Spieler von RB Leipzig enttäuscht im Spiel gegen den VfB Stuttgart

Niederlage gegen Stuttgart Leipzig schafft Europa-Quali nicht

Stand: 17.05.2025 20:30 Uhr

RB Leipzig hat den erhofften Startplatz in der European Conference League verpasst. Die Sachsen handelten sich gegen den VfB Stuttgart am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga eine 2:3 (2:1)-Niederlage ein.

In der von beiden Teams offensiv angelegten Partie erzielte Xavi schlitzohrig mit der Hacke den Leipziger Führungstreffer (8. Minute). Trotzdem mutig nach vorne spielende Stuttgarter schlugen zurück, weil Deniz Undav freistehend eine Mittelstädt-Flanke zum Ausgleich einköpfen konnte. Kurz vor der Pause brachte Ridle Baku die Gastgeber erneut in Front - wieder war Xavi entscheidend in der Entstehung beteiligt. Nick Woltemade köpfte die Schwaben nach der Pause erneut zum Ausgleich (57.). Dann zerstörte Ermedin Demirović endgültig alle Leipziger Europa-Pläne (78.).

"Wir haben heute keinen Sieg verdient", sagte ein enttäuschter Zsolt Löw der Sportschau nach der Partie, "wir hätten vielleicht einen Punkt verdient. Aber so haben wir auch unser Minimalziel nicht erreicht." Sein Stuttgarter Kollege Sebastian Hoeneß sagte der Sportschau mit Blick aufs Pokalfinale: "Für uns ging es darum, eine gute Leistung zu zeigen, Form aufzubauen. Und am besten auszubauen. Und da hilft ein Sieg in Leipzig natürlich." Hoeneß fügte hinzu: "Jetzt geht es darum, eine gute Mischung aus Vorfreude und zunehmender Spannung im Verlauf der Trainingswoche hinzubekommen."

Sportschau

VfB ohne Dusel

Die ohne den verletzten Angelo Stiller angereisten Stuttgarter zeigten soich von Beginn an torhungrig. Obwohl Leipzig für den erhofften Startplatz in der European Conference League mindestens einen Punkt, besser aber noch einen Sieg brauchte, kam der VfB zum ersten gefährlichen Abschluss: Woltemade drosch den Ball bereits in der 6. Minute an den Pfosten. Offenbár brauchte das Team von Interims-Coach Löw diesen Wachrüttler.

Denn der wieder extrem spielfreudige Xavi brachte sich nach einem gelungenen Doppelpass mit Baku am Elfmeterpunkt in Schussposition und anschließend den Ball mit dem Rücken zum Tor an Alexander Nübel im Kasten der Gäste vorbei - sehenswert mit der Hacke.

Leipzigs Gulacsi glänzt

Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß allerdings blieb torgefährlicher: Zuerst prüfte Deniz Undav Leipzig-Keeper Peter Gulacsi, der den Ball stark zur Ecke lenkte, dann aber schlug der Stürmer endgültig zu: Nach einer schönen diagonalen Seitenverlagerung flankte Maximilian Mittelstädt von links, Baku fälschte den Flankenball leicht ab, wodurch Undav recht ungedeckt zum Ausgleich einköpfen konnte.

Xavi hält Leipzig im Spiel

Dass RB kurz vor dem Pausenpfiff erneut in Front gehen konnte, lag einzig und allein an Unterschiedsspieler Xavi, diesmal als Vorbereiter: David Raum schickte den Niederländer links mit einem klugen Pass in die Tiefe. Xavi visierte mit dem rechten Fuß den langen Winkel an, aber Nübel parierte. Die Abwehr des Tormanns in die Mitte wertete Baku als Geschenk und schoss unbedrängt ein zum 2:1.

Stuttgart bleibt torgefährlich

Die Gäste, für die es in dieser letzten Saison-Partie um nichts mehr ging, arbeiteten dennoch professionell weiter und erspielten sich die eigentlich besseren Torchancen: Undav setzte einen Kopfball über die Querlatte (52.), besser machte es fünf Minuten später Woltemade - und wieder sammelte Mittelstädt den Assist ein: Eine Ecke von links landete genau auf dem lockigen Schädel von Woltemade, der wuchtig und platziert mit dem Kopf zum Ausgleich traf.

Stuttgart ließ bei seiner Generalprobe fürs Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld am nächsten Samstag gegen offensiv nicht sonderlich aktive Gastgeber nicht locker: Einen Angriff vollendete Ermedin Demirović nach Zuspiel von Undav flach ins Tor zur Führung der Schwaben.

Leipzigs Poulsen bringt frischen Wind - muss aber schnell wieder raus

Die Hereinnahme von Joker Yussuf Poulsen sorgte noch einmal für frischen Wind im Leipziger Spiel. Zwar hatte er den Stuttgarter Führungstreffer nicht verhindern können, aber später scheiterte der Däne mit einem spektakulären Fallrückzieher. Auch dem eingewechselten Lois Openda wurde der Torjubel vergällt, weil die Unparteiischen ein Foul im vermeintlichen Ausgleich des Leipziger Angreifers entdeckten: Jener Poulsen soll Jeff Chabot geschoben und zu Fall gebracht haben. Eine harte, aber dennoch vertretbare Entscheidung (83.). Wenig später musste Poulsen mit einer Adduktorenverletzung vom Platz.

Auch Vagnoman musste in der Schlussphase mit einer Verletzung vom Feld - Stuttgart musste die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren, überstand dies aber fehlerlos. Leipzig beendet eine enttäuschende Saison mit einer Niederlage.

Stuttgart hingegen sammelte vor dem Pokalfinale am 24. Mai (Audio-Livestream und Liveticker bei sportschau.de) gegen Überraschungsteam Arminia Bielefeld viel Selbstvertrauen.