Im Bild: Tor für Zwickau, Torjubel nach dem 1:2, Torchütze Lucas Will (9, Zwickau).

Fußball | Regionalliga FSV Zwickau dreht bei Heimspektakel Spiel gegen Lok Leipzig

Stand: 09.12.2023 16:48 Uhr

Der FSV Zwickau hat am Samstag vor heimischer Kulisse den ersten Sieg seit über drei Monaten eingefahren. Gegen Lok Leipzig drehte die Mannschaft von Rico Schmitt das Spiel dank eines Treffers von Marc-Philipp Zimmermann spät mit 3:2 (0:1).

Loks Trainer Almedin Civa musste auf zwei seiner Stammkräfte verzichten. Linus Zimmer meldete sich wegen einer Erkältung erst am Morgen krank, außerdem fehlte Julian Weigel nach seiner Roten Karte gegen Chemie Leipzig. Abou Ballo und Tobias Dombrowa rückten in die Startelf. Zwickaus Trainer Rico Schmitt stellte Lucas Will von Beginn an als zweiten Stürmer auf und vertraute sonst auf die gleiche Elf wie beim 2:2 gegen Greifswald.

Der FSV Zwickau spielte gegen zurückhaltende Gäste munter auf. Besonders die Flanken von Theo Martens auf der rechten Seite leiteten in Hälfte eins häufiger gefährliche Kopfballsituationen ein (17./38.). Den Gastgebern mangelte es jedoch an Konsequenz. Lok Leipzig ließ sich in Durchgang eins lange in die eigene Hälfte drängen.

Ziane trifft eiskalt

Kurz vor der Pause bäumten sich die Gäste dann erstmals auf. Dabei bewiesen die abgebrühten Probstheidaer ihr ganzes Können. Dombrowa leitete mit einem Antritt in die gegnerische Hälfte einen Konter ein. Per Doppelpass spielten sich Luca Sirch und Ballo frei. Der Verteidiger lief bis fast an die Grundlinie und legte den Ball ins Zentrum, wo sich Djamal Ziane die Chance aus der Nahdistanz nicht nehmen ließ (45.+1). Sein zweites Saisontor zum 0:1-Halbzeitstand.

Gab es überhaupt eine Pause?

Nach Wiederanpfiff gab es für die Hausherren gleich die nächste kalte Dusche. In der 47. Minute erhöhte Luca Sirch auf 2:0. Wieder sorgte eine Loksche Ballstafette für viel Torgefahr. Über die rechte Flanke brachte Jannis Held eine Hereingabe auf Ziane. Der konnte sich im Zweikampf mit FSV-Kapitän Davy Frick nicht durchsetzen, doch Sirch lief hinter ihm ein. Zwickaus Torwart Lucas Hiemann konnte dem Schuss aus wenigen Metern nichts mehr entgegensetzen.

Tor für Leipzig, Torjubel nach dem 0:2, Torschütze Luca Sirch (24, Lok)

Sirch erhöht auf 2:0 für Lok.

Keine Atempause - der Anschlusstreffer

Die anfängliche Schockstarre des FSV Zwickau hielt jedoch nicht lange an. Theo Martens bekam auf der rechten Seite viel Platz und flankte so passgenau auf Lucas Will. Ebenfalls komplett allein gelassen konnte er aus fünf Metern den schlecht positionierten Niclas Müller überköpfen (52.). Der Anschlusstreffer versetzte den Gastgebern einen Riesenschub. Der FSV riss die Partie fortan an sich.

Wilde Aufholjagd gelingt

Die Gäste aus Leipzig dagegen blieben in dieser Phase des Spiels passiv. Der Civa-Elf fehlte es an Zweikampfstärke. Das nutzten die "Schwäne" in der Schlussphase für sich. Zak Piplica verpasste im Straucheln einen Klärungsversuch und gab Mike Könnecke das Leder ab. Der legte am Fünfmeterraum gekonnt auf den eingewechselten Veron Dorbuna. Der Joker brachte das Spielgerät im rechten Dreiangel unter (84.). Schmitts feines Spürnäschen brachte den Ausgleich.

Im Bild v.l.: Jannis Held (7, Lok) und Luis Klein (24, Zwickau)

Zwickau warf alles rein.

Zimmermanns purer Wille

Die Westsachsen waren noch nicht satt. Mann und Maus wurden mobilisiert und niemand befand sich in der GGZ-Arena mehr auf den Sitzen. Marc-Philipp Zimmermann besiegelte in der ersten Minute der Nachspielzeit das Lok-K.o. Nach einer Ecke hämmerte er das Leder aus acht Metern ins Tor und drehte den Spielstand zugunsten der Gastgeber auf 3:2.

Ausblick

Mit dem Sieg gibt der FSV die Rote Laterne ab und springt auf Tabellenplatz 16. Lok verharrt weiterhin auf Rang 13. Vor der Winterpause müssen Lok Leipzig und FSV Zwickau noch zweimal ran. Am kommenden Sonntag (17. Dezember) reist die Civa-Elf zur VSG Altglienicke, bevor die Leipziger zum finalen Heimspiel des Jahres den Berliner AK zu Gast haben. Der FSV muss sich noch mit dem BFC Dynamo (15. Dezember) und Carl Zeiss Jena (19. Dezember) messen.

Stimmen zum Spiel

twe