Mathias Gidsel von den Füchsen Berlin in Aktion im Spiel gegen den TBV Lemgo Lippe

Handball-Bundesliga Füchse Berlin luchsen Magdeburg die Tabellenführung ab

Stand: 18.02.2024 19:55 Uhr

Die Füchse Berlin haben die Tabellenspitze der Handball-Bundesliga übernommen. Magdeburg patzte in Hannover, Flensburg-H. bleibt der Spitze auf den Fersen.

Am Samstagabend (17.02.2024) siegten die Berliner vor knapp 8000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gegen den TBV Lemgo Lippe mit 30:26 (15:11). Der SC Magdeburg kann aber mit einem Sieg beim TSV Hannover-Burgdorf am Sonntag wieder vorbeiziehen. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit zehn und Lasse Andersson mit fünf Toren.

Die Berliner brauchten ein paar Minuten, um ins Spiel zu finden. Die Gastgeber leisteten sich einige technische Fehler und Abspielfehler. Doch Lemgo konnte davon nicht profitieren. Denn die Hauptstädter standen in der Defensive sehr gut. Und wieder einmal war auf die Paraden von Keeper Dejan Milosavljev Verlass.

Magdeburg patzt

Magdeburg unterlag am Sonntagabend beim Tabellensechsten TSV Hannover-Burgdorf mit 27:28 (18:14) und ging nach zuvor wettbewerbsübergreifend 30 Spielen ohne Niederlage erstmals wieder als Verlierer vom Parkett. "Das tut verdammt weh. Wir wollten, dass die Serie noch lange weitergeht", sagte Linksaußen Matthias Musche am Dyn-Mikrofon und lieferte die Erklärung für die Pleite gleich mit: "Wir führen 22:16 und haben eigentlich alles im Griff, machen dann aber kaum noch Tore und gewinnen keinen Zweikampf mehr." 

Mit 36:6 Punkten liegt das Team von Trainer Bennet Wiegert nun zwei Zähler hinter dem großen Titelrivalen Füchse Berlin. Der Hauptstadt-Club (38:4) hatte am Samstag mit einem 30:26-Pflichtsieg gegen den TBV Lemgo Lippe vorgelegt und die Spitzenposition übernommen. 

Füchse bestrafen Lemgos Fehler

Nach rund sieben Minuten kamen die Füchse so vermehrt zu einfachen Toren durch Tempogegenstöße. Nach 14 Minuten war der Vorsprung auf 7:3 angewachsen. Anschließend kamen die Gäste zwar offensiv etwas besser ins Spiel, aber die Füchse bestraften weiterhin jeden Fehler der Lemgoer. Bis auf fünf Tore zogen sie schon in der ersten Hälfte davon (14:9).

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie deutlich ausgeglichener. Lemgo kam nun einfacher zu Toren und die Füchse taten sich selbst im Angriff schwerer. Dass die Gäste nicht näher als drei Tore herankamen, war vor allem den Paraden von Milosavljev zu verdanken. So brachten die Berliner diesen Arbeitssieg am Ende souverän ins Ziel.

Melsungen nach Lehrstunde wieder in der Spur

Nach der deutlichen Niederlage in Magdeburg hat sich die MT Melsungen gegen den abstiegsgefährdeten Bergischen HC zu einem Pflichtsieg gemüht. Fünf Tage nach der Klatsche beim Meister gewann Melsungen am Freitagabend mit 31:26 (14:14). Bis zum 23:23 war die Partie ausgeglichen, dann setzten sich die Gastgeber ab.

Für Melsungen, das im Hinspiel beim Bergischen HC die erste Niederlage nach dem besten Saisonstart der Vereinsgeschichte kassiert hatte, traf der Spanier Erik Balenciaga (7) am häufigsten. Ebenfalls stark spielte der Lette Dainis Kristopans (6). Beim Team aus Solingen und Wuppertal war Eloy Morante Maldonado fünfmal erfolgreich.

Erlangens Big-Point im Abstiegskampf

Im zweiten Spiel am Freitagabend sammelte der HC Erlangen durch das 30:28 (15:12) gegen den HSV Hamburg wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Der HSV ist dagegen weiter in akuter Gefahr mit nur einem Punkt Vorsprung auf den Bergischen HC und den ThSV Eisenach auf dem ersten Abstiegsplatz.

Jubel in Erlangen

Ex-Weltmeister Casper Mortensen war mit neun Toren bester Werfer der Partie, die Niederlage der Hamburger konnte aber auch der Däne nicht verhindern.

Flensburg-Handewitt und Kiel bleiben dran

Die SG Flensburg-Handewitt bleibt am Spitzenduo Magdeburg und Berlin dran. Der Tabellendritte gewann am Sonntag beim Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen deutlich mit 35:26 (17:13) und weist nun 32:10 Punkte auf. 

Vor gut 13.000 Zuschauern war Flensburg von Beginn an die bessere Mannschaft und geriet nie in Bedrängnis. Bester Werfer beim Sieger war der Isländer Teitur Örn Einarsson mit sechs Toren. Für die Löwen, die mit 18:24 Zählern weiter im Niemandsland der Tabelle stehen, traf Niclas Kirkeløkke neunmal. "Wir haben unser Konzept umgesetzt. Es war ein gelungenes Spiel", befand SG-Kapitän Johannes Golla.

Zwei Zähler hinter Flensburg behauptete Titelverteidiger THW Kiel wenigstens seinen Platz im Führungsquartett. Die Zebras siegten gegen den TVB Stuttgart 39:36 (20:18).