Bayer Leverkusen - SC Freiburg 2:1 Freiburg macht trotz Pleite in Leverkusen Europa League klar

Stand: 16.05.2022 00:01 Uhr

Für die Champions League hat es nicht gereicht. Der SC Freiburg hat am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Bayer Leverkusen verloren. In der kommenden Saison wird Freiburg in der Europa League spielen.

Am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga (14.05.2022) behielt Bayer 04 beim 2:1 (0:0) die Oberhand. Das erste Leverkusener Tor beim Abschied von Sport-Geschäftsführer Rudi Völler steuerte Bayer-Angreifer Lucas Alario bei (54. Minute). Janik Haberer glich spät aus (88.). Exequiel Palacios besorgte den Sieg für Leverkusen in der Nachspielzeit (90.+7).

Somit verpasste Freiburg die Champions League. Dafür hätte der SC gewinnen und Leipzig gegen Bielefeld verlieren müssen. Nun zieht der SC, der noch Union Berlin vorbeiziehen lassen musste, als Tabellensechster in die Europa League ein.

"Es überwiegt die Freude", zeigte sich Freiburgs Trainer Christian Streich am Sportschau-Mikro zufrieden mit der Saison. Gegen Leverkusen seien schlicht auch einige Dinge gegen den SC gelaufen.

Sport-Geschäftsführer Völler mit Choreo verabschiedet

Vor dem Anpfiff der Partie würdigte Gastgeber Bayer Leverkusen den scheidenden Sport-Geschäftsführer Völler, der von Simon Rolfes beerbt wird. Die Fans zeigten unter anderem Banner mit berühmten Zitaten von Völler, der nach 23 Jahren im Verein aufhört.

Natürlich auch dabei: "Du sitzt hier auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker", aus dem legendären ARD-Interview im Jahr 2003 mit Waldemar Hartmann.

"Ich habe mit 36 Jahren meine aktive Karriere beendet", blickte Völler zurück: "Und sage meinen Jungs immer: 'Hört nicht zu früh auf - danach wird es nichts Schöneres mehr geben.'"

Leverkusen kontrolliert Ball, Freiburg gefährlicher

Spielerisch waren die Verhältnisse zu Beginn klar verteilt. Bayer Leverkusen sicherte sich in der ersten Viertelstunde 73 Prozent Ballbesitz und war um die Kontrolle des Geschehens bemüht. Nur mit dem Herausspielen von Chancen haperte es zunächst. Die beste Leverkusener Möglichkeit hatte Torjäger Patrik Schick nach einem Eckstoß (36.).

Stattdessen setzte Freiburg nach dem schwungvollen Bayer-Beginn die gezielteren Nadelstiche. Verteidiger Nico Schlotterbeck vergab in seinem letzten Spiel für den SC zwei Kopfballchancen (13., 15.) gegen Bayer-Ersatztorhüter Andrei Lunev. Wenig später konnte sich Lunev beim Pfosten bedanken, den Lucas Höler per Kopf traf (20.). Bis zum Halbzeitpfiff war Freiburg das aktivere Team.

Alario durchbricht schwerfällige Phase

Die zweite Hälfte begann eher gemächlich, keines der Teams ging ins Risiko. Dann hatte Alario seinen Auftritt. Sturmkollege Schick bediente Alario, der souverän einschob zur Führung. Anschließend wurde Leverkusen stärker. Erst traf Schick aus spitzem Winkel den Querbalken (59.), dann scheiterte auch Paulinho am Aluminium. Freiburgs Mark Flekken war noch mit den Fingern dran (64.).

Baumgartlinger unter Applaus ausgewechselt

Kurz zuvor war Julian Baumgartlinger ausgewechselt worden, es war ein emotionaler Moment. Baumgartlinger wird Leverkusen verlassen, Trainer Gerardo Seoane hatte ihn noch einmal von Anfang an und als Kapitän aufgeboten.

Haberer-Ausgleich reicht nicht für Punkt

Von Freiburg kam zu wenig in der Offensive, Philipp Lienhart hätte allerdings fast nach einer Ecke den ersehnten Ausgleich erzielt (70.). Besser machte es dann Haberer - das 1:1 reichte jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht, um noch einmal in das Champions-League-Rennen mit Leipzig einzugreifen.

Für die letzten Aufreger dieser Partie sorgte stattdessen Leverkusen. Sardar Azmoun scheiterte zunächst am Pfosten (90.+3), ehe Palacios gegen aufgerückte Freiburger - inklusive Torwart Flekken - aus dem Mittelkreis zum Bayer-Sieg traf.

Highlight für Freiburg: DFB-Pokalfinale gegen Leipzig

Während sich Bayer Leverkusen in die wohlverdiente Sommerpause verabschiedet, steht für den SC Freiburg noch ein Highlight an: Am nächsten Samstag (21. Mai, 19 Uhr, live im Ersten und im Stream bei sportschau.de) steigt das DFB-Pokalfinale gegen RB Leipzig.