Hat mit dem FC Liverpool eine bittere Niederlage kassiert: Trainer Jürgen Klopp.

Absturz des FC Liverpool Trotz Platz 16 – Klopp sieht noch Gutes in der Krise

Stand: 23.08.2022 07:59 Uhr

Trainer Jürgen Klopp stellt sich nach dem Fehlstart des FC Liverpool in die neue Saison auf unruhige Tage ein – er sieht aber auch positive Ansätze.

"Es ist nicht die einfachste Situation, aber es ist wie im Leben: Wenn es regnet, muss man auch raus", sagte der 55-Jährige nach der verdienten 1:2 (0:1)-Niederlage in der englischen Premier League am Montagabend (22.08.2022) bei Manchester United dem TV-Sender "Sky".

"Kein Katastrophenspiel"

"Das war kein Katastrophenspiel von uns", meinte Klopp, zwischenzeitlich habe man "einen Haufen richtig gutes Zeug auf den Platz" gebracht. "Das, was am meisten wehtut, ist das Ergebnis – und damit müssen wir jetzt umgehen."

Mit nur zwei Punkten aus drei Ligaspielen sind die Liverpooler auf Tabellenplatz 16 abgerutscht, der Rückstand auf Spitzenreiter FC Arsenal beträgt bereits sieben Zähler.

Große Probleme im Kreativbereich

Mit seinen Aussagen blieb Klopp allerdings ziemlich oberflächlich und ließ keine Analyse folgen, woran es bei den "Reds" derzeit wirklich fehlt. Fakt ist natürlich, dass der Ausfall zahlreicher verletzter und gesperrter Spieler wie Diogo Iota, Darwin Nunez, Thiago oder Joel Matip schwer ins Gewicht fällt, Liverpool aber generell ein Kreativ-Problem im zentralen Mittelfeld hat.

Teure Stars wurden nur für den Sturm verpflichtet, was fehlt, ist eine echte Nummer Zehn, wie sie beispielsweise Spitzenreiter FC Arsenal in Martin Ödegaard hat. Zudem fehlt mit dem zum FC Bayern abgewanderten Sadio Mané ein Unterschiedsspieler, mit dem zuvor Firmino und Mo Salah über Jahre perfekt harmoniert hatten - auch sie wirken durch Manés Abgang geschwächt.

Sancho spricht die Motivation an

Für den früheren Dortmunder Bundesliga-Profi Jadon Sancho, der mit seinem 1:0-Führungstor (16. Minute) den Weg zum ersten Saisonsieg für Manchester geebnet hatte, war die größere Motivation ausschlaggebend.

"Wir wussten, dass das ein wichtiges Spiel war, dass wir heute die Wende schaffen mussten", sagte der englische Nationalspieler: "Letzte Woche hat sehr weh getan, wir wussten, dass wir zurückschlagen mussten."

Ten Hag sieht ohne Ronaldo kein Risiko

Für Manchesters zweiten Torschützen, Marcus Rashford (53.), war die "Energie" auf dem Platz der größte Erfolgsfaktor. "Wir haben das Spiel mit mehr Tempo gestartet", sagte er. Dafür hatte Trainer Erik ten Hag Superstar Cristiano Ronaldo von der Startelf auf die Bank verbannt, genauso wie die beiden anderen Leistungsträger Harry Maguire und Luke Shaw. Das Risiko zahlte sich aus.

"Das mit dem Risiko sehe ich nicht so", sagte jedoch der Niederländer ten Hag. "Ich habe einen großen Kader und muss Entscheidungen treffen, die schon nächste Woche wieder anders ausfallen können."