
BR24 Sport Nach Pyro-Chaos in Schweinfurt: Würzburg-Heimspiele ohne Fans
Beim Aufstieg des 1. FC Schweinfurt 05 brachten die Anhänger der Würzburger Kickers die Partie fast zum Abbruch. Nun bestraft der Bayerische Fußball-Verband (BFV) den Klub und setzt dabei ein "deutliches Signal". Das die Kickers für überzogen halten.
Die entscheidende Regionalliga-Bayern-Partie stand am vergangenen Freitag kurz vor dem Abbruch: Denn die Anhänger der Würzburger Kickers warfen im Duell beim 1. FC Schweinfurt 05 Knallkörper und zündeten Pyrotechnik auf das Spielfeld. Lange konnte dem nicht Einhalt geboten werden.
Der FC Würzburger Kickers muss als Konsequenz aus den Vorfällen rund um das Spiel beim 1. FC Schweinfurt 05 seine Heimspiele in der Regionalliga Bayern "bis auf Weiteres" unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen, teilt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) nun mit. Der Verband wolle damit ein "deutliches Signal" setzen. "Gegen die Entscheidung sind Rechtsmittel möglich, eine aufschiebende Wirkung haben diese jedoch nicht", schreibt der Verband. Die Kickers halten die Vorgabe für überzogen. In einer Pressemitteilung schreiben sie, dass sie sich vorbehalten"Rechtsmittel einzulegen." Der Verein sei der Überzeugung, dass die vom Verein bereits getroffenen Maßnahmen einen sicheren und verantwortungsvollen Ablauf des Heimspiels gewährleistet hätten.
Punktabzug droht Würzburger Kickers weiterhin
Kollektive Strafen hält der Verein für ungeeignet, da sie auch jene Fans treffen würden, die sich stets friedlich und vorbildlich verhalten. Diese Entscheidung sei getroffen worden, noch bevor das laufende Hauptsacheverfahren vor dem Sportgericht abgeschlossen ist. "Wir bedauern die Einschränkungen für die Mehrheit unserer treuen und verantwortungsvollen Fans sehr und hoffen, dass wir zu Beginn der neuen Saison wieder gemeinsam im Stadion stehen und unsere Mannschaft unterstützen können", sagt Vorstandsvorsitzender André Herber.
Die Partie am vergangenen Freitag im Schweinfurter Sachs-Stadion, die mit einem 2:1 und dem Aufstieg der Gastgeber in die 3. Fußball-Liga endete, musste kurz vor Abpfiff in einer chaotischen Schlussphase minutenlang unterbrochen werden.
Der Verbandsanwalt des BFV teilte mit, dass im Hauptsacheverfahren ein Punktabzug und eine Platzsperre durch Ausschluss der Öffentlichkeit in Betracht zu ziehen sein wird. Er verurteilte die Vorfälle als "massive Verfehlungen der Gäste-Fans und damit einhergehend um einen erheblichen Verstoß gegen die Platzdisziplin".
Würzburger Kickers verurteilen Vorfälle und streichen Fan-Torhymne
Die Verantwortlichen der Würzburger Kickers hatten die von eigenen Fans verursachten Pyro-Vorfälle scharf verurteilt. "Wir distanzieren uns ausdrücklich von diesen sogenannten Fans und werden alle verfügbaren Mittel ausschöpfen, um die Verantwortlichen zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehe", hieß es in einer Klubmitteilung.
Was sich abgespielt habe, sei "absolut inakzeptabel" und überschreite "jede Grenze". Zudem haben die Kickers zuletzt mehrere Maßnahmen ergriffen, um ihre Meinung zu unterstreichen. Unter anderem strichen sie die von den Fans gewünschte Torhymne.
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Quelle: BR24Sport im Radio 07.05.2025 - 09:55 Uhr