ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig - Jubel ZFC Trainer Leopold

Fußball | Regionalliga Mammutaufgabe für Meuselwitz beim BFC Dynamo

Stand: 15.08.2023 07:41 Uhr

Gut fünf Jahre ist es her, dass der ZFC Meuselwitz gegen den früheren DDR-Abo-Meister einen Dreier einfahren konnte. Auch am Dienstagabend ist der BFC klarer Favorit, verstecken wollen sich die Ostthüringer trotzdem nicht.

Der neue ZFC Meuselwitz hat Comeback-Qualitäten! Nachdem man in der Regionalliga gegen Lok Leipzig aus einem 0:2 einen 3:2-Heimsieg gemacht hatte, zogen die Zipsendorfer nach einem Kraftakt auch im Thüringenpokal in die nächste Runde ein. Bei Oberligist Einheit Rudolstadt kassierte das Leopold-Team kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich, setzte sich letztlich aber in der Extrazeit mit 2:1 durch. "Wir haben wieder gezeigt, dass wir zurückkommen. Das macht mich stolz", resümierte der Meuselwitzer Trainer Georg-Martin Leopold, bemängelte gleichzeitig, dass man viele Chancen liegen ließ.

"Wir wollen den Favoriten ärgern"

So viele wird es am Dienstag beim BFC Dynamo nicht geben. Das weiß auch der Coach, der natürlich um die Klasse eines der Aufstiegsfavoriten weiß. "Die haben Ambitionen, sich enorm verstärkt. Und sicher auch Wut im Bauch nach dem Altglienicke-Spiel. Wir fahren als Underdog dorthin, es ist ein wenig wie gegen Lok Leipzig. Wir wollen den Favoriten aber ärgern." Dabei hat der 46-jährige Trainer wieder einige Optionen mehr auf der Bank. Luca Bürger konnte nach seiner Knöchelverletzung am vergangenen Freitag im Pokal 20 Minuten mitspielen. Abwehrmann Ben Keßler wurde geschont, ist in Berlin auch wieder eine Option, der Chemie-Leipzig-Neuzugang harmonierte in der Innenverteidigung mit Felix Rehder zuletzt sehr gut.

ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig - Jubel ZFC Trainer Leopold

ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold: "Fahren als Underdog nach Berlin"

Wütende BFC ohne zwei Rotsünder

Die Berliner und die Wut, die Leopold angesprochen hatte, die dürfte noch nicht ganz verraucht sein. Beim 1:3 gegen Altglienicke verlor der BFC gleich zwei Spieler in der ersten Halbzeit durch Platzverweise. Kamm Al-Azzawe sah nach einem Foul glatt Rot, Mcmoordy Hüther nach dem Torjubel am Zaun die Ampelkarte. Dass die Berliner dennoch lange die Partie gegen die VSG offenhielten, zeigt umso mehr, welche Klasse in der Mannschaft steckt. Trainer Heiner Backhaus, das ist kein Geheimnis, will den Angriff auf Platz eins wagen.

v. l. Tobias Gunte (VSG Altglienicke), Rufat Dadashov (BFC Dynamo), Jonas Dirkner (VSG Altglienicke)

Rufat Dadashov glänzte bereits mit zwei Saisontoren in der LIga.

Vor allem offensiv hat der BFC unglaublich viel Wucht verpflichtet und den Weggang von Christian Beck mehr als wettgemacht. Rückkehrer Rufat Dadashov, der übrigens zwischen 2016 und 2017 in Meuselwitz aktiv war, knipste bereits in den ersten beiden Pflichtspielen. Am letzten Wochenende traf er nicht, dennoch setzten sich die Berliner im Landespokal bei Oberligist Hertha 06 mit 2:0 durch. Steffen Eder und Vasileios Dedidis erzielten die Tore.

Bilanz: Letzter ZFC-Sieg liegt lange zurück

Es ist übrigens mittlerweile gut fünf Jahre her, dass der ZFC Meuselwitz über einen Dreier gegen den BFC Dynamo jubeln konnte. Damals gab es ein 4:1, auch der heutige Erfurter Romarjo Hajrulla traf für die Thüringer. Danach folgten vier Niederlagen bei einem Unentschieden. In der vergangenen Saison waren die Thüringer in beiden Spielen nah an einem Punkt dran, verloren aber jeweils unglücklich mit 1:2. Vor allem die Auswärtsniederlage Ende Januar 2023 schmerzte. Meuselwitz führte durch den Treffer von Nils Schätzle bis zur 82. Minute. Der BFC-Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit.

Januar 2023: BFC Dynamo versetzt dem ZFC Meuselwitz späten K.o.

rei