
Auch Brandenburg dabei Berlin bewirbt sich mit vier weiteren Bundesländern für Olympia
Berlin verkündet die gemeinsame Olympia-Bewerbung mit vier weiteren Bundesländern: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein ins Rennen. Jede Region sei "ein starker Partner", sagt Senatorin Iris Spranger.
Berlin will gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein Olympische Spiele und Paralympics nach Deutschland holen. Vorgestellt wird die Bewerbung, die unter dem Slogan "Berlin+" steht, am kommenden Dienstag auf einer Pressekonferenz ab 14 Uhr im Olympiastadion.
Dabei sein werden die Länderchefs Kai Wegner (CDU/Berlin), Dietmar Woidke (SPD/Brandenburg), Manuela Schwesig (SPD/Mecklenburg-Vorpommern) und Daniel Günther (CDU/Schleswig-Holstein). Aus Sachsen soll der für Sport zuständige Innenminister Armin Schuster (CDU) kommen.
"Jede Region ist ein starker Partner", sagte Innensenatorin Iris Spranger am Freitag im rbb24 Inforadio. "Wir ergänzen uns alle perfekt mit den vorhandenen Sportstätten."

2036, 2040 - oder erst 2044?
Man bewerbe sich "beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) darum, als deutscher Bewerber für das internationale Auswahlverfahren des International Olympic Committee (IOC) um Olympische und Paralympische Spiele ausgewählt zu werden", hieß es in der Einladung zur Pressekonferenz.
Für welches Jahr die Bewerbung sein soll, blieb zunächst unklar. In Berlin standen bislang meist die Jahre 2036 und 2040 zu Diskussion. Im Interview sagte Spranger, man sei auch bereit für das Jahr 2044. Der DOSB will das Jahr seiner Bewerbung abhängig von den Entscheidungen des Internationalen Olympischen Komitees machen.
Bewerbung soll im Herbst 2026 stehen
Auch Nordrhein-Westfalen will am kommenden Mittwoch seine Pläne für Spiele an Rhein und Ruhr vorstellen.
Die Bewerber müssen beim DOSB im Rahmen eines sogenannten Drei-Stufen-Modells zunächst bis Ende Mai verfeinerte Konzepte einreichen. Diese werden bis Ende September 2025 auf die Erfüllung der Mindestanforderungen und die entsprechende Plausibilität geprüft. Alle Konzepte, die diese Prüfung bestehen, werden bei der Mitgliederversammlung Ende dieses Jahres vorgestellt. Entschieden werden soll dann aber noch nichts.
Die finale Entscheidung über ein deutsches Bewerbungskonzept soll spätestens bis Herbst 2026 getroffen werden. Anschließend muss das Ganze noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt.

In Berlin keine Volksbefragung
Ob die Bevölkerung bei der Frage einbezogen wird, ist offen. Der DOSB hat die Entscheidung, ob Volksabstimmungen oder Referenden durchgeführt werden sollen, den Bewerberstädten vorbehalten.
Für Berlin hatte Senatorin Spranger jedoch bereits ausgeschlossen, dass es eine solche Abstimmung über die Olympia-Bewerbung geben wird. Diese Position legte sie auch im rbb24 Inforadio nahe: Es gehe um einen "Dialog miteinander, nicht einfach nur 'ja' oder 'nein'".
Sendung: rbb24 Inforadio, 23.05.2025, 12:15 Uhr