Cottbus Trainer Claus-Dieter Wollitz motiviert in die Hände klatschend die Fans.

Fußball | 3. Liga Energie Cottbus reist mit Aufstiegsversprechen nach Unterhaching

Stand: 11.06.2023 08:57 Uhr

Unterhaching-Coach Sandro Wagner erwartet "ein zweites Auswärtsspiel", Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz verspricht den Aufstieg: Am Sonntag (11. Juni 2023, 13 Uhr, im Ticker und in Ausschnitten live hören) treffen sich die Rand-Münchner und der FC Energie zur letzten Fußball-Entscheidung der Saison. Es geht für beide Klubs um die Rückkehr in den Profifußball.

Ist das Selbstüberschätzung oder Selbstbewusstsein? Arroganz oder Sicherheit? Als Energie-Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz am Mittwoch nach dem Relegations-Hinspiel um den Drittliga-Aufstieg gegen Unterhaching zum Interview kam, versprach er am RBB-Mikrofon: "Wir steigen am Sonntag auf."

"Wir werden am Sonntag aufsteigen"

Energie setzt auf Rückkehr von Abwehrchef Slamar

Das Besondere an Wollitz‘ optimistischer Aussage: Sein Team, der Meister der Regionalliga Nordost, hatte kurz zuvor eine Niederlage kassiert. Mit 1:2 verloren die Lausitzer vor heimischem Publikum. Cottbus tat sich gegen den Meister der Regionalliga Bayern phasenweise richtig schwer: Immer wieder schwamm die Abwehr, vor allem Hachings Toptorjäger Patrick Hobsch bekam die FCE-Hintermannschaft kaum in den Griff. Die Gäste erarbeiteten sich ein Chancenplus und störte den Cottbusser Spielfluss immer wieder entscheidend. Dennoch ist Wollitz von der Rückkehr in die 3. Liga überzeugt: "Wir werden am Sonntag eine andere Statik haben. Ich sage, dass es für uns am Sonntag einfacher ist."

Die Tore vom Aufstiegs-Hinspiel

Dennoch ist Wollitz von der Rückkehr in die 3. Liga überzeugt: "Wir werden am Sonntag eine andere Statik haben. Ich sage, dass es für uns am Sonntag einfacher ist." Was der 57-Jährige meint: Im Rückspiel am Sonntag kehrt der zuletzt gesperrte Abwehrchef Dennis Slamar ins Team zurück. Dafür dürfte der am Mittwoch in der Innenverteidigung aushelfende Tobias Eisenhuth auf die Sechserposition rücken. Diese beiden Personalien dürften dem Cottbuser Spiel mehr defensive Sicherheit geben. Auch Jonas Hildebrandt glaubt an die Cottbuser Chance, den Ein-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel am Sonntag wettzumachen: "Ich habe den Eindruck, dass wir ein bisschen fitter waren. Vielleicht kann das ein Vorteil für uns werden."

Cottbus will "Heimvorteil" in Haching ausnutzen

Ein weiterer Vorteil könnte von den Rängen kommen: Das Kontingent von 2.500 Karten für Cottbus ist längst ausverkauft, durch weitere Fans im Münchner Umland könnten insgesamt rund 5.000 Energie-Anhänger im Unterhachinger Sportpark für ordentlich Stimmung sorgen. Zum Vergleich: Die Bayern hatten über die gesamte Saison gesehen nur einen Zuschauerschnitt von rund 2.500 Fans. Saison-Highlight mit 7.500 Zuschauern war dabei das Spitzenspiel im März gegen Würzburg. Mit einem Geheimtraining schwor Wollitz sein Team am Freitag (9. Juni) ein.

"Es ist keine schlechte Situation für das Rückspiel"

Cottbus braucht einen Sieg mit zwei Toren Unterschied. Die Anzahl der Treffer spielt dabei keine Rolle, da die Auswärtstorregel auch hier nicht mehr gilt. Heißt, dass der FCE mit einem 1:0 oder 3:2 in die Verlängerung bzw. ins Elfmeterschießen kommen würde. "Entscheidend wird sein, was wir mit dem Ball machen. Wir können es besser als am Mittwoch. Und dann müssen wir auch die entscheidenden Zweikämpfe gewinnen. Da haben wir es dem Gegner zu einfach gemacht", sagte Wollitz am Freitag dem RBB. Und Haching-Coach Sandro Wagner stellt sich wegen der zahlreichen Cottbus-Fans schon einmal auf "ein zweites Auswärtsspiel" ein. "Das wird im Rückspiel nochmal ein harter Kampf", so der Ex-Bayern-Profi.

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Dirk Hofmeister