Fortuna Düsseldorf - Hansa Rostock 3:0 Rostock chancenlos - Düsseldorf nähert sich der Rettung

Stand: 11.04.2022 00:01 Uhr

Coach Daniel Thioune bleibt auch in seinem achten Spiel in der 2. Fußball-Bundesliga auf der Fortuna-Bank unbesiegt. Gegen ein harmloses Hansa Rostock kam Düsseldorf der Rettung ein großes Stück näher.

Das 3:0 (1:0) für die Rheinländer am 29. Spieltag war das Resultat einer hochkonzentrierten und disziplinierten Vorstellung - und am Ende vollkommen verdient. Hansa war zwar bemüht, offenbarte aber offensiv und defensiv große Schwächen. In der Tabelle rückten die Düsseldorfer damit bis auf einen Zähler an Rostock heran.

Schon die erste Halbzeit hatten die Fortunen deutlich engagierter begonnen. Immer wieder versuchten sie es über die beiden Außenbahnen, um von dort das Geschehen auf Mittelstürmer Rouwen Hennings oder seine nachrückenden Kollegen zu verlagern.

Narey findet Tanaka

Aus einer solchen Situation, die Thioune immer wieder von seiner Mannschaft fordert, resultierte dann auch die verdiente Führung: Khaled Narey, den Hansa-Verteidiger Timo Becker zu lasch verteidigte, spielte die Kugel flach Richtung Elfmeterpunkt. Dort hielt Ao Tanaka die Innenseite hin und vollstreckte unhaltbar für Keeper Markus Kolke zum 1:0 (13. Minute).

Erst nach knapp 20 Minuten fanden auch die Gäste ab und an den Vorwärtsgang, blieben aber im Abschluss völlig harmlos. Die neumodische Statistik der zu erwartenden Tore ("expected goals") lag beim Seitenwechsel für die Rostocker bei 0,12 - Florian Kastenmeier im Düsseldorfer Gehäuse musste lediglich ein paar Hereingaben abfangen.

Kastenmeier stark gegen Meißner

Dieser oft etwas kurios anmutende Wert dürfte in der 55. Minute sprunghaft angestiegen sein. Nach einer Ecke von Simon Rhein setzte sich Thomas Meißner vehement beim Kopfball aus acht Metern Torentfernung durch - doch Kastenmeier parierte herausragend.

Diese Szene schärfte aber offenbar die Sinne der Düsseldorfer wieder. Rostock erhöhte zwar das Risiko, war aber bei Kontern nun total offen. Nach einer guten Stunde hätte Kristoffer Peterson das schon mit dem 2:0 bestrafen müssen, doch er verzog nach Klasse-Pass von Narey frei vor dem Tor ziemlich kläglich.

Appelkamp ohne jeden Gegenspieler

Besser machte es zwei Minuten später Shinta Appelkamp. Nach einer präzisen Hereingabe von Nicolas Gavory kam das Fortuna-Juwel aus zehn Metern vollkommen unbedrängt zum Kopfball, so frei dürfte er ansonsten nicht mal im Training abschließen. Kolke im Tor reckte sich vergeblich, Appelkamp setzte den Ball maßgenau in den linken Winkel (64.).

Bei vielen Fortuna-Fans dürfte nun das Kurzzeitgedächtnis angesprungen sein: Fünf Tage zuvor hatte Düsseldorf beim Karlruher SC eine 2:0-Führung in den letzten 35 Minuten noch aus der Hand gegeben. Diesmal war der Gegner aber offensiv harmloser, und die eigene Defensive agierte auch wesentlich konzentrierter.

In der dritten Minute der Nachspielzeit legten die Fortunen dann sogar noch einmal nach: Narey zog nach einem Konter von der linken Außenbahn locker in die Mitte und schloss aus 18 Metern zum 3:0 ab.

Beide Teams jetzt mit Rettungs-Matchball

Für die Düsseldorfer geht es nun am nächsten Samstag (16.04.2022) darum, bei Hannover 96 die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt zu zerstreuen. Genau dieses Ziel verfolgen auch die Rostocker tags darauf beim Heimspiel gegen Jahn Regensburg.