1. FC Köln - TSG Hoffenheim 0:1 Hoffenheim rettet Sieg in Köln über die Zeit

Stand: 06.03.2022 19:24 Uhr

Die TSG Hoffenheim hat am Sonntag (06.03.2022) den 1. FC Köln geschlagen und in der Fußball-Bundesliga einen großen Schritt in Richtung Champions League gemacht.

Die Hoffenheimer gewannen in Köln mit 1:0 (0:0). Stefan Posch erzielte in der 62. Minute das Tor des Tages. Für die TSG war es bereits der vierte Sieg in Folge. In der Tabelle haben die Hoffenheimer einen Sprung gemacht und liegen mit jetzt 43 Punkten auf Champions-League-Platz vier. Köln hat es hingegen verpasst, an die internationalen Plätze heranzurücken und hat auf Rang acht nun fünf Punkte Rückstand auf den Conference-League-Platz.

"Ich hab von beiden Mannschaften ein gutes Spiel gesehen", sagte FC-Trainer Steffen Baumgart nach der Partie der Sportschau. "Am Ende gehen wir enttäuscht nach Hause, weil das Ergebnis nicht stimmt. Aber die Leistung war mehr als gut." Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß bemängelte die fehlende Effizienz seines Teams: "Wir müssen ein bisschen cleverer sein. Aber unter dem Strich haben wir gewonnen und darüber können wir froh sein", sagte er. Mit Blick auf die Tabelle und die Qualifikation für den Europapokal sei der Sieg "enorm wichtig" gewesen.

Beide Teams von Beginn an offensiv

Schon direkt nach Anpfiff zeigten beide Mannschaften, wo es hingehen sollte: nach vorne. Dementsprechend hoch war das Tempo. Allerdings dauerte es bis zur 20. Minute, ehe es auch mal vor einem der Tore gefährlich wurde. Eine Flanke von Hoffenheim Außenverteidiger David Raum rutschte durch zu Ihlas Bebou, der aber zu überrascht war, um den Ball aus fünf Metern mit dem Kopf ins Tor zu drücken,

Nur fünf Minuten später war es wieder Bebou, der die Hoffenheimer Führung auf dem Fuß hatte. Der Stürmer hatte Kölns Torwart Marvin Schwäbe schon umdribbelt, brauchte aber zu lange für den Abschluss und wurde letztlich noch von zwei Kölnern am Torschuss gehindert.

Köln erst spät mit dem ersten Torschuss

Der FC, der aus persönlichen Gründen auf Kapitän Jonas Hector verzichten musste, meldete sich erst in der 33. Minute mit dem ersten Torschuss an. TSG-Keeper Oliver Baumann hatte mit dem schwachen Schuss von Anthony Modeste aber keine Probleme. Auf der anderen Seite war es dann wieder Bebou, der seine dritte gute Chance vergab, als er aus fünf Metern am gut reagierenden Schwäbe scheiterte.

Kurz vor der Pause war es wiederum Modeste, der nach einer Hereingabe von Dejan Ljubicic die Kölner Führung auf dem Fuß hatte, den Ball freistehend aus zehn Metern aber über das Tor schoss. So hatte das 0:0 auch zur Pause Bestand.

Bebou vergibt die nächste Chance

Keine 30 Sekunden nach Wiederanpfiff hätte es dann eigentlich 1:0 für Hoffenheim stehen müssen. Aber Bebou vergab auch diese Chance. Raum hatte in den Strafraum geflankt, wo Bebou freistehend aus fünf Metern an den Pfosten köpfte.

In der Folge bestimmte dann der FC das Geschehen. Fast wäre Ljubicic alleine auf Baumann zugelaufen, aber Kevin Akpoguma rettete in höchster Not per Grätsche (51.). Acht Minuten später lag der Ball dann sogar im Hoffenheimer Tor, Modeste stand bei einer Freistoßflanke von Kainz aber klar im Abseits.

Mitten in diese Kölner Drangphase fiel dann die Hoffenheimer Führung. Die TSG führte einen Freistoß im linken Halbfeld kurz aus. Raum flankte den Ball scharf an den Fünf, wo Posch per Kopf ins rechte Eck traf (62.).

Kramaric und Baumgartner vergeben

Der FC war um eine direkte Antwort bemüht, was den Hoffenheimern aber Platz zum Kontern bot. Aber sowohl Andrej Kramaric (65.) als auch Christoph Baumgartner ließen gute Möglichkeiten liegen. Beide Treffer hätten aufgrund von Abseitsstellungen aber wohl nicht gezählt. "Das ist etwas, was wir uns vorwerfen müssen. Wir hätten schon früher den Sack zu machen müssen", sagte Baumgartner nach dem Spiel.

FC-Trainer Steffen Baumgart erhöhte dann noch einmal das Risiko und brachte mit Sebastian Andersson eine weiteren Stürmer. Die nächste gute Chance hatte allerdings Modeste, der einen Kopfball nach einer Ecke nur knapp über die Latte setzte (77.).

Hoffenheim muss noch einmal zittern

Der FC schnürte die TSG in der Schlussphase in der Schlussphase in der eigenen Hälfte ein. Die Hoffenheimer Defensive machte den Kölner aber zunächst schwer, zum Abschluss zu kommen.

Kurz vor Schluss musste die TSG aber trotzdem zittern, als Andersson fünf Meter vor dem Tor zum Kopfball kam. Florian Grillitsch und Baumann verhinderten den Ausgleich aber im Verbund, In der Nachspielzeit hatte dann der eingewechselte Tim Lemperle den Ausgleich auf dem Kopf, brachte den Ball aber nicht auf das Tor. "Es gibt so Tage, wo es einfach nicht funktioniert", sagte Modeste nach der Partie. "Das ist eine sehr bittere Niederlage, aber wir müssen dran bleiben."

Hoffenheim bekommt es am Samstag (12.03.2022) mit den Bayern zu tun, für Köln geht es tags darauf gegen Bayer Leverkusen.