Trainer Christian Tiffert, Chemnitzer FC

Fußball | Regionalliga "Nächste Frage" – CFC-Trainer Tiffert nach torlosem Remis angefressen

Stand: 30.08.2023 11:01 Uhr

Wann platzt beim Chemnitzer FC endlich der Knoten? Am Dienstagabend (29.08.2023) gegen Babelsberg war der CFC schon mehrfach nah dran am ersten Saisonsieg. Seinen Ärger über das torlose Heimremis ließ Coach Christian Tiffert nach Abpfiff in einem Interview raus.

Dieser Saisonstart zehrt an den Nerven beim Chemnitzer FC. Nach fünf Spielen warten die "Himmelblauen" immer noch auf den ersten Sieg. Das war vor allem Trainer Christian Tiffert anzumerken: "Ich hätte dann gern die nächste Frage", so der Coach angefressen auf die Frage, wie weit man nach dem 0:0 gegen Babelsberg vom eigenen Anspruch entfernt sei.

Chemnitzer FC: Trainer Tiffert im Frust-Interview - "Nächste Frage"

Tiffert: "Müssen gewinnen"

Dabei ist die Antwort klar: Mit nur zwei Punkten und einem Torverhältnis von 2:10 ist der Chemnitzer FC, der in der vergangenen Saison bis ins Frühjahr um die Regionalliga-Meisterschaft mitspielte, weit entfernt von den eigenen Ansprüchen. Sehr weit – auch trotz der finanziellen Sorgen und des massiven Kaderumbruchs. Niederlagen wie das 1:6 gegen Hansa Rostock II schmerzen nicht nur den CFC-Trainer. Gegen Babelsberg immerhin zeigten die ersatzgeschwächten Sachsen aufsteigende Form.

"Wir müssen das Spiel gewinnen, ganz klar", sagte der 41-jährige Coach mit Verweis auf zahlreiche Großchancen: "Ich denke, wir waren klar besser. Und dann muss man das Spiel gewinnen. Das Glück hatten wir heute leider nicht."

"Wenn wir die Dinger machen, sieht alles ganz anders aus"

Allein Bozic vergibt drei Hochkaräter

Mehrere Hochkaräter hatte auch CFC-Angreifer Dejan Bozic, der sich nach dem Spiel vor allem über einen überhasteten Abschluss in der zweiten Hälfte ärgerte: "Ich habe auch ein Riesending, den muss ich einfach auf die Brust nehmen und dann einschieben", so der Mittelstürmer, der im Spiel drei von insgesamt neun guten CFC-Chancen vergab.

Lob von Gegner Babelsberg

Chancen, die man nutzen muss, wenn man den Tabellenkeller verlassen möchte. Dass der CFC trotz der Ausfälle der Leistungsträger Robert Zickert, Chris Löwe, Robert Berger und Leon Ampadu besser ist als er aktuell in der Tabelle steht, weiß man auch in Babelsberg. "Wir wussten, dass der Tabellenplatz überhaupt nicht die Truppe widerspiegelt", lobte SVB-Angreifer Matthias Steinborn. Sein Blick aufs Spiel: "Wir hatten nicht so viele Chancen, die wir vor das Tor bekommen haben. Da hatte Chemnitz schon mehr Druck."

"Chemnitz hatte mehr Druck"

Bozic: "Dann sieht alles anders aus"

Das dürfte den vor drei Jahren aus der 3. Liga abgestiegenen Chemnitzern Mut machen. Auch Sturmroutinier Bozic weiß, dass die Sachsen mit Regionalliga-Platz 16 weit entfernt sind von den eigenen Ansprüchen: "Wir sind ganz gut aufgestellt. Der nächste Schritt ist jetzt einfach, die Dinger reinzumachen und dann kommen die Punkte. Dann sieht alles ganz anders aus." Am Samstag (2. September, 16:05 Uhr live im MDR Fernsehen, in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) im sächsischen Duell bei Chemie Leipzig gibt es die nächste Chance auf drei Punkte. Ein Sieg wäre gut für die Tabellensituation – und sicher auch für den nervlichen Zustand von Trainer Tiffert.

Dirk Hofmeister