Myron Boadu von VfL Bochum feiert den Treffer gegen St. Pauli

St. Pauli offiziell gerettet Bochum verabschiedet sich mit Sieg aus der Bundesliga

Stand: 17.05.2025 20:33 Uhr

Absteiger VfL Bochum hat zum Abschluss der Saison in der Fußball-Bundesliga noch einmal einen Erfolg gefeiert und beim FC St. Pauli mit 2:0 (1:0) gewonnen. Aber auch die Hamburger durften am Ende feiern, denn nun steht der Klassenerhalt auch rechnerisch fest.

Myron Boadu erzielte beide Tore für den VfL (10. Minute/66.), der den letzten Tabellenplatz aber nicht mehr verlassen konnte. St. Pauli beendet die Saison als Aufsteiger auf Rang 14.

Bochums Hecking: "Leistung spricht für die Mannschaft"

"Wir wollten ein gutes Gefühl mit herausnehmen, was natürlich nicht ganz einfach ist, wenn man letzte Woche diesen Niederschlag hatte", sagte VfL-Trainer Dieter Hecking der Sportschau nach dem Spiel. "Wir wären gerne nächste Saison wieder da gewesen. Das haben wir nicht geschafft. Die Leistung heute war okay, das spricht für diese Mannschaft."

St. Pauli-Trainer Alexaner Blessin hätte sich eine andere Leistung gewünscht, sagte er der Sportschau. "Aber du hattest einfach den Spannungsabfall und dann hast du gemerkt, dass wir von der Intensität nicht so drin waren. Von daher haben wir verdient verloren. Aber wir haben so viel Großes erreicht und freuen uns über die gute Saison."

Sportschau

Klassenerhalt des FC St. Pauli nie in Gefahr

Es hätte schon viel passieren müssen, damit der FC St. Pauli tatsächlich noch einmal auf den Relegationsplatz abrutscht. Der 1. FC Heidenheim hätte im Parallelspiel gegen Werder Bremen einen hohen Sieg gebraucht, unterlag aber mit 1:4.

Trotzdem wollten die Hamburger nichts dem Zufall überlassen und nahmen gegen Bochum von Beginn an das Heft in Hand. Wirklich gefährlich wurden die Gastgeber in die Anfangsphase aber nicht.

Bochums Boadu krönt Solo mit Tor zum 1:0

Wie das geht mit der Effizienz, zeigte dann der VfL Bochum, beziehungsweise Stürmer Boadu. An der Strafraumgrenze bekam er den Ball, ließ im Dribbling gleich drei Gegenspieler stehen und überwand dann auch noch Torhüter Nikola Vasilj zur etwas überraschenden Bochumer Führung (10.).

An der Statik des Spiels änderte der Treffer nichts. St. Pauli hatte weiter mehr Ballbesitz, tat sich aber schwer, zu Chancen zu kommen. In der 20. Minute kam dann plötzlich Morgan Guilavogi sechs Meter vor dem Tor frei zum Kopfball, köpfte aber nur in die Arme von Timo Horn.

St. Paulis Afolayan trifft das leere Tor nicht

Zwei Minuten später hätte sich Horn beinahe revanchiert und spielte den Ball vor dem Strafraum in die Füße von Oladapo Afolayan. Der Stürmer war jedoch zu überrascht und schoss den Ball deutlich über das leere Tor (22.).

Bochum-Trainer Hecking - "Verdient abgestiegen"

Sportschau Bundesliga, 17.05.2025 18:00 Uhr

Mehr passierte offensiv in Halbzeit eins nicht mehr, weil der FC St. Pauli sowohl Genauigkeit als auch Tempo vermissen ließ und der VfL Bochum mit der Führung im Rücken nicht den allzu großen Drang hatte, nach vorne zu spielen.

St. Pauli ohne Durchschlagskraft, Bochum effizient

Neue Halbzeit, gleiches Bild: St. Pauli im Vorwärtsgang, aber ohne Durchschlagskraft. Mehr als ein Pfostentreffer aus sehr spitzem Winkel von Philipp Treu brachten die Gastgeber nicht zustande (60.).

Und Bochum? Effizient. Mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff der zweiten Hälfte stellte der VfL auf 2:0. Bei einem Konter bediente Felix Passlack den in der Mitte völlig freien Boadu, der ohne Probleme den Doppelpack schnürte (66.).

Schlussphase ohne große Aufreger

Das Tor zog dem ohnehin niveauarmen Spiel nun endgültig den Stecker. Beide Teams ließen es in der Schlussphase ruhig angehen. Der Bochumer Sieg geriet so nicht mehr in Gefahr. Nach Schlusspfiff fluteten die Fans des FC St. Pauli trotzdem den Rasen.