Werder Bremen - Darmstadt 98 1:0 Bremen jubelt gegen dezimierte Darmstädter

Stand: 21.03.2022 00:01 Uhr

55 Minuten in Unterzahl waren dann doch zu viel für die Gäste: Werder Bremen hat nach einer frühen Roten Karte für Klaus Gjasula das Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den SV Darmstadt 98 knapp gewonnen.

Mit dem 1:0 (0:0) am 27. Spieltag gegen die "Lilien" machten die Bremer einen großen Schritt Richtung Wiederaufstieg in die Bundesliga. Werder hat nach Punkten nun wieder zu Spitzenreiter FC St. Pauli aufgeschlossen, Darmstadt ist als Dritter zwar weiter in Schlagdistanz, hat aber jetzt den FC Schalke 04 wieder ganz dicht im Nacken.

Füllkrug der Held des Abends

Der Held des Abends an der Weser war Niclas Füllkrug. In der 52. Minute verwertete er eine präzise Hereingabe von Eren Dinkçi mit einem trockenen Abschluss ins rechte Eck. Aber auch zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber bereits 27 Minuten lang in Überzahl gewesen.

Für Klaus Gjasula wäre es vielleicht an der Zeit, mal seine Art des Fußballspielens grundsätzlich zu überdenken. Dass er sich über Härte definiert, ist nicht neu. Schon vor zwei Jahren schrieb er Geschichte, als er mit 17 Gelben Karten binnen einer einzigen Saison beim SC Paderborn den bisherigen Spitzenreiter Tomasz Hajto vom MSV Duisburg ablöste.

VAR korrigiert Gelbe Karte

In der 25. Minute wollte er offenbar mal wieder ein Zeichen als "aggressive Leader" seiner Mannschaft setzen, und ohne VAR wäre er auch damit durchgekommen. Doch nachdem Schiedsrichter Robert Schröder für diesen ziemlich sinnfreien Brutalo-Tritt gegen das Knie von Romano Schmid erst nur Gelb zeigen wollte, korrigierte er diese Entscheidung nach VAR-Intervention in Rot.

Bis dahin war Darmstadt gegen sichtlich nervöse Bremer die bessere Mannschaft mit der durchdachteren Spielanlage gewesen. Doch die Langzeit-Überzahl gab den Hausherren Zeit und Raum, ihr Auftreten nach und nach zu beruhigen und souveräner zu gestalten.

Schmidt verhindert die eigene Führung

Schon kurz vor der Pause hätte Werder dann eigentlich in Führung gehen müssen. Doch nachdem Niklas Schmidt zunächst nur den Pfosten traf, stand er anschließend so ungeschickt am Fünfmeterraum, dass ihn sein Teamkollege Dinkçi beim Versuch des Abstaubers kurz vor der Linie anschoss.

Nach der Führung durch Füllkrug versuchte Darmstadt zwar weiter, den ein oder anderen Konter zu setzen, wurde aber nur noch ganz selten gefährlich. Bremen hatte gleich mehrfach die Chance, sich diese Zitterpartie bis zum Ende zu ersparen, doch Schmidt, Dinkçi und vor allem Schmid in der 79. Minute mit einem Pfostenschuss sowie Nick Woltemade in der Nachspielzeit verpassten auch die allergrößten Chancen.

Bremen hat am nächsten Spieltag erneut Heimrecht und empfängt sonntags den SV Sandhausen (03.04.2022), einen Tag zuvor hat Darmstadt Holstein Kiel zu Gast.