
Fußball-EM England jubelt, DFB-Team geschlagen - Der Liveblog zum Nachlesen
Englands Fußballerinnen haben ein dramatischen Finale gegen Deutschland gewonnen und sind Europameisterinnen. Alles rund um das Endspiel zum Nachlesen.
Danke und auf ein Wiedersehen
Ein Turnier der Rekorde ist zu Ende. England feiert den Titel - und auch die deutschen Fußballerinnen blicken auf eine tolle EM zurück. sportschau.de bedankt sich für Ihr Interesse.
Beth Mead räumt ab
Europameisterin, Torschützenkönigin, beste Spielerin des Turniers: Für Beth Mead enden unvergessliche Wochen.
Am Ziel aller Träume - England bekommt den Pokal
Glückwünsche von der Queen
Englands Fußballerinnen holen erstmals den EM-Titel
56 Jahre nach dem WM-Titel für die Männer jubeln Englands Fußballerinnen über einen großen Titel - wie damals im heimischen Wembley-Stadion.
Voss-Tecklenburg zum Endspiel
"Wir waren nah dran. England hat im eigenen Land aber dem Druck standgehalten. Glückwunsch an die Engländerinnen. Alexandra Popp hätte auch beim Gegner etwas ausgelöst mit ihrer Präsenz. Aber es ging einfach nicht. Wir sind todtraurig, dass wir verloren haben. Wir sind in einem Prozess, es hat nicht ganz gereicht. Also müssen wir noch ein bisschen mehr tun. Wir wachsen an solchen Spielen."
Viel Anerkennung für deutsches Team - Reaktionen zum Finale
Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): "Unsere Mannschaft hat den deutschen Fußball bei der EM herausragend vertreten, daran ändert auch die Finalniederlage gegen die großartigen Gastgeberinnen aus England nichts. Unsere Spielerinnen haben das ganze Land begeistert, sie sind sympathisch, authentisch und nahbar aufgetreten, sie leben echten Teamgeist vor.
Oliver Bierhoff (DFB-Geschäftsführer): "Dieses großartige Turnier unserer Mannschaft hätte den Titelgewinn als würdigen Abschluss verdient gehabt. Die Auftritte unserer Mannschaft in England waren trotz der Finalniederlage vom ersten Spiel an bis zum Schluss ganz große Klasse, dieses Turnier wird ein Meilenstein für die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland sein.
Hansi Flick (Bundestrainer): "Es tut mir für Martina Voss-Tecklenburg und ihr gesamtes Team sehr leid, dass sie ihre großartigen Auftritte nicht mit dem Titel krönen konnten. Aber nach der ersten Enttäuschung können sie mit Stolz auf dieses Turnier zurückblicken.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): "Das war ein mitreißendes Turnier und ganz Deutschland ist stolz auf dieses Team!"
Champions!
Das deutsche Team in der Einzelkritik
Es hat nicht ganz gereicht für das deutsche Team. Wer hat besonders überzeugt im Finale? Die Einzelkritik.
England siegt mit 2:1 - alle Treffer
Die Entscheidung fällt in der Verlängerung. Chloe Kelly erzielt das Siegtor.
Schüller ersetzt Popp
Bittere Nachricht für das deutsche Team: Alexandra Popp kann aufgrund muskulärer Probleme nicht spielen, dafür rückt Lea Schüller in die Startelf.
Leichtathletik-Star Klosterhalfen drückt die Daumen
Gruß an die Mannschaft....
Spielerinnen im Stadion
Die Spielerinnen betreten den "heiligen Rasen". Noch eine Stunde bis zum Anpfiff.

Die Aufstellungen sind da!
Während Deutschland wie erwartet startet, gibt's auch bei England keine Umstellung. Heißt: Ellen White beginnt wieder in der Sturmmitte. Alessia Russo wird erneut zunächst auf der Bank Platz nehmen.
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly - Stanway, Walsh - Mead, Kirby, Hemp - White
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrichs, Hegering, Rauch - Magull, Oberdorf, Däbritz - Huth, Popp, Brand
Toller Blick ins Stadion
Das Wembley-Stadion kann sich sehen lassen. Heute, rund 90 Minuten vor dem Anpfiff, ganz besonders!

Teams im Stadion eingetroffen
Beide Teams sind mittlerweile im Stadion eingetroffen. Zuerst die Deutschen (Bestimmt ein gutes Zeichen), danach die Engländerinnen. Deren Kapitänin Leah Williamson's trug die Boombox. Mit: 'Secret Smile' von Semisonic. Guter amerikanischer Rock. Passt.
Die Ersten sind da
Die ersten deutschen Fans haben sich auch schon im deutschen Block niedergelassen. Gut so!

Deutscher Block im Stadion - mit Klara Bühl
Im Stadion wurde schon einmal der deutsche Block markiert. Gerade ist auch die Nachricht gekommen, dass Klara Bühl freigetestet werden konnte. Zu spät, um mitzuspielen. Aber sie wird als Zuschauerin im Stadion sein können.

Public Viewing - das Interesse ist enorm
Jahrelang wurde die Frauen-Nationalmannschaft mehr oder weniger belächelt. Die EM in England hat das verändert. Zum Finale wird's in Deutschland viel Public Viewing geben. Aus echtem Interesse am Sport.
Auch bei ARD-Reporter Bernd Schmelzer steigt so allmählich der Puls.

Russo für White?
Gut drei Stunden vor Anpfiff steigt die Spannung. In rund zwei Stunden werden auch die Aufstellungen bekanntgegeben. Während die deutsche Startelf eigentlich steht, wird bei England mit einem Wechsel in der Starting Eleven spekuliert. Kommt die eminent kraftvolle Alessia Russo (schon vier Turniertreffer) heute schon zu Beginn auf's Feld? Bislang überzeugte sie stets als Einwechselspielerin, kam meist Mitte der zweiten Hälfte für Mittelstürmerin Ellen White. Die konnte aber zuletzt nicht so überzeugen... Wir sind gespannt.
Wer hat das bessere Team?
Überragende Offensive gegen beinharte Defensive - im EM-Finale England gegen Deutschland im Wembley-Stadion wird es zwischen zwei etwa gleichstarken Teams auf Nuancen ankommen. Sportschau vergleicht die Mannschaften Position für Position.
Chatzialexiou: "Wollen Hype mitnehmen"
Joti Chatzialexiou, sportlicher Leiter Nationalmannschaften im Deutschen Fußball-Bund (DFB), hofft nach der EM in England auf eine anhaltende Frauenfußball-Euphorie in Deutschland. "Wir wollen den Hype mitnehmen", sagte der 46-Jährige im Sport1-Doppelpass.
Eine erste Möglichkeit biete das Eröffnungsspiel der kommenden Bundesliga-Saison, am 16. September empfängt Eintracht Frankfurt Vizemeister Bayern München. "Das sind wichtige Momente, die wir nutzen müssen", so Chatzialexiou. Es gehe darum, weiterhin "gleiche Voraussetzungen und Bedingungen" bei Männern und Frauen zu schaffen. Die bei der Nationalmannschaft gemachten Fortschritte müsse man auch im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit "auf Liga und Nachwuchsarbeit runterbrechen".
Alles schaut auf Alex Popp
Mit sechs Toren in ihren ersten fünf Europameisterschafts-Spielen überhaupt begeistert Alexandra Popp die Fußball-Welt. Im Halbfinale gegen Frankreich traf die deutsche Kapitänin gleich zweimal und lässt Deutschland vom neunten EM-Titel träumen.
Aus dem ukrainischen Kriegsgebiet zum Finale nach Wembley: Schiedsrichterin Kateryna Monzul
Ceferin kündigt Investitions-Offensive an
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat sich für eine Investitions-Offensive in den Frauenfußball starkgemacht. "Wir müssen den Frauenfußball exakt genauso entwickeln wie den Männerfußball. Wir müssen ihn in technischer Hinsicht entwickeln - und wir müssen investieren", sagte der Chef der Europäischen Fußball-Union auf dem "Finalforum" vor dem EM-Endspiel.
Ceferin will mögliche Geldgeber überzeugen: "Vielleicht sollten einige Leute darüber nachdenken, dass es Sinn macht, in den Frauenfußball zu investieren." Die UEFA habe gewusst, dass das EM-Turnier im Fußball-Mutterland "das größte bislang" werden würde, betonte der 54-jährige Slowene. Es sei außerdem keine Überraschung für ihn gewesen, dass die Qualität des Turniers so hoch gewesen sei.
Baerbock wünscht viel Erfolg
Wenige Stunden vor dem EM-Finale hat Außenministerin Annalena Baerbock der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft viel Erfolg gewünscht. In Richtung ihrer britischen Kollegin Liz Truss schrieb die Grünen-Politikerin am Sonntag bei Twitter, deren Land sei ein sehr guter Ausrichter des Turniers gewesen.
Anlässlich des 56. Jahrestages des legendären Tores im WM-Finale der Männer 1966 im Wembley-Stadion würden aber die großartigen DFB-Frauen abliefern. "Das @AuswaertigesAmt und ich drücken alle Daumen", dass das Team den Pokal hole.
Rekorde bei Zuschauerzahlen
Während der UEFA Women's EURO 2022 wurden mehrere Zuschauerrekorde gebrochen, und nach dem Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich wurde ein weiterer Meilenstein erreicht. Der bei der Women's EURO 2017 in den Niederlanden aufgestellte Gesamtteilnehmerrekord von 240.055 Zuschauern wurde schon verdoppelt , wobei das zweite Halbfinale die Gesamtzuschauerzahl dieses Turniers auf 487.683 brachte.
Fast 100.000 Kinder waren Teil dieser rekordverdächtigen Zuschauerzahl, während 47 Prozenz aller Fans in den Stadien weiblich waren, wobei für das Finale eine ähnliche Fan-Demografie erwartet wird. Zehntausende internationale Fans sind nach England gereist und haben eine festliche Atmosphäre in die neun Gastgeberstädte gebracht.
Englands Sportstars drücken den Lionesses im EM-Finale die Daumen
"Wir stehen alle hinter euch, wir freuen uns sehr, euch zu sehen, ganz besonders meine Tochter Harper", schwärmte Fußball-Ikone David Beckham in einer Videobotschaft: "Danke, dass ihr sie inspiriert habt und viel Glück, Mädels!" Auch Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton ist im Final-Fieber. "Danke für eure inspirierende Leistung. Ihr wisst, was zu tun ist. Ich wünsche euch das Beste, ich werde zuschauen und euch aus Budapest unterstützen", ließ der 37-Jährige wissen.
Nationalspieler Jordan Henderson vom FC Liverpool schickte ebenfalls Grüße gen Wembley: "Wir alle drücken ihnen die Daumen. Hoffentlich bringen sie den Job zu Ende. Aber was sie jetzt schon geleistet haben, ist unglaublich."
Schüller Fußballerin des Jahres
Nationalstürmerin Lea Schüller (141 Stimmen) vom FC Bayern ist vor DFB-Kapitänin Alexandra Popp (115) und Almuth Schult (68) Fußballerin des Jahres 2021/22. Das ergab die jährliche Abstimmung des Fachmagazins Kicker unter 706 Sportjournalistinnen und Sportjournalisten. "Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Das ist eine totale Überraschung. Es ist überragend! Das ist eine supertolle Auszeichnung", sagte Schüller, die sich in der Bundesliga mit 16 Toren für die Münchnerinnen die Torjägerkrone gesichert hatte.

Lea Schüller trainiert wieder mit dem Team.
Kanzler-Besuch "wichtiges Signal"
Die Sportsoziologin Gabriele Sobiech sieht den Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) beim Frauen-EM-Finale in London als wichtige Unterstützung für das Bemühen um eine bessere Bezahlung im Frauenfußball. "Es ist ein sehr wichtiges Signal, dass der Kanzler beim Endspiel in Wembley auf der Tribüne sitzt. Es ist immer hilfreich, wenn machtvolle, wichtige Männer sich für Frauen einsetzen", sagte Sobiech in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" (Sonntag) und verwies auf die Forderung des Bundeskanzlers nach einer gleichen Bezahlung für die Nationalteams der Frauen und Männer.
Der Frauenfußball verkörpere heute das, was bei den Männern verloren gegangen ist: "Dort erleben Sie reine Spielfreude. Die Spielerinnen betreiben diesen Sport, weil er ihnen selbst wichtig ist und ungeheuren Spaß macht." Nicht die Kommerzialisierung stehe im Mittelpunkt.