SpVgg Greuther Fürth - RB Leipzig: 1:6 Leipzig nach Fürther Weckruf wie entfesselt

Stand: 14.03.2022 00:01 Uhr

RB Leipzig ist im Kampf um die Champions League wieder voll auf Kurs. Bei Greuther Fürth gab es in der Fußball-Bundesliga zwar einen frühen Rückschlag, danach spielten die Gäste aber wie entfesselt auf.

Mit dem 6:1 (4:1) in Fürth ist Leipzig am Sonntag (13.03.2022) an Hoffenheim und Freiburg vorbeigezogen und bis auf einen Punkt an den Tabellendritten Bayer Leverkusen herangerückt.

Die Tore für Leipzig erzielten André Silva (17. Minute), Emil Forsberg (32.), Konrad Laimer (34.), Benjamin Henrichs (45.), Mohamed Simakan (58.) und Christopher Nkunku (69.). Für Fürth traf Jamie Leweling (4.)

Weckruf durch Leweling

Es begann überraschend für die Leipziger. Nach drei Minuten blieb Leweling zunächst an Willi Orban hängen, kam aber erneut an den Ball und überraschte Peter Gulácsi mit einem trocken Abschluss ins kurze Eck.

Nach einer Viertelstunde drehten aber die Gäste auf. Angeliño bekam auf dem linken Flügel zu viel Platz, seine maßgenaue Flanke köpfte Silva gegen die Laufrichtung von Keeper Andreas Linde unhaltbar zum 1:1 ein (17.).

Forsberg und ein Bilderbuch-Konter

Nkunku hätte kurz danach schon auf 2:1 für RB erhöhen können, das gelang dann aber Forsberg aus knapp 25 Metern. An seinen Kracher kam Linde zwar noch mit einer Hand heran, hatte aber zu wenig Spannung, um den Einschlag zu verhindern.

Das 3:1 zwei Minuten später war vielleicht das schönste Kontertor der gesamten Saison. Nach einem Fürther Freistoß mit anschließendem Ballverlust von Leweling spielten die Gäste viermal mit einem Kontakt den Schnellangriff aus, am Ende legte Nkunku perfekt in den Lauf von Laimer vor, der Linde per Lupfer überwand.

Albtraum-Halbzeit für Linde

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Fürther Schlussmann alle drei Abschlüsse auf sein Tor passieren lassen - und es kam noch schlimmer. Kurz vor dem Seitenwechsel durfte Angeliño erneut ungehindert flanken und fand am langen Eck den heranrauschenden Henrichs: vierter Abschluss aufs Tor, vierter Treffer, Linde hielt also in 45 Minuten nicht einen einzigen Ball.

Im zweiten Durchgang fanden die Fürther dann zu etwas mehr Kompaktheit und machten auch die Außenbahnen konsequenter dicht. In der 58. Minute fand Forsberg mit seiner Halbfeldflanke aber den Kopf von Verteidiger Simankan, den die Fürther so weit vorne irgendwie nicht auf der Rechnung hatten - 1:5.

Forsberg überragend

Forsberg wollte seinem Coach Domenico Tedesco an diesem Abend offenbar beweisen, dass er durchaus öfter Berücksichtung in der Leipziger Startelf verdient. Seinen Pass durch die recht breite Schnittstelle der Fürther Kette erlief Nkunku, Linde war zum sechsten Mal geschlagen (69.).

Fürth kann nun am Samstag (19.03.2022) im Heimspiel gegen Freiburg zeigen, was das Leipzig-Debakel für einen Lerneffekt gebracht hat. Die Rasenballer haben einen Tag später Frankfurt zu Gast.