Christopher Nkunku von RB Leipzig (2. v.l.) und Florian Wirtz von Bayer Leverkusen (2. v.r.) im Duell um den Ball

Wirtz, Nkunku, Mané und Co. Die Fußball-Bundesliga poliert ihre Aushängeschilder

Stand: 24.06.2022 14:01 Uhr

Die meisten Topspieler bleiben, einige große Talente und Stars kommen. Die Fußball-Bundesliga hat in der Transferperiode, Stand jetzt, an Glanz gewonnen.

Letztes Jahr im Sommer verließen Jadon Sancho, David Alaba, Leon Bailey und Ibrahima Konaté die Bundesliga. Im Winter folgten dann noch Denis Zakaria und Wout Weghorst. Spieler, die die Liga in den Jahren zuvor geprägt und begeistert hatten.

Wirklich namhafte Zugänge aus anderen Ligen hatte die Beletage des deutschen Fußballs damals nicht zu verzeichnen. Der bereits zuvor für Leipzig aktive Angelino, Dortmunds Donyell Malen, Leipzigs Mohamed Simakan und Leverkusens Odilon Kossounou waren wohl die Wechsel, die noch am ehesten in die "gehobene" Kategorie fallen. Talentierte Spieler, aber (damals) nicht das oberste Regal auf dem europäischen Markt.

Begehrte Youngster, Rückkehrer und ein Superstar

Im bisherigen Transferfenster sieht es in Sachen "Strahlkraft" besser für die Bundesliga aus. In Sadio Mané kommt ein Topspieler der vergangenen Premier-League- und Champions-League-Saisons dazu. BVB-Neuzugang Karim Adeyemi ist eines der größten deutschen Talente und spielt ebenfalls ab sofort im deutschen Oberhaus. Ziemlich sicher gemeinsam mit Sébastien Haller, dessen Wechsel zum BVB nach Informationen der Sportschau Anfang Juli offiziell wird und der ja bereits vor einigen Jahren tiefe Erfolgsspuren in Deutschland hinterlassen hat.

Bayerns neuer Mittelfeldmann Ryan Gravenberch gilt als die (nahe) Zukunft in der Schaltzentrale der niederländischen Nationalmannschaft und der junge Adam Hlozek bildet künftig nicht nur in der tschechischen Auswahl ein Angriffsduo mit Patrik Schick, sondern auch in Leverkusen. Dass Eintracht Frankfurt in Mario Götze den WM-Held von 2014 verpflichtet hat, der sich nun noch einmal in seiner Heimat beweisen möchte, ist natürlich noch einmal ein besonderes Schmankerl für Fußball-Stammtische und Kommentarspalten.

Nkunku und Wirtz auf den Spuren von Havertz und De Bruyne?

Bis auf Mané sind das zwar alles noch keine Weltstars (oder keine mehr), aber doch heiß umworbene und vielversprechende Akteure, die sich bewusst für die Bundesliga entschieden haben, um dort den Schritt in die allerhöchste Kategorie machen zu können. Spieler wie Kai Havertz, Erling Haaland oder Kevin De Bruyne sind da die großen Vorbilder.

Ungefähr in dieser, aber mindestens ganz kurz vor dieser Kategorie ist in der letzten Spielzeit schon Christopher Nkunku angelangt. Und der hat seinen Vertrag bei RB Leipzig gerade noch einmal verlängert. In seinem neuen Arbeitspapier soll aber auch eine Ausstiegsklausel über 60 Millionen Euro verankert sein. Erst einmal ist das aber Zukunftsmusik. Der Franzose bleibt genau wie Florian Wirtz, der mitten in seiner Reha seinen Kontrakt unterm Bayer-Kreuz noch einmal bis 2027 verlängert hat. Genau wie Teamkollege Schick bereits im Mai; und auch den begehrten Moussa Diaby konnte bis jetzt noch kein Klub aus Leverkusen loseisen.

Die Topscorer bleiben (fast) alle

Von den 25 Topscorern der abgelaufenen Bundesligasaison hat somit bisher nur Erling Haaland den deutschen Fußball definitiv verlassen. Klar, bei Robert Lewandowski und Serge Gnabry ist ein Verbleib fraglich - aber offenbar auch nicht ganz ausgeschlossen. Bei Taiwo Awoniyi steht ein Abgang nach England zudem offenbar kurz bevor. Aber die (Marken-)Namen Mané, Adeyemi, Haller, Götze und eben auch die verbleibenden Nkunku, Schick, Wirtz und Co. versprechen doch ein "Glamour-Update", das die Liga-Verantwortlichen, aber auch die Fans, durchaus zu schätzen wissen dürften.