Wilhelm-Langrehr-Stadion in Garbsen

Fußball | Regionalliga Aufstiegsentscheidung zwischen Lok und Havelse findet im Wilhelm-Langrehr-Stadion statt

Stand: 20.05.2025 19:30 Uhr

Wer bucht das letzte Ticket für die neue Drittliga-Saison – Lok Leipzig oder der TSV Havelse? Fest steht nun, dass Havelse das Entscheidungsspiel am 1. Juni daheim im nur 3.500 Zuschauer fassenden Wilhelm-Langrehr-Stadion austragen darf.

Entgegen der Bedenken nicht zuletzt von Regionalliga-Nordostmeister 1. FC Lok Leipzig findet das entscheidende zweite Duell um den Aufstieg in die 3. Liga (Sonntag, 1. Juni, 13:30 Uhr) im Garbsener Wilhelm-Langrehr-Stadion des Nord-Siegers TSV Havelse statt. Das ist das Ergebnis einer Sicherheitsberatung mit den Vereinen, der Polizei und Verbandsvertretern am Dienstag (20. Mai). Sowohl die Sicherheitskräfte als auch der Deutsche Fußball-Verband (DFB) als Veranstalter haben dem Austragungsort zugestimmt.

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Keine Drittliga-Genehmigung für Havelse-Stadion

"Wir sind schon im Vorfeld davon ausgegangen, aber nun ist es final gemacht worden", sagte Lok-Sportdirektor Toni Wachsmuth auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN. "Wir haben natürlich Verständnis für den Wunsch des TSV, aber es wäre dem Anlass, der Bedeutung und auch dem Sicherheitsaspekt der Partie entsprechend besser gewesen, vor einer großen Kulisse in einem anderen Stadion spielen zu können."

Die einstige TSV-Kampfbahn bietet lediglich 3.500 Zuschauern Platz und versprüht den Charme einer besseren Bezirkssportanlage. Bereits während seiner letzten Drittliga-Saison 2021/22 hatte Havelse keine DFB-Genehmigung dafür bekommen – das wäre im Falle eines abermaligen Aufstiegs auch diesmal nicht der Fall. Die damaligen Havelser Drittliga-Heimspiele fanden im großen WM-Stadion der Nachbarstadt Hannover statt. Für dieses so eminent wichtige Spiel um das Drittliga-Ticket gab es von den Verantwortungsträgern jedoch grünes Licht für das Langrehr-Stadion.

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Lok hat Anrecht auf 350 Tickets

Erst unlängst warb Florian Riedel, Havelser Sportdirektor und Spieler in Personalunion, im Interview mit SPORT IM OSTEN um Verständnis. "Ich komme gebürtig aus dem Osten, ich kann die Leidenschaft und die Gier nach diesem vielleicht historischen Moment sicherlich nachvollziehen. Fakt ist aber auch, dass es am Ende des Tages ein sportlicher Wettbewerb ist und der TSV Havelse, unsere Mannschaft, die Jungs haben es sich verdient, auch in ihrem Heimstadion dieses Spiel zu spielen", sagte der 35-Jährige. Man wolle möglichst viele Fans aus Leipzig bei uns begrüßen, so Riedel.

Wilhelm-Langrehr-Stadion

Das Wilhelm-Langrehr-Stadion ist nicht für die 3. Liga zugelassen.

Besonders bitter für den FCL, der beispielsweise allein am vergangenen Sonntag von über 2.500 Fans zum letzten Punktspiel nach Erfurt begleitet worden war: Der Gastverein hat ein Anrecht auf lediglich zehn Prozent des möglichen Ticketkontingents, demnach also 350 Eintrittskarten. Wachsmuth unterstrich aber, dass man auch diesbezüglich im Dialog mit dem TSV Havelse stehe. Am Mittwoch (21. Mai) startet der 1. FC Lok derweil den Vorverkauf für das Hinspiel gegen Havelse (Mi., 28. Mai, 19 Uhr) – für 12.321 Zuschauer ist das Bruno-Plache-Stadion in Leipzig-Probstheida zugelassen.

SpiO