Mannschaft von Carl Zeiss Jena jubelt.

Fußball | DFB-Pokal (F) FC Carl Zeiss Jena wirft Erstligist 1. FC Nürnberg raus

Stand: 09.09.2023 16:19 Uhr

Die Fußballerinnen des FC Carl Zeiss Jena stehen im Pokal-Achtelfinale! Die Thüringerinnen spielten gegen den Bundesligisten stark auf und wurden spät für ganz viel Fleiß belohnt.

Mit einem Traumtor aus der Distanz hat Merza Julevic die Frauen des FC Carl Zeiss Jena ins Pokal-Achtelfinale geschossen. Die 33-jährige Kapitänin traf gegen den Bundesligisten 1. FC Nürnberg in der 80. Minute mit einem Schuss aus der Ferne. "Es war super anstrengend, aber ich bin unglaublich froh über den Sieg und das Tor", sagte die Kapitänin nach dem verdienten Erfolg.

Topchancen in der Anfangsphase

"Wir rechnen uns auf jeden Fall Chancen aus", hatte Jenas Trainer Florian Kästner vor dem Spiel gesagt. Auf dem Platz legten seine Frauen dann einen mutigen Auftritt hin. Der Zweitligist wollte den Favoriten mit einem frühen Tor schocken und hatte in der Anfangsphase zwei 100-prozentige Chancen zur Führung. Erst scheiterte Hannah Mesch per Kopf aus Nahdistanz, den Abpraller hätte Luca Birkholz freistehend nur über die Linie drücken müssen - zum Entsetzen der Fans jagte die Angreiferin den Ball aber weit über den Kasten.

Nürnberg, das sich nach dem Aufstieg personell verändert hat, brauchte einige Zeit um ins Spiel zu finden, war dann aber durchaus gefährlich. Bei der besten Chance hatte Jena verdammt viel Glück. Rebekka Salfelder stand nach einer Eingabe völlig frei, bekam den Ball aber an die Hüfte und klärte quasi, statt über die Führung zu jubeln. Insgesamt hatte Jena die bessere Spielanlage, spielte vor dem Tor aber zu umständlich und musste bei gelegentlichen Angriffen der Gäste auf der Hut sein.

Madeleine Streck 28, FC Nürnberg, li., Melina Reuter 7, FC Carl Zeiss Jena, Zweikampf um Ball.

Melina Reuter (r.) im Zweikampf mit Madeleine Streck.

Nürnberg harmlos - Jena am Drücker

Nach einer torlosen ersten Halbzeit kam Jena wieder besser aus den Startlöchern, es mangelte aber am letzten klaren Pass. Nürnberg blieb erschreckend harmlos und tauchte mit Ausnahme einer kurzen Drangphase nahezu komplett unter. Für diesen lethargischen Auftritt wurde der Erstligist bestraft.

Julevic traf zehn Minuten vor dem Ende mit einem Weitschuss, der sich als Bogenlampe unhaltbar ins Tor senkte. Der Sieg geriet nie in Gefahr, weil von einer Schlussoffensive der Gäste nichts zu sehen war. Stattdessen spielte Jena weiter nach vorn. Das durchaus mögliche 2:0 wollte aber nicht fallen.

Jena setzt damit seinen erfolgreichen Saisonstart fort. Nach dem 3:2-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den FC Ingolstadt folgten drei Siege in der 2. Bundesliga. Zudem ist Carl Zeiss seit vier Spielen ohne Gegentor.

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