Trainer Pavel Dotchev

Fußball | 3. Liga Erzgebirge Aue im Saisonfinale gegen Schlusslicht Bayreuth

Stand: 27.05.2023 08:58 Uhr

Noch ein Spiel, dann kann Erzgebirge Aue einen Haken an die erste Drittliga-Spielzeit nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga machen. Gegen Schlusslicht geht es dabei um mehr als nur drei Punkte.

Die Ausgangslage

Erzgebirge Aue (14.) ist in der Saison 2022/23 noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen. Nach dem katastrophalen Start, der über Wochen einen direkten Abstiegsplatz bedeutete, haben die Veilchen noch einmal die Kurve gekriegt und den Klassenerhalt letztlich relativ sicher geschafft. Für eine Mannschaft, die im Jahr zuvor noch im Fußball-Unterhaus spielte, war es dennoch eine enttäuschende Saison - mit vielen Störfeuern auf und neben dem Platz. Umso wichtiger ist vor dem Saisonfinale gegen die SpVgg Bayreuth (20.), die sich nach einem Jahr 3. Liga schon wieder verabschiedet, dass es Planungssicherheit für die kommende Saison gibt. Vor allem um Pavel Dotchev hatte es zuletzt immer wieder Gerüchte gegeben, doch Sportchef Michael Heidrich stellte jüngst klar: Dotchev bleibt!

Der beliebte Aue-Coach sei voll in die Kaderplanung involviert und wird demzufolge einen großen Anteil an den jüngsten Entscheidungen - die Vertragsverlängerung mit Steffen Nkansah und die Verpflichtung von Torwart Louis Lord vom SV Werder Bremen - gehabt haben. Dass es einen Umbruch in Aue geben wird, ist spätestens seit der offiziellen Verabschiedung wichtiger Spieler, wie Dimitrij Nazarov und Antonio Jonjic, klar. Für die Spieler, die aktuell im Kader sind und das auch bleiben wollen, gilt es gegen Bayreuth noch einmal, sich zu beweisen und Trainer und Sportdirektor davon zu überzeugen, eine wichtige Rolle im weiteren Auer Weg einnehmen zu können.

Es wird interessant sein, zu sehen, wie sich Aue nach der desolaten 0:3-Klatsche gegen Ingolstadt präsentieren wird. Man wollte sich zu Hause von den Fans mit einer starken Leistung verabschieden. Das ging richtig in die Hose. Eine erneute Pleite, dieses Mal gegen den Tabellenletzten, könnte für die anstehende Sommerpause ein ganz faden Beigeschmack bedeuten und einige Spieler noch auf die unliebsame Streichliste befördern.

Tor für Erzgebirge Aue. Korbinian Burger 5, Aue trifft zum 2:0 per Knie

Im Hinspiel konnte Aue Bayreuth mit 4:0 bezwingen. (Archiv)

Die vergangenen fünf Spiele

1860 - Bayreuth 2:0 Elversberg - Aue 0:1
Bayreuth - Duisburg 0:4 Aue - V. Köln 1:1
Elversberg - Bayreuth 5:2 Duisburg - Aue 3:0
Bayreuth - V. Köln 1:4 Aue - BVB II 3:3
BVB II - Bayreuth 1:0 Aue - Ingolstadt 0:3

Der direkte Vergleich

Ein Blick in die direkte Historie beider Teams zeigt schnell: Es gibt keine. Zumindest keine ausgedehnte, denn in Pflichtspielen standen sich Aue und Bayreuth erst einmal gegenüber. Und die Erinnerungen daran könnten nicht unterschiedlicher sein. Während es für Bayreuth eine Partie zum Vergessen war, bedeutete das 4:0 am 19. Spieltag der laufenden Saison für Aue nicht nur einen furiosen Heimsieg, sondern gleichzeitig auch das erneute und vor allem erfolgreiche Heimspiel-Debüt für Aue-Trainer Pavel Dotchev. Die Torschützen vor 7.378 Zuschauern im Erzgebirgsstadion waren: Antonio Jonjic, Korbinian Burger, Paul-Philipp Besong und Dimitrij Nazarov.

Bei Dotchev-Heimcomeback: Klarer Sieg für Aue

So könnten sie spielen

  • Bayreuth: Petzold - Heinrich, Moos, T. Weber, Hemmerich - Zejnullahu, Groiß, Eder, Lippert - Ziereis, Fenninger
  • Aue: Männel - Danhof, Barylla, Burger, Rosenlöcher - Schreck, Schikora - Sijaric, Nazarov, Stefaniak - Tashchy

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