
WDR-Sport Nächstes Endspiel - Baskets Bonn haben "nichts mehr zu verlieren"
Für die Telekom Baskets Bonn ist der Einzug in die Play-Ins zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde noch möglich - in der Theorie.
Zwei Spiele sind in der Basketball Bundesliga (BBL) noch zu bestreiten, dann ist die Hauptrunde vorbei. Die Telekom Baskets Bonn hatten zu Beginn der Saison einen Platz unter den zehn besten Teams der Liga und damit das Erreichen der Postseason fest eingeplant. Die Ausgangslage könnte für die Rheinländer nach 30 Spielen aber kaum komplizierter sein.
Dank des 85:81-Erfolgs vor einer Woche gegen die viertplatzierten Braunschweiger geht es für Bonn zwar immer noch um den Einzug in die Play-Ins. Damit dieser gelingt, muss aber vieles zusammenkommen.
Unübersichtliche Rechenspiele
Die Tabelle in der BBL ist auch kurz vor Ende der Hauptrunde äußerst eng, viele Mannschaften liegen dicht beieinander. Das macht Prognosen und Rechenspiele kompliziert. Der Tabellenrechner zeigt: Für Bonn ist zwischen dem 7. und dem 14. Platz noch alles möglich. Das liegt daran, dass die Baskets als aktuell 14. nur zwei Siege weniger als die siebtplatzierten Rostock Seawolves auf dem Konto haben.
Zwischen Bonn und dem entscheidenden zehnten Platz, den aktuell Rasta Vechta innehält, liegen jedoch mit Oldenburg, Hamburg und Ludwigsburg drei Teams, die momentan ebenfalls nicht für die Play-Ins qualifiziert sind. Aufgrund der geringen Abstände werden am Ende vermutlich die direkten Vergleiche der Mannschaften mit gleicher Punktzahl die Rangfolge entscheiden. Hier kann es sogar zu Dreier- und Vierer-Vergleichen kommen.
Bonn mit zwei schweren Aufgaben
Klar ist: Um sich die Chance auf die Endrunde zu bewahren muss Bonn zwingend seine beiden noch verbleibenden Partien gegen den FC Bayern Basketball (Donnerstag, 20 Uhr) und den Mitteldeutschen BC (Sonntag, 16:30 Uhr) gewinnen. Gleichzeitig ist das Team von Trainer Marko Stankovic auf reichlich Schützenhilfe angewiesen.
Gegen den amtierenden Deutschen Meister aus München sollten die Bonner am Donnerstag aber in allererster Linie auf sich selbst schauen. Das Hinrundespiel ging im November vergangenen Jahres mit 93:73 klar an die Bayern, die ihren Platz an der Tabellenspitze verteidigen wollen.
Play-Ins in der Schlussphase der Saison verspielt?
Aufgegeben hat man sich auf dem Bonner Hardtberg trotz der schwierigen Ausgangslage noch nicht. "Den Druck haben wir vielleicht vor zwei Wochen gespürt. Jetzt müssen wir mit der Mentalität spielen, dass wir nichts mehr zu verlieren haben“, hatte Kapitän Thomas Kennedy vor einer Woche im Interview bei "Dyn" gesagt.
Vor dem Sieg gegen Braunschweig hatten die Baskets nur zwei von fünf Spielen gewonnen und damit eine bessere Ausgangsposition verspielt.
Fehlende Konstanz über 30 Spiele hinweg
Letztendlich war es die Konstanz, die den Telekom Baskets Bonn in dieser Saison gefehlt hat. Im gesamten Saisonverlauf konnte Bonn nie mehr als zwei Liga-Spiele in Folge gewinnen. Anfang des Jahres rutschten die Baskets nach fünf Niederlagen in Folge erstmals auf den 14. Rang ab und konnten sich davon nie mehr so richtig erholen.
Und so ist es sehr wahrscheinlich aber eben noch nicht sicher, dass für Bonn zum ersten Mal seit der Saison 2020/21 nach der Hauptrunde Schluss ist.
Unsere Quellen:
- WDR-Sportredaktion
- Homepage BBL
- Interview mit Thomas Kennedy bei Dyn