VfL Wolfsburg - SpVgg Greuther Fürth 4:1 Wolfsburg beendet bei Kruses Debüt gegen Fürth schwarze Serie

Stand: 07.02.2022 00:01 Uhr

Mit Max Kruse kehrt der Erfolg zurück: Der VfL Wolfsburg hat in der Fußball-Bundesliga gegen die SpVgg Greuther Fürth seine schwarze Serie beendet. Auch dank Doppelpacker Aster Vranckx.

Am Sonntag (06.02.2022) setzten sich die "Wölfe" zum Abschluss des 21. Spieltags zu Hause mit 3:1 (1:1) durch. Es war der erste Sieg unter Trainer Florian Kohfeldt nach elf erfolglosen Partien in Serie. Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke hatte das Spiel zuvor als "Endspiel" bezeichnet. Durch den Sieg springt der VfL auf Platz zwölf, hat aber nur zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang.

Kruse, der jüngst vom 1. FC Union Berlin gekommen war, sorgte mit seinen Aktionen maßgeblich für eine Belebung des Offensivspiels, in das sich auch Jonas Wind - der Ersatz für Wout Weghorst - gut einfügte. Die VfL-Tore erzielten Aster Vranckx (7. Minute/49.), Maximilian Arnold (70.) und Maximilian Philipp (75.). Fürths Kapitän Branimir Hrgota hatte zwischenzeitlich ausgeglichen (44., FE).

Kohfeldt hätte "auch einen knappen Sieg genommen"

Wolfsburgs Trainer Kohfeldt zeigte sich nach Spielende am Sportschau-Mikro erleichtert: "Ich hätte auch einen knappen Sieg genommen. Wir gehen verdient in Führung, aber waren vor der Halbzeit etwas zu passiv und hatten zu viele Ballverluste. Da passiert schon was im Kopf." Er glaube, "dass uns das eine gewisse Stabilität wiedergeben kann", wobei der Sieg "nur ein erster Schritt" gewesen sei.

Währenddessen ärgerte sich Fürths Hrgota über die Höhe der Pleite. "Ich werde nicht sagen, dass es ein gerechtes 1:4 ist. In ein paar Situationen war das Glück auf Wolfsburger Seite."

Wolfsburgs Winterzugänge sorgen erfolgreich für Druck

Tabellenschlusslicht Fürth startete mutig, agierte auf Augenhöhe mit Wolfsburg und erarbeitete sich die erste Chance: Jamie Leweling scheiterte an VfL-Torwart Koen Casteels (6.).

Doch das Spiel hatte die Zehn-Minuten-Marke noch nicht erreicht, da drückten Wolfsburgs Winterzugänge dem Geschehen ihren Stempel auf: Jonas Wind nahm Kruse mit, der den Ball zu Renato Steffen auf die Außenbahn stocherte. Steffens Torschuss aus spitzem Winkel sprang an den Pfosten - Vranckx schob ein.

Kruse macht Dampf in der Zentrale

Wolfsburg blieb in der Folge dominant, wirkte ballsicherer als in den vergangenen Wochen und erspielte sich viele Räume. Fürth bemühte sich um spielerische Lösungen, lief aber hinterher und gewann weniger Zweikämpfe - zwischenzeitlich nur 40 Prozent.

Kruse machte situationsbedingt mal aus der Achter-, mal aus der Zehnerposition Dampf und hätte fast Vranckx seinen zweiten Treffer per Flanke aufgelegt. Doch der Belgier traf den Ball nicht richtig (28.).

Fürth jubelt nach VAR-Einsatz

Fürth befreite sich Richtung Halbzeitpause aber. Und kam erneut durch Leweling zu einer guten Chance. Wieder hieß der Sieger Casteels (31.). Doch dann bekamen die Gäste nach Eingriff des VAR einen Elfmeter zugesprochen, den Kapitän Hrgota verwandelte.

VfL-Verteidiger Sebastiaan Bornauw hatte den siebten Strafstoß gegen Wolfsburg dieser Spielzeit verschuldet und Jeremy Dudziak getroffen. Schiedsrichter Martin Petersen entschied zunächst auf Stürmerfoul, wurde von Videoassistent Robert Kampka aber gebeten, sich die Szene nochmal anzuschauen.

Burchert patzt: Wolfsburg schockt Fürth nach Pause

Die "Wölfe" kamen nach der Pause besser aus der Kabine. Steffen flankte, Wind blockte frei für Kruse - der aus kurzer Distanz bei hohem Tempo seinen Abschluss neben das Tor setzte (49.).

Aber dann: Arnold schickte wieder Steffen auf die Reise, Fürths Torhüter Sascha Burchert kam ohne jede Not raus - Simon Asta war längst zur Stelle - und erwischte den Wolfsburger im Luftkampf. Vranckx versenkte den Abpraller per Direktabnahme im verwaisten Kasten, Steffen blieb liegen. Der Schweizer konnte nach einer Behandlungspause weitermachen.

Zwei abgefälschte Schüsse, zwei VfL-Tore

Zwar gab sich Fürth nicht auf, hätte auch in der 62. Minute beinahe das 2:2 erzielt. Hrgota verpasste eine Ecke von Timothy Tillmann am langen Pfosten nur knapp.

Aber jegliches Aufbäumen sollte vergebens sein. Denn Leweling machte einen mittelprächtigen direkten Freistoß von Arnold scharf - und fälschte unhaltbar ab. Unglücklich für Fürth und bezeichnend für die sportliche Lage: Auch das 4:1 durch Philipps Distanzschuss wurde erst durch Hrgota ermöglicht, der die Flugbahn des Balls entscheidend veränderte.

"Wölfe" in Frankfurt, nächstes Kellerduell für Fürth

Am 22. Spieltag muss der VfL Wolfsburg nun bei Eintracht Frankfurt nachlegen. Derweil empfängt Greuther Fürth im nächsten Kellerduell für die Franken Hertha BSC (beide Spiele Samstag, 15.30 Uhr).