David McCormack (Alba Berlin) und Marcio Santos (Ulm) im dritten Viertelfinal-Spie der Playoffs (Quelle: IMAGO / DeFodi Images)

Ulm gewinnt auch drittes Spiel Endstation für Alba Berlin in der BBL

Stand: 24.05.2025 20:16 Uhr

Alba Berlin ist auch im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie gegen Ratiopharm Ulm kein Sieg gelungen. Die Saison ist für die Berliner damit beendet.

Eine deutliche Leistungssteigerung reichte nicht aus: Alba Berlin konnte Viertelfinal-Gegner Ulm auch im dritten Spiel der Best-of-Five-Serie nicht besiegen und ist somit aus den Playoffs ausgeschieden. Die Berliner mussten sich 84:93 geschlagen geben. Bester Werfer auf dem Platz war der Ulmer Marcio Santos (23 Punkte).

Beide Mannschaften in Schlagdistanz

Nach einem holprigen Start benötigten beide Seiten knapp fünf Minuten, um besser in Bewegung - und in die Begegnung - zu kommen. Alba agierte von Beginn an auf Augenhöhe, zeigte sich gut in den Passwegen und Rotationen. Beim Stand von 10:9 für Ulm vergab Yanni Wetzell zunächst, doch Malte Delow holte sich den Offensivrebound und versenkte den Ball im Korb zur Führung.
 
Die Zuschauer in der "ratiopharm Arena" in Ulm sahen ein zügiges Spiel. Es ging Hin und Her, aber Abschlüsse wurden häufig liegengelassen. Auf Berliner Seite gab Michael Kessens immer wieder wichtige Impulse und traf per Korbleger zum zwischenzeitlichen 17:12 für Alba. Kurze Zeit später ging ein kurzweiliges 1. Viertel mit einer 24:20-Führung für die Gäste zu Ende.

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Mit hauchzartem Vorsprung in die Pause

Alba Berlin war wesentlich besser im Spiel als bei den ersten zwei Playoff-Aufeinandertreffen. Im 2. Viertel begann Alba dann aber nachlässig. Die heimstarken Ulmer wurden griffiger und gingen durch Nate Hinton mit 26:24 in Führung. Alba-Trainer Pedro Calles, der mit dem genesenen Louis Olinde neuen Wind in das Berliner Spiel bringen wollte, sah immer wieder Ballverluste seiner Spieler, die oft nicht auf einer Wellenlänge agierten.
 
Vor allem erfolgreiche Einzelaktionen der Gastgeber – allen voran von Marcio Santos und Justinian Jessup - machten in dieser Phase den Unterschied. Und trotzdem: Alba konnte mithalten. Zum Ende der ersten Hälfte kamen die Berliner in einen guten Rhythmus und gingen mit einer 45:43-Führung in die Pause.

Starke Läufe auf beiden Seiten

Verunsicherung bei Ulm? Nicht zu spüren. Zum Start der zweiten Halbzeit kombinierten die Tabellenzweiten der Hauptrunde gut, vor allem Ben Saraf fand oft die richtige Balance zwischen Tempo und konzentriertem Spiel. Das Spiel wurde intensiver – auch auf den Rängen. Lautstarke Beschwerden waren zu hören, als Michael Kessens "nur" für ein technisches Foul und nicht für unsportliches Verhalten bestraft wurde.
 
Jetzt musste Alba aufpassen: Nach einem 11:0-Lauf gingen die Gastgeber mit 54:47 in Führung. Die Berliner ließen sich aber nicht allzu sehr verunsichern. Matt Thomas, Martin Hermannsson und Malte Delow sorgten für Punkte, sodass Alba wieder auf zwei Punkte heranrücken – und dann sogar erneut in Führung gehen konnte. Das Team von Pedro Calles steigerte sich eindrucksvoll, legte einen 14:1-Lauf hin und beendete das 3. Viertel mit einer 67:62-Führung.

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Ulm machte ernst

Es blieb umkämpft, es blieb knapp. Ulm blieb in Schlagdistanz und sorgte für reichlich Anspannung in der Halle. Die Frage war nun: Wer behielt die Nerven? Alba-Coach Pedro Calles nahm die Auszeit, als Ulm wieder mit einem Punkt in Führung gehen konnte. Die Tendenz blieb aber bestehen und die Gastgeber – gepusht durch den akustischen Vorteil in der heimischen Halle – blieben ruhig und trafen den Korb. In den entscheidenden Minuten packte Ulm einen 10:2-Lauf aus. Alba wiederum fand bis zum Abpfiff kein gewinnbringendes Mittel mehr und muss sich damit aus den Playoffs verabschieden.

Sendung: rbb24, 24.05.25, 22:15 Uhr