Hertha Rostock

2. Fußball-Bundesliga Hertha trennt sich torlos von Hansa Rostock

Stand: 05.11.2023 15:38 Uhr

Hertha konnte bei Hansa Rostock an die überzeugenden Leistungen der vergangenen Partien anknüpfen. Während die Abwehr standhielt, ließ die Offensive mehre Tormöglichkeiten liegen. Damit bleiben die Berliner im Tabellenmittelfeld stecken.

  • Hertha bleibt zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag ohne Torerfolg (0:3 beim HSV)
  • Die Berliner scheitern in Rostock zweimal am Aluminium
  • Mit einem Sieg wäre Hertha auf den 6. Tabellenplatz vorgerückt - steht mit dem Remis nun aber auf dem 12. Rang
  • Das Team von Pal Dardai bleibt zum dritten Mal in Folge ungeschlagen

In der Fußball-Zweitligapartie hat Hertha BSC bei Hansa Rostock durch ein 0:0-Unentschieden einen Punkt geholt. Damit bleibt die Mannschaft von Pal Dardai im dritten Spiel in Folge ungeschlagen. Die teilweise drückend überlegenen Berliner vergaben mehrfach Chancen auf den Führungstreffer, in der Schlussphase wurde es für Hertha noch mal gefährlich.

Union Berlins Alex Kral (imago images/Franziska Gora)
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Herthas Abwehr steht sicher

Auffälligster Akteur der Anfangsphase war der Rostocker Außenstürmer Christian Kinsombi, der durch Dribblings Druck auf Herthas tiefstehende Defensive ausübte. Diese trat im Rostocker Ostseestadion verändert auf im Vergleich zum erfolgreichen Pokalspiel gegen Mainz 05, da die Stamminnenverteidiger Toni Leistner und Marc-Oliver Kempf jeweils ihre Liga-Sperren abzusitzen hatten. Ersetzt wurden sie durch Marton Dardai und Linus Gechter. Auf die defensive Mittelfeldposition von Marton Dardai wiederum rückte Andreas Bouchalakis.
 
Der erneuerten – und verjüngten - Gästeabwehr gelang es in der ersten Viertelstunde, stürmische Rostocker an nennenswerten Abschlüssen zu hindern. Auf der Gegenseite vergab Jonjoe Kenny in aussichtsreicher Position einen Freistoß, den der mit langen Schritten aufs Rostocker Tor zueilende Fabian Reese herausgeholt hatte – Abwehrspieler Jonas David sah für dieses Foul die gelbe Karte. Der Engländer Kenny setzte seinen Schuss aus zirka 18 Metern allerdings in die Mauer (11. Minute).

Hertha-Coach Pal Dardai während des Trainings am 3. November 2023. (Bild: IMAGO / Nordphoto)
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In der Folge bekamen die Berliner mehr Zugriff auf die Außenbahnen, über die sie sich immer wieder in die Nähe des Strafraums kombinieren konnten. Dort gelang es allerdings weder Reese noch Winkler und Kenny, ihren zuletzt wieder überragenden Zielspieler Haris Tabakovic in Szene zu setzen. Der Schweizer hatte in den vorhergehenden beiden Partien zwei Doppelpacks erzielt. In Rostock, das von den vergangenen sieben Ligaspielen ganze sechs verloren geben mussten, blieb der Angreifer im ersten Durchgang jedoch weitgehend unsichtbar.

Berliner kommen forsch aus der Kabine

Nach 51 Minuten sorgten die Berliner für die bis dahin größte Gelegenheit der Partie. Pascal Klemens erkämpfte sich den Ball, zog aus rund 20 Metern flach ab und scheiterte am Pfosten. Die Gäste, die nun nun wie angeknipst wirkten, verlagerten das Spielgeschehen von nun an zunehmend in die gegnerische Hälfte.
 
Keine zehn Minuten später wackelte das Rostocker Gehäuse erneut nach einem Aluminiumtreffer. Diesmal setzte Fabian Reese nach einem Eckstoß einen Kopfball an die Latte (61.). Wenige Momente später kombinierte sich das mittlerweile furios aufspielende Gästeteam direkt vors Tor von Keeper Markus Kolke, der den Abschluss von Herthas Kenny gut parierte. Das Führungstor für das Team von Dardai war von nun an überfällig.
 
Doch Tjark Ernst war es, der verhinderte, das die Hausherren das Spielgeschehen noch auf den Kopf stellten. Einen Distanzschuss von Dennis Dressel lenkte er mit einer Glanzparade noch über die Latte. Die Rostocker erhöhten in der Schlussphase noch mal die Intensität im Angriff, doch am Ende blieb es beim 0:0-Remis.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb24 Inforadio, 05.11.2023, 13:30 Uhr