Leverkusen-Fans halten Schals hoch

WDR-Sport Schluss mit Vizekusen – Was die Meisterschaft für Leverkusen bedeutet

Stand: 12.04.2024 13:00 Uhr

Vizekusen, Neverkusen, der ewige Zweite - Bayer 04 Leverkusen hat noch nie die Meisterschale gewonnen. Doch das könnte sich jetzt ändern. Eine ganze Stadt fiebert mit.

Seit über vierzig Jahren spielt Bayer 04 Leverkusen ohne Unterbrechung in der 1. Fußball-Bundesliga. Zum Meistertitel hat es nie gereicht, auch wenn es einige Male ganz knapp war. Doch der Fluch von "Vizekusen", dem ewigen Zweiten, könnte nun gebrochen werden.

Denn an diesem Wochenende könnte die Werkself die Meisterschaft für sich entscheiden. Was bedeutet der sportliche Erfolg für die Stadt, für die Menschen, die dort leben und sich in den vergangenen Jahrzehnten daran gewöhnt haben, dass man es am Ende doch immer nicht geschafft hat.?

"Bisher wurde immer gesagt, wenn es wichtige Spiele gibt, dann ist Leverkusen nicht da, dann verlieren die", sagt Christian Schulze. Er lebt in Leverkusen und ist dort auch aufgewachsen.

WDR-Sportreporter Christian Schulze

WDR-Sportreporter Christian Schulze

Der WDR-Sportreporter meint, da sei eine echte Liebe entstanden zwischen Trainer Xabi Alonso und den Leverkusenern. Alonso habe den Leverkusenern etwas gegeben, was bislang gefehlt habe.

Er hat dieser Mannschaft etwas eingeimpft, was enorm wichtig ist und letztlich den Unterschied macht: Siegermentalität.

Christian Schulze, WDR-Sportreporter

Der Verein und die Stadt Leverkusen würden oft belächelt, sagt Christian Schulze, als die Stadt mit dem Autobahnkreuz, als Vorort von Köln. "Natürlich gibt es Autobahnen rund um Leverkusen und ja, es ist eine Chemiestadt. Das sind eben die Vorurteile, mit denen Leverkusener leben müssen." Umso stolzer könne man sein, wenn man jetzt tatsächlich dieses Image von Vizekusen, den Versagern im Fußball, ablegen kann.

Für "nah dran" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter jeden Freitag, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner – egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region. 

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