
Hinspiel um Bundesliga-Aufstieg SV Elversberg startet heute auswärts in die Relegation gegen Heidenheim
Im Relegations-Hinspiel gegen den 1. FC Heidenheim will sich die SV Elversberg heute eine gute Ausgangsposition erarbeiten, um den "Traum Bundesliga" weiter am Leben zu erhalten. Die historische Bilanz bei Relegationsspielen spricht jedoch für den Bundesliga-Klub von der Alb. Zudem muss Elversberg auf eine wichtige Stammkraft verzichten.
Lena Bergmann
Seit acht Zweitliga-Partien keine Niederlage: Mit dieser Serie im Rücken tritt die SV Elversberg am Donnerstag zum Relegationshinspiel beim 1. FC Heidenheim an.
Dennoch stehe die Mannschaft vor harter Arbeit, sagte Trainer Horst Steffen auf der Pressekonferenz am Dienstag: "Uns erwartet eine Bundesligamannschaft mit einer sehr hohen Qualität. Wir werden die Momente auf unsere Seite ziehen müssen, damit wir diesen 'Traum Bundesliga‘, der möglich scheint, erreichen."

SVE-Trainer Steffen: „Werden uns straffen müssen.“
Hinzu kommt, dass Abwehrchef Lukas Pinckert für das Hinspiel gelbgesperrt ist. Gegen Schalke sah er seine zehnte gelbe Karte der Saison. "Wir müssen vielleicht ein Stück weit Anpassungen an das machen, was der Gegner anbietet und was wir verteidigen müssen – und gleichzeitig wollen wir auch an unseren Stärken festhalten", so Steffen.
Auf Seiten der Heidenheimer zählt Steffen auch deren vielseitige Stärken zu den Herausforderungen: "Sie haben hinten eine stabile Kette, große Spieler in ihren Reihen, die bei Standards gefährlich werden, aber auch kreative Spieler und schnelle Spieler, die Umschaltmomente nehmen können. Es ist also rundum eine gute Mannschaft, die sicherlich auch zu Hause zeigen will, dass sie besser ist als wir."
Relegationsspiele SV Elversberg
Hinspiel: Donnerstag, 22. Mai, 20.30 Uhr, Voith-Arena in Heidenheim
Stream: Audiostream auf sportschau.de, im Fernsehen bei Sat.1
Rückspiel: Montag, 26. Mai, 20.30 Uhr, Stadion an der Kaiserlinde in Elversberg
Frank Schmidt über Horst Steffen: „Trainer des Jahres“
Anerkennende Worte über den jeweils anderen gab es im Vorfeld auch von Frank Schmidt, der Horst Steffen seinen Respekt vor einer starken Saisonleistung der SVE zollte: "Für mich ist er der Trainer des Jahres. Wenn ich sehe, was er mit Elversberg geleistet hat, wie er es geschafft hat, eine Mannschaft zusammenzustellen, die so einen erfolgreichen Fußball spielt."
Auch aus diesem Grund freue er sich auf das Duell heute.

Duell der „Dorfvereine“
Mit dem 1. FC Heidenheim trifft die SVE auf einen Bundesligisten, der selbst erst seine zweite Spielzeit in der ersten Liga absolviert hat und seinerseits in Duellen mit Bundesliga-Traditionsklubs oft die Rolle des Dorfvereins aus der Provinz inne hatte.
Mit Blick auf die Relegation blieb Frank Schmidt daher bodenständig: "Es sind Aufstiegsspiele, auch wenn wir der Bundesligist sind. Das hört sich komisch an, aber ich kenne unsere Saison und ich kenne unsere Vita. Für mich geht es nicht darum, etwas zu verhindern, sondern etwas zu erreichen."
Historische Bilanz spricht für den Bundesliga-Klub
Dass sich seit der Wiedereinführung der Relegation in 13 von 16 Fällen der Bundesligist durchgesetzt hat, ist für Frank Schmidt "völlig uninteressant." Er betonte: "Es ist eine neue Situation. Es sind Play-off-Spiele. Das sind die besonderen Momente, in denen man unheimlich viel erreichen kann."
40 Jahre nach Saarbrücken: Schafft Elversberg die Sensation?
In der Saison 1984/1985 war es der 1. FC Saarbrücken, der als einer von zehn Zweitligisten der Bilanz trotzte und gegen den damaligen Bundesligisten Arminia Bielefeld den Aufstieg schaffte. 40 Jahre später könnte Elversberg das wieder schaffen.
Wichtig also, dass im Hinspiel alles nach Plan verläuft, betonte auch Horst Steffen: "Wir wollen uns in Heidenheim natürlich eine gute Ausgangsposition verschaffen, damit wir im Rückspiel Chancen haben und die Leute ins Stadion kommen und sagen: Hey, wir können noch ein bisschen hoffen, dass dieses Wunder wahr wird!"
Unsere Reporter kommentieren das gesamte Spiel live aus dem Stadion – zu hören auf SR 3 Saarlandwelle. Wie gewohnt gibt es auch auf sportschau.de einen Audiostream. Der Spielbericht ist im Anschluss zum Nachlesen auf SR.de zu finden. Die Spielbilder zur Begegnung gibt es in der ARD Mediathek und im SR Fernsehen im "aktuellen bericht" am Freitag.
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