Chemie Mannschaft und Fans bejubeln das 3:0 von Timo Mauer

Fußball | Regionalliga CFC zu Gast – Behält Chemie Leipzig die weiße Heim-Weste?

Stand: 01.09.2023 15:05 Uhr

Am Samstag steht das Sachsenduell zwischen der BSG Chemie Leipzig und dem Chemnitzer FC an. Die Partie gibt es bei "Sport im Osten" und in der "SpiO-App" ab 16:05 Uhr live zu sehen. Das Jagatic-Team ist zuhause ungeschlagen und dabei ohne Gegentor, die Himmelblauen warten noch auf den ersten Dreier der Saison.

Miroslav Jagatic ist aktuell viel unterwegs. Bis Donnerstagabend schwitzte der Coach der BSG Chemie Leipzig bei der Fußballlehrerausbildung in Frankfurt/Main. Am Samstag (2. September) gilt es dann wieder in der Regionalliga gegen den Chemnitzer FC. Eine durchaus knifflige Aufgabe, denn die Himmelblauen sind auf den ersten Blick mit bisher zwei Pünktchen im Gepäck der Außenseiter. Die BSG dagegen feierte bisher zwei Heimsiege, angelte sich zuletzt in Cottbus einen überzeugenden Punkt.

"Wir wissen, dass Chemnitz Qualität hat."

Jagatic: "Chemnitz hat immer noch einen guten Kader"

Jagatic bleibt vorsichtig: "Ich finde Wahnsinn, was man versucht, in Chemnitz hineinzuinterpretieren. Der CFC hat immer noch einen kleinen, aber guten Kader. Manche Dinger wie gegen Babelsberg waren auch unglücklich. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen." Man werde mit einer Demut an die Aufgabe herangehen. "Wir werden nicht denken, dass wir die bessere Mannschaft sind. Wir wissen, welche Qualität Chemnitz hat."

Bury und Mäder melden sich zurück

Sicher kann Jagatic sein, dass die Fans erneut in großer Anzahl der Mannschaft den Rücken stärken werden. Klappte bereits in den ersten beiden Heimspielen gegen Viktoria Berlin und Hansa Rostock II. Und der Coach kann vermutlich wieder auf die zuletzt verletzten Alexander Bury und Janik Mäder zählen. Natürlich auch auf Timo Mauer, der in Cottbus mit einem außergewöhnlichen Sprint für Schlagzeilen gesorgt hatte. "Ich wollte ihn noch fragen, ob er irgendwo eine Bratwurst gegessen hat", so Coach Jagatic.

"Es war ein schöner Sprint"

Chemnitz fehlt bisher die Belohnung

Die Himmelblauen haben trotz der Nullnummer am Dienstag gegen Babelsberg gezeigt, was in der Mannschaft steckt. Eines, was überhaupt nicht funktionierte: Die guten Chancen wurden teilweise recht kläglich liegen gelassen. Der Einsatz habe gestimmt, alle seien bis zur letzten Minute gerannt, erkannte auch Stürmer Dejan Bozic, der selbst mehrfach den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Man müsse jetzt "den Kopf oben behalten", erklärte ein sichtlich angefressener Trainer Christian Tiffert.

Auf der Pressekonferenz vor dem Chemie-Spiel war der Ex-Profi deutlich aufgeräumter: "Ich glaube, kein Spieler schießt absichtlich am Tor vorbei. Es gilt, nicht in Selbstmitleid zu verfallen. Was nützt es mir? Wichtig ist, das betrifft die ganze Mannschaft, zum Fußball gehört Leidenschaft, Aggressivität und Effizienz. Alles bis auf Effizienz ist da. Das wird auch noch kommen. Wichtig ist, dass wir zu Tormöglichkeiten kommen."

Leon Damer verstärkt die Offensive

Um in der Offensive ein wenig mehr Varianten zu haben, ist beim Chemnitzer FC auf dem Transfermarkt kurzfristig doch noch etwas passiert. Mit Leon Damer wurde am Freitag (01.09.2023) ein 23-jähriger Angreifer vom Halleschen FC geholt. Damer erhielt einen Vertrag bis Sommer 2024. Er bringt immerhin die Erfahrung von 52 Drittliga-Spielen und 29 Regionalliga-Partien mit. "Wir wollten noch einen Spieler auf der Außenstürmerposition. Wir denken, dass er uns weiterhelfen kann. Er hat bei Halle 3. Liga gespielt. Er möchte einen Schritt zurückgehen, regelmäßig spielen."

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Rückblick: Chemie zieht letzte beiden Spiele

Ein Blick in die jüngere Vergangenheit wird beim Chemnitzer FC nicht unbedingt für mehr Selbstvertrauen sorgen. In der vergangenen Saison gingen beide Spiele an die BSG, und das auch mehr als verdient. Am siebten Spieltag kassierte der CFC ein 0:1, es war nach gutem Saisonstart die dritte Pleite in Folge. Danach verloren die Himmelblauen allerdings bis zum 21. Spieltag nicht mehr, kletterten in der Tabelle gar auf den dritten Platz. Von da an klappte nicht mehr viel, so auch beim Rückspiel in Leutzsch, da setzte es eine 0:3-Niederlage.

rei