Hansa Rostock - Werder Bremen 1:2 Bremen erobert in Rostock wichtigen Sieg
Werder Bremen bleibt die Mannschaft der Stunde in der 2. Liga. Unter Trainer Ole Werner fuhren die Norddeutschen bei Hansa Rostock den siebten Sieg in Folge ein.
Die Norddeutschen siegten am Freitagabend (11.02.2022) vor 10.000 Zuschauern bei Hansa Rostock mit 2:1 (0:0). Marvin Ducksch (54. Minute) brachte die Werderaner in Führung, sein Sturm-Kollege Niclas Füllkrug (74.) erhöhte, Hansas Joker Robin Meißner (83.) gelang nur noch der Anschlusstreffer.
Damit bleibt Bremen unter Trainer Ole Werner ohne Verlustpunkte, feierte mit ihm den siebten Sieg in Folge und verdrängte vorübergehend Darmstadt 98 von der Tabellenspitze. Noch ein Sieg, und Werner würde den Rekord von Werder-Ikone Otto Rehhagel egalisieren, der in der Saison 1980/81 acht Erfolge in Serie einfuhr.
Die Rostocker, die in der Vorwoche das erste Mal seit fast 39 Jahren spektakulär in Dresden mit 4:1 gewonnen hatten, kassierten einen empfindlichen Rückschlag im Abstiegskampf.
Werders Torschütze Ducksch räumte nach dem Abpfiff am Sportschau-Mikrofon offen ein: "Wenn man das Spiel heute betrachtet, muss man ehrlich sagen, dass es nicht gut war von uns. Aber solche Spiele musst du auch erstmal gewinnen."
Erste Halbzeit ein echter Langeweiler
Die erste Hälfte des Spiels geriet zu einer ausufernden Findungsphase. Beide Mannschaften taten sich extrem schwer, Torchancen zu kreieren. Die Partie dümpelte dahin, war hüben wie drüben von vielen Unzulänglichkeiten, mangelndem Tempo und fehlenden Überraschungsmomenten geprägt.
Ein Klassenunterschied war zwischen dem Abstiegs- und dem Aufstiegskandidaten nicht auszumachen. Werder hatte immerhin eine gute Chance: Eine Direktabnahme rechts im Strafraum von Mitchell Weiser (37.) entschärfte Hansas Schlussmann Markus Kolke.
Hansa hat die erste Großchance, Bremen macht das Tor
Im zweiten Durchgang intensivierte Werder seine Angriffsbemühungen. Die erste große Möglichkeit hatte aber Hansa: Nach einem Steilpass scheiterte Nils Fröling (52.), bedrängt von Anthony Jung, mit einem Schuss aus vollem Lauf aufs kurze Eck an Bremens Torhüter Jiří Pavlenka.
Besser machte es zwei Minuten später Bremens Torjäger Ducksch. Nach Zuspiel von Romano Schmid schlenzte er den Ball technisch perfekt aus 13 Metern in den rechten Winkel. Es war nicht nur sein 13. Saisontor - Ducksch hat in den vergangenen sieben Spielen immer getroffen.
Füllkrug darf ungehindert schießen
In der Folge ruhte sich Bremen nicht auf seiner knappen Führung aus und versuchte, einen zweiten Treffer nachzulegen. Doch Rostock gab sich noch nicht geschlagen. Einen Dropkick von Ryan Malone (72.) aus 18 Metern parierte Pavlenka spektakulär. Zwei Minuten später sorgte Bremens Füllkrug für die vermeintliche Entscheidung. Von zwei Rostockern eher begleitet als angegriffen setzte er den Ball aus 18 Metern flach ins linke Eck.
Hansa-Joker macht es nochmal spannend
Bremen war trotz des Zwei-Tore-Vorsprungs weit davon entfernt, gegen aufopferungsvoll kämpfende Rostocker zu glänzen. Spannend wurde es dann noch einmal, als dem eingewechselten Meißner sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der Anschlusstreffer gelang. Rostock warf danach noch einmal alles nach vorne. Die abgeklärten Werderaner brachten den Sieg letztlich souverän über die Ziellinie.
Rostock muss nun am Sonntag (20.02.2022, 13.30 Uhr) zu Darmstadt 98. Bremen spielt tags zuvor um 13.30 Uhr gegen den FC Ingolstadt.