Cottbus-Spieler Tim Heike beim Torjubel gegen Eilenburg

Fußball | Regionalliga Energie erobert gegen aufopferungsvolle Eilenburger die Tabellenspitze

Stand: 06.10.2023 21:14 Uhr

Nach schwacher erster Halbzeit haben die Fans in Eilenburg eine tolle zweite Hälfte gesehen. Für die Gastgeber war gegen Energie Cottbus am Ende nichts zu holen. Die Lausitzer haben die drei Punkte aber teuer erkauft.

Mit 1:3 (0:0) hat der FC Eilenburg gegen den Aufstiegsaspiranten aus der Lausitz verloren. Die Elf von Sascha Prüfer machte den Cottbussern lange das Leben schwer. Die Wollitz-Truppe hat zwar verdient gewonnen, musste aber zwei Leistungsträger verletzungsbedingt auswechseln. Bis mindestens Samstag haben die Brandenburger die Tabellenspitze übernommen.

Naumann pariert Juckel

Vor toller Kulisse im Ilburg-Stadion entwickelte sich ein zähes Regionalligaspiel. Die Gastgeber liefen Cottbus über das ganze Feld hinweg an, ließen keine Luft zum Atmen. Cottbus versuchte sich in die Partie hinein zu kombinieren, doch gefährliche Szenen sprangen nicht heraus. Bis zur 23. Minute: Nach einer Ecke kam der Ball zu Axel Borgmann, der eine schöne Flanke aus dem Halbfeld in die Mitte schlug. Janis Juckel stieg am höchsten und zwang Andreas Naumann zu einer Glanzparade. Das war es dann aber auch mit gefährlichen Abschlüssen der Gäste im ersten Durchgang. Eilenburg konzentrierte sich aufs Verteidigen, kam nur einmal in die Nähe des Kastens der Wollitz-Elf. Dennis Slamar spielte einen Rückpass zu kurz, Alexander Sebald musste aus dem Tor eilen und in höchster Not vorm einschussbereiten Benjamin Luis klären (36. Minute). So ging es mit 0:0 in die Kabine.

Sebald muss runter, Heike trifft

Kurz nach Wiederanpfiff: Schockmoment Energie. Slamars Pass im eigenen Strafraum wurde geblockt, Luis wollte ans Leder, der Energie-Verteidiger warf sich robust dazwischen und räumt Keeper Sebald ab. Der blieb benommen liegen, musste runter. Elias Bethke kam. Die Gäste ließen sich von diesem Rückschlag nicht beirren, spielten weiter nach vorne. In der 58. Minute wurde Energie dafür fast belohnt. Wieder brachte Juckel nach einer Borgmann-Flanke den Ball gefährlich aufs Tor. Doch wieder klärte Naumann überragend. Erst mit der linken, dann mit der rechten Hand machte der Torhüter den Ball fest.

Eilenburg-Keeper Naumann bei einer Parade

Wieder einmal zeigte Eilenburg-Keeper Naumann eine tolle Leistung.

Cottbus erhöhte die Schlagzahl: in der 68. Minute klärte Patrick Aguilar in letzter Not vor Tim Heike. Der machte dann vier Minuten das erste Tor: Moritz Kretzer foulte zentral vorm Strafraum, der Top-Torschütze der Lausitzer legte sich die Kugel zurecht und hämmerte das Spielgerät an die Unterkante des Gehäuses, von wo der Ball hinter die Linie sprang.

Wilde Schlussphase beendet Oesterhelweg

Energie also in Front, doch kurz danach der nächste Rückschlag. Kapitän Axel Borgmann verletzte sich ohne Gegnereinfluss schwer, musste gestützt vom Platz humpeln. Seine Mannschaft spielte weiter nach vorn, wollte die Entscheidung. Und die, so schien es, brachte Tobias Hasse. In der 86. Minute schickte Timmy Thiele den 27-Jährigen, der Naumann keine Chance ließ und das zweite Tor markierte. Acht Minuten Nachspielzeit gab es. Und in der kam Eilenburg das erste Mal gefährlich vor den Kasten von Bethke und schoss den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Pascal Sauer schickte Benjamin Luis, der trocken einschob. Doch statt Aufholjagd der Muldestädter gab es das nächste Tor für die Lausitzer. Maximilian Oesterhelweg schaltete nach einem schnellen Freistoß von Slamar als erster und drosch den Ball über Naumann zum Endstand in die Maschen.

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