Joshua Kimmich und Konrad Laimer jubeln gegen die TSG 1899 Hoffenheim

Relegation vermieden Hoffenheim kann Pleite gegen Bayern verkraften

Stand: 17.05.2025 17:20 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim hat am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga eine klare Pleite gegen den FC Bayern München kassiert, muss aber dennoch nicht in die Relegation. Thomas Müller spielte zum letzten Mal für die Bayern in der Liga.

Beim 4:0-Erfolg der Bayern erzielten Michael Olise (33. Minute), Joshua Kimmich (53.), Serge Gnabry (80.) und Harry Kane (86.) vor 30.150 Zuschauern in der Arena die Treffer für den Meister, der die erfolgreiche Saison damit mit einem Sieg beendete.

Weil der 1. FC Heidenheim gegen Werder Bremen verlor, reichte es für die Hoffenheimer in der Abschluss-Tabelle zu Platz 15.

Ilzer: "War eine schwierige Saison"

Hoffenheims Trainer Christian Ilzer nahm gerne Gratultaionen zum Klassenerhalt an: "Das war ja das Ziel, das wir im Endeffekt gehabt haben. Es war eine schwierige Saison. Eine Saison mit viel Negativität im und um den Verein." Der Dank Ilzers ging nach Bremen: "Bremen hat den Job absolut professionell erledigt. Da sind wir nicht undankbar."

Besser war die Laune bei Bayern-Coach Vincent Kompany: "Es hat Spaß gemacht, das war auch menschlich ein sehr positives Jahr. Wir haben viele Punkte geholt und viele Tore geschossen und wollen jetzt einen Schritt weitermachen noch."

Banger Hoffenheimer Blick nach Heidenheim

Die Ausgangslage der TSG Hoffenheim in Sachen Abstiegskampf war vor dem Anpfiff klar. Die Mannschaft von Ilzer hatte als Tabellen-15. drei Punkte mehr als der 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsplatz und eine um sechs Treffer bessere Tordifferenz.

Um noch einmal in Abstiegsnöte zu kommen, hätte es eine hohe Niederlage gegen die Münchner gebraucht. Und gleichzeitig hätte Heidenheim hoch gegen Werder Bremen gewinnen müssen. Klar, dass der Blick da auch  immer wieder nach Heidenheim ging.

Bayern-Trainer Kompany hatte Thomas Müller in seinem letzten Bundesligaspiel in die Startelf beordert. Harry Kane saß überraschend nur auf der Bank.

Bayern übernimmt sofort das Kommando

Nach dem umstrittenen Ausflug einiger Bayern-Profis auf die Party-Insel Ibiza wollten die Münchner nicht in den Verdacht der Wettbewerbsverzerrung kommen und übernahmen von Beginn an das Kommando. Sie ließen Ball und Gegner laufen, ohne dabei allerdings zu Chancen zu kommen.

Den ersten Aufreger gab es in der 14. Minute - aber nur unter den Hoffenheimer Fans und auf der Bank, wo die Bremer Führung in Heidenheim bejubelt wurde. Den ersten Torschuss des Spiels gab es erst sechs Minuten später. Der Ball von Konrad Laimer ging aber um einige Meter am Tor vorbei.

Die Bayern hatten die Meisterschale im Gepäck, die Hoffenheimer hatten in Bremen einen Unterstützer - so entwickelte sich ein langweiliger Sommer-Kick, der sich vor allem zwischen den beiden Strafräumen abspielte.

Vornehmlich rollte der Ball in der Hälfte der Hoffenheimer, die die Versuche der Bayern, mal näher an das Tor zu kommen, durch eine engmaschige Linie konzentriert wegverteidigten.

Münchens Olise trifft per Freistoß

Das funktionierte dann in der 33. Minute aber nicht mehr. Da zirkelte Olise einen Freistoß aus 24 Metern über die Mauer hinweg platziert ins Eck. Torwart Oliver Baumann kam nicht mehr ran. Dass die Münchner Führung aus einer Standardsituation heraus entstand, war irgendwie logisch. Die Hoffenheimer konnten das alles tabellarisch verkraften, weil Werder in Heidenheim fast gleichzeitig zum 2:0 traf.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Überraschung. Hoffenheim tauchte tatsächlich vor dem Tor der Bayern auf - und das auch noch gefährlich. Tom Bischof schickte mit einem schönen Pass Andrej Kramaric auf die Reise, doch der zog den Ball frei vor Schlussmann Manuel Neuer am Tor vorbei.

Kimmich legt nach, doch Werder spielt mit

Die Bayern wollten das nicht auf sich sitzen lassen. Olise  spielte im Strafraum einen feinen Steckpass auf Kimmich und der zog nach kurzer Drehung ab und traf ins kurze Eck. Nervös machte das die Hoffenheimer nicht, denn Heidenheim lag gegen Bremen nach wie vor zurück.

TSG-Coach Ilzer - "Ende sinnbildlich für die Saison"

Sportschau Bundesliga, 17.05.2025 18:00 Uhr

Nach einer Stunde holte sich dann Müller bei seiner Auswechslung seinen verdienten Applaus ab, auch vom Hoffenheimer Publikum - und Kane kam ins Spiel.

Die nächste Chance hatte aber nicht der Engländer, sondern erneut Kramaric, der in Minute 65 mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze Torwart Neuer zu einer starken Parade zwang. Überhaupt war die zweite Halbzeit wesentlich unterhaltsamer als die erste, weil auch die jetzt vom Abstiegsdruck befreiten Hoffenheimer mitspielten. Und Werder machte in Heidenheim dann auch noch das 3:0.

Münchens Kane setzt den Schlusspunkt gegen Hoffenheim

Es spricht für die Bayern, dass sie Partie nicht schleifen ließen. In der 80. Minute traf Kane nur den Pfosten, spielte den Ball dann zu Gnabry und der setzte das Leder von der Strafraumkante platziert ins Eck. Der Engländer selbst setzte dann mit dem 4:0 den Schlusspunkt in einer am Ende sehr einseitigen Partie, in der die Hoffenheimer gegen spielfreudige Bayern dann am Ende doch einbrachen. Heidenheim verlor am Ende übrigens - und da musste die TSG dann wirklich froh sein - mit 1:4.