fällt die Entscheidung am Freitag: "Er konnte gut trainieren", berichtet Titz. Piccini traf beim 2:1 in der Hinrunde doppelt.
Moritz Kwarteng (li.) im Hinrundenduell gegen Nürnbergs Jens Castrop
Nürnberg: "Saison wird keine Gute mehr werden"
Der 1. FC Nürnberg war eigentlich angetreten unter Trainer Robert Klauß ins erste Tabellendrittel zu marschieren. Die Realität heißt Abstiegskampf. Sportdirektor Dieter Hecking sagt nun: "Die Saison wird keine gute mehr werden, aber darum geht's auch nicht." Er selbst hat die Nachfolge von Klauß-Nachfolger Markus Weinzierl angetreten und versucht zu retten, was zu retten ist. Als Ziel bleibt nur noch der Klassenerhalt, angesichts von vier Punkten Vorsprung sagt er: ""Jeder sollte sich davon frei machen, mit Angst in den Saisonendspurt zu gehen. Sandhausen, Regensburg und Bielefeld würden gerne mit uns tauschen."
Nürnbergs Sportdirektor und Trainer Dieter Hecking (li.) und Assistent Cristian Fiel
Zwei Verletzte und zwei späte Gegentore
Zuletzt musste der FCN wieder Negativerlebnisse verdauen: Gegen den 1. FC Kaiserslautern wurde nach der 87. Minute noch ein 3:1-Vorsprung hergeben. Zu allem Überfluss verletzten sich noch Kapitän Christopher Schindler (Kreuzbandriss) und Torwart Peter Vindahl (Innenbandriss). Immerhin habe man alles in der eigenen Hand. Mit Magdeburg warte aber eine "anspruchsvolle Aufgabe", so Hecking. Die Auswärtsbilanz spricht gegen einen Befreiungsschlag: In der Auswärtstabelle sind die Franken nur Vorletzter und haben zuletzt dort acht Mal nicht gewonnen.
Einziges Trainerduell Titz vs. Hecking endete historisch
Erst einmal trafen die Trainer Hecking und Titz bislang aufeinander. Das war im Mai 2018. Daran hat Christian Titz keine guten Erinnerungen. Denn trotz eines 2:1 gegen Mönchengladbach stieg "Dino" Hamburger SV aus der Bundesliga ab.
cke