FC Augsburg - Hertha BSC 0:1 Die Hertha landet in Augsburg wichtigen Sieg
Ein Spitzbubenstreich von Suat Serdar hat Hertha BSC gegen den direkten Kontrahenten FC Augsburg drei wichtige Punkte im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga beschert.
Serdar verwertete am Samstag (16.04.2022) kurz nach der Pause ein Zuspiel von Marco Richter (49. Minute). Der Berliner beförderte den Ball mit der Sohle durch die Beine von Augsburgs Keeper Rafał Gikiewicz ins Tor. Es war der zweite Sieg in den vergangenen neun Spielen.
Für die Mannschaft von Trainer Felix Magath war es zudem ein gelungener Auftakt in die "Wochen der Wahrheit", in denen als nächstes die direkten Konkurrenten VfB Stuttgart und Arminia Bielefeld warten. Der Treffer ließ die Hertha mit nun mehr 29 Zählern auf Rang 15 in der Tabelle vorrücken und nährte die Hoffnung der Hauptstädter auf den Klassenerhalt.
Augsburg ist einen Platz besser platziert (32 Punkte), der VfB Stuttgart auf Rang 16 hat nur einen Punkt weniger als die Berliner. "Es gab viel Kritik an der Mannschaft und auch an meiner Person, deswegen war der Sieg sehr wichtig", sagte Herthas Prince Boateng nach der Partie bei "Sky". "Der Sieg war lebenswichtig", sagte sein Coach Felix Magath und fügte zufrieden hinzu: "Wir haben das gezeigt, was man im Abstiegskampf zeigen muss."
"Es war kein gutes Spiel von beiden Seiten", bilanzierte Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw am Sportschau- Mikrofon, "wir sind nicht gut in die zweite Halbzeit reingekommen und geben ihnen dann diese eine Chance."
Prince Boateng in der Startelf, dennoch schwacher Start der Hertha
Magath hatte Stürmer Ishak Belfodil kurzfristig aus dem Kader gestrichen und sein Team im Vergleich zum Derby in der Vorwoche auf fünf Positionen verändert. So stand Routinier Prince Boateng in der Anfangsformation. Magath habe ihm gesagt: "Reiß die Mannschaft mit" und stellte ihn auf seiner Lieblingsposition als Zehner auf, berichtete der langjährige England- und Italien-Legionär.
Doch die Herthaner begannen verunsichert, der FCA riss das Spielgeschehen sofort an sich. Alfred Finnbogason, der erstmals seit Anfang November wieder in der Startelf stand, hatte die erste gute Möglichkeit (11.). Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe Peter Pekarik mit einem harmlosen Abschluss die Berliner offensiv erstmals anmeldete.
Hertha nach der Pause wie ausgewechselt
Und die Gäste wurden ein wenig aktiver, setzten sich immer mal wieder in der Augsburger Hälfte fest. Das Spiel wurde offener, Gregoritsch setzte einen starken Freistoß aus 25 Metern nur etwas zu hoch an (35.). Die Berliner kamen allerdings wie ausgewechselt aus der Halbzeitpause, erhöhten den Druck und belohnten sich sofort: Marco Richter bediente Serdar, der aus kurzer Distanz zu Führung einschob.
Die Gäste blieben das aktivere Team, Richter verzog aus rund 15 Metern (55.). Die Partie blieb offen, der FCA rannte in der Folge an. Hertha verteidigte leidenschaftlich und warf sich in jeden Zweikampf. Gregoritschs harmloser Freistoß (66.) läutete die Schlussoffensive der Hausherren ein, doch die Hertha blieb auch ohne den ausgewechselten Boateng (69.), den Magath als "einzigen Führungsspieler" bezeichnet hatte, gefährlich.
Bochum gegen Augsburg, Hertha gegen Stuttgart
Augsburg spielt am kommenden Spieltag in Bochum (Sonntag, 24.04.2022, 15.30 Uhr), Hertha BSC am selben Tag gegen den VfB Stuttgart (17.30 Uhr).