1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC 4:0 Mainz 05 spielt sich gegen Hertha BSC in einen Rausch
Hertha BSC hat im dritten Spiel unter Trainer Tayfun Korkut die erste Niederlage in der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Beim 1. FSV Mainz 05 erwischten die Hauptstädter am Dienstag (14.12.2021) einen gebrauchten Tag und zeigten bei der deutlichen 0:4 (0:2)-Niederlage eine sehr enttäuschende Leistung.
Zu Beginn der Partie ließen es die beiden Teams recht ruhig angehen. Erwartungsgemäß war dann Mainz die Mannschaft, die das Heft des Handelns in die Hand nahm. Mit ihren starken Angreifern Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt erhöhte das Team von Trainer Bo Svensson zunehmend den Druck. Berlin agierte dagegen recht passiv, fokussierte sich auf die Defensive.
Schon in der 19. Minute konnte Mainz den Abwehrblock der Hertha jedoch durchbrechen. Moussa Niakhaté setzte sich über die linke Seite durch, flankte auf Silvan Widmer, der nochmal per Kopf querlegte auf Jae-sung Lee - und der Südkoreaner erzielte aus kurzer Distanz das 1:0. Es war der zweite Saisontreffer für Lee, der im Sommer von Zweitligist Holstein Kiel nach Mainz gewechselt war.
Berlin gleich doppelt im Pech
Von Hertha kam jedoch auch danach nichts, stattdessen verlor die "alte Dame" schon nach einer halben Stunde ihren besten Offensivspieler der ersten beiden Spiele unter Trainer Tayfun Korkut. Stevan Jovetic, der mit drei Toren zu den vier Punkten aus den Partien in Stuttgart (2:2) und gegen Bielefeld (2:0) beigetragen hatte, musste in der 31. Minute wegen einer Wadenverletzung ausgewechselt werden.
Doch das war es noch nicht an Hiobsbotschaften in der ersten Halbzeit für die Hertha. In der 41. Minute fälschte Lucas Tousart einen Schuss von Alexander Hack unhaltbar ins eigene Tor ab. Das 2:0 für Mainz, das drauf und dran war, die positive Bilanz im eigenen Stadion (eine Heimniederlage in dieser Saison) weiter aufzubessern.
Auch ein Geschenk des Schiedsrichters hilft Hertha nicht
Nach der Pause wurde diese Tendenz schon fast zur Erkenntnis. Mit dem 3:0 sorgte Widmer schon in der 49. Minute für die Vorentscheidung. Zehn Minuten später hätte Mainz eigentlich nach einem Foul von Niklas Stark an Onisiwo einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, Schiedsrichter Harm Osmers wähnte den Angriff jedoch fälschlicherweise außerhalb des Strafraums - und der Videoassistent schritt auch nicht ein.
Trotz des deutlichen Ergebnisses stürmte einzig Mainz weiter. Aaron Martin hatte in der 72. Minute die beste von einer Vielzahl an Chancen, Alexander Schwolow konnte seine Direktabnahme aber herausragend parieren. Kurz darauf sah aber auch Herthas Torhüter schlecht aus. Einen haltbaren Schuss von Jean-Paul Boetius lenkte Schwolow ins eigene Tor (79.) - 4:0 für Mainz.
Mainz lässt weitere Chancen ungenutzt
Nur zwei Minuten später konnte Schwolow wieder mit einer guten Tat gegen Kevin Stöger den nächsten Mainzer Treffer verhindern. Kurz darauf köpfte Boetius nur knapp am Tor vorbei (86.), Stöger traf Sekunden vor dem Abpfiff noch die Latte. Dennoch war es für 05er der höchste Sieg unter Svensson.
"Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen. Wir haben fast alle Zweikämpfe verloren. Das war ein Totalausfall der Mannschaft", sagte Herthas Kevin-Prince Boateng.
Für Mainz endet die Hinrunde am Samstag (18.12.2021) mit dem Derby bei Eintracht Frankfurt. Berlin empfängt am gleichen Tag um 18.30 Uhr Borussia Dortmund.